Bedienung
Die Bedienung des i2360Phu findet über vier OSD-Tasten und einer Power-Taste statt. Diese sind am unteren rechten Bildschirmrand auf der Unterseite des Rahmens angeordnet. Die Tasten-Symbole befinden sich auf der Vorderseite des Rahmens über den Tasten und sind in das Plastik eingraviert. Sie sind nicht farblich abgesetzt und deshalb schon bei moderaten Lichtverhältnissen kaum ablesbar.
Die erste Taste von rechts ist die Input-Taste. Mit der zweiten wechselt man durch die Bildprofile des OSD, Taste 3 ruft das Lautstärkemenü und Taste 4 das OSD-Hauptmenü auf. Der Druckpunkt der Tasten ist nicht optimal und je nach Taste unterschiedlich.
Bei der Betriebsanzeige handelt es sich um eine grüne LED, welche im Standby-Modus orange leuchtet. Bei Betrieb emittiert das Grün in das Panel hinein und fällt vor allem von höheren Sitzpositionen negativ auf. Eine Abschaltung der Betriebsanzeige ist nicht möglich.
OSD
Das OSD des i2360Phu ist größtenteils sinnvoll und mit zeitgemäßer Grafik gestaltet. Zwar gibt es pro Menühauptpunkt bis zu 14 Funktionen, diese sind dafür aber übersichtlich angeordnet. Lediglich der Menüpunkt „Zurücksetzen“ ist nicht intuitiv auffindbar. Diesen findet man unter den OSD-Hauptmenüpunkt „Extra“. Die Navigation durch die verschiedenen Menüpunkte wird mit den Tasten 2 und 3 erledigt. Taste 4 dient dabei als „Enter“ und Taste 1 als „Zurück“-Taste.
Bildqualität
Wie eingangs erwähnt setzt AOC beim i2360Phu auf ein mattes Panel mit IPS-Technologie. Es treten keine unangenehmen Spiegelungen auf und auch seitlich einfallendes Licht wirkt sich nicht negativ aus. Beim ersten Einschalten fällt zunächst der recht große Lichthof im unteren rechten Bereich auf.
Ist Windows hochgefahren und das Hintergrundbild geladen, stellt man einen gelben Farbstich fest. Dabei wirkt nicht etwa das gesamte Bild wärmer, vielmehr sind es die grauen Bereiche im Bild, wie zum Beispiel die Fensterrahmen, die einen gelben Ton aufweisen. Dies lässt auf eine schlechte Abstimmung der Grau-Kurve schließen.
Beim Reset stellt der Monitor folgende Werte ein: Helligkeit 90, Kontrast 50, Schärfe 0, Gamma 1, Farbeinstellung: Warm, Bildmodus: Standard. Diese Werte wurden für die nachfolgende Beurteilung bei Werkseinstellung verwendet.
Graustufen
Um den Graustufen und den Grauverlauf zu untersuchen, wird ein Testbild verwendet. Dabei fällt auf, dass einige der helleren Graustufen eben den genannten Gelbstich aufweisen und auch der Verlauf ist im mittleren bis hellen Bereich davon betroffen. Zusätzlich kommt es zu leichtem Banding. In dieser Einstellung ist auch der Kontrast zwischen Graustufe 254 und 255 (100% weiß) noch sehr groß, wodurch der Grauverlauf auch sehr abrupt endet und damit unnatürlich aussieht. Das ist keine gute Vorstellung. Die Einstellung „Gamma2“ verbessert den Grauverlauf auf den ersten Blick deutlich. Sowohl der Verlauf der hellsten zwanzig Stufen als auch die Farbneutralität des Grauverlaufes werden dabei optimiert.
Ausleuchtung
Das linke Foto stellt die Ausleuchtung des Panels so dar, wie man es mit bloßem Auge bei normalen Lichtbedingungen empfindet. Hier werden die auffälligen Schwächen sichtbar. Das rechte Foto mit längerer Belichtungszeit hebt dagegen die Problemzonen hervor und dient nur der deutlicheren Darstellung.
IPS-Monitore weisen die Besonderheit auf, dass unter schmaleren Blickwinkeln sich zwar nicht die Farben und Kontraste verändern, aber die Schwarzdarstellung stark beeinträchtigt werden kann.
Beim Panel des i2360Phu fallen gleich 2 Phänomene auf: Zum einen trübt der sichtbare Lichthof unten links die Schwarzdarstellung und zum anderen ist das Schwarz bei erhöhter Sitzposition und etwas schmaleren Blickwinkeln von rechts nicht mehr schwarz sondern goldfarben. Von rechts aus gesehen gibt es weniger Aufhellung des Schwarzwertes.
Helligkeit, Kontrast und Schwarzwert
Mit dem Helligkeitsregler des i2360Phu kann die Leuchtdichte (Weißwert) zwischen 22 und 272 cd/m² eingestellt werden. Ganz linear arbeitet der Regler nicht, zwischen 90 und 100 Prozent nimmt die Leuchtdichte überproportional zu. Im Datenblatt wird die maximale Helligkeit mit 250 cd/m² angegeben, diesen Wert übertrifft unser Testgerät um knapp 10 Prozent.
Das dunkle Ende des Regelbereichs ist praxisfern, erst bei der Reglerstellung 25 fangen nutzbare Helligkeiten an. Am oberen Ende reicht die Leistung auch für Präsentationen in heller Umgebung, doch mit großen Reserven ist hier nicht zu rechnen. Bei unserer empfohlenen Arbeitsplatzhelligkeit von 140 cd/m² steht der Regler bereits in Position 55.
Wie bei den meisten aktuellen IPS-Panels sind die Schwarzwerte sehr schön niedrig. Wir messen zwischen 0,02 und 0,23 cd/m², das resultierende Kontrastverhältnis liegt im Mittel bei sehr guten 1170:1.