OSD – Teil 2
Tatsächlich erfolgt die Energieeinsparung durch Reduzierung der Helligkeit in den jeweiligen Modi. Zur automatischen Energieeinsparung fungiert die Option DES, die den Energieverbrauch dynamisch regeln soll. Zur Aktivierung des dynamischen Kontrastverhältnisses ist die Option DCA vorgesehen. Sie passt die LED-Hintergrundbeleuchtung in Abhängigkeit des Bildinhaltes an. Bei hellen Bildern wird sie erhöht, bei dunklen vermindert. Damit soll ein verbesserter Kontrast erreicht werden.
Die einzelnen Farbanteile oder die Farbtemperatur lassen sich im Menü Farbeinstellung konfigurieren. Daneben gibt es noch die DCB-Option zur Anpassung der Farbbalance, um spezielle Aspekte eines Bildes hervorzuheben wie beispielsweise natürliche Hauttöne oder einen blauen Himmel.
Im Menüpunkt Bildverstärkung lässt sich ein in der Größe, Position, Helligkeit und Kontrast frei konfigurierbarer Rahmen erzeugen. Dieser kann dazu genutzt werden den Bildinhalt aufzuhellen, während schwarze Ränder wie bei der Darstellung von Videos abgedunkelt werden.
Die typischen OSD-Einstellungen wie Auszeit, Position oder Sprache befinden sich im Menüpunkt Einstellung.
Alles was nicht den anderen Menüpunkten zugeordnet werden konnte, zeigt sich unter OSD-Extra. Hier lassen sich unter anderem die Einstellungen zurücksetzen oder eine Ausschaltzeit definieren. Zudem ist hier die Änderung des Seitenverhältnisses möglich.
Der Menüpunkt Bildeinrichtung ist nur bei Nutzung des VGA-Eingangs verfügbar und ermöglicht dann die Konfiguration einiger Bildparameter.
Die Bedienung des OSD-Menüs ist teilweise intuitiv möglich und ist als gut und durchdacht zu bezeichnen. Der Druckpunkt der Tasten ist akzeptabel und wäre die Beschriftung lesbarer (z.B. in weiß), würde man die Tasten auch besser erreichen.
Bildqualität
Sowohl das Panel, als auch der Rest der Oberfläche sind matt und wirksam entspiegelt. Seitlich einfallendes Licht oder auch ein Betrachter mit heller Kleidung erzeugt nur schwache Reflektionen auf dem Bildschirm.
Beim Reset stellt der Monitor folgende Werte ein: Helligkeit 90, Kontrast 50, Schärfe 4, Gamma Gamma1, Farbeinstellung Warm, Bildmodus Text. Diese Werte wurden für die nachfolgende Beurteilung bei Werkseinstellung verwendet.
Graustufen
In der Werkseinstellung sind keine groben Unregelmäßigkeiten im Grauverlauf feststellbar. Es ist jedoch ein leichtes Banding zu beobachten. Farbschimmer sind nicht zu erkennen.
Bei der Graustufendarstellung schneidet der AOC i2769Vm sehr gut ab: Die hellste Stufe wird gering und die dunkelste Stufe stärker abgeschnitten. Bei den hellsten Stufen hat der Blickwinkel nur einen minimalen Einfluss, so dass im Extremfall gerade 1 Stufe nicht mehr erkennbar ist.
Ausleuchtung
Das linke Foto zeigt ein komplett schwarzes Bild ungefähr so wie man es mit bloßem Auge sieht, hier werden die auffälligen Schwächen sichtbar. Das rechte Foto mit längerer Belichtungszeit von 1/10 Sek. hebt dagegen die Problemzonen hervor und dient nur der deutlicheren Darstellung.
Auf dem linken Foto ist zu erkennen, dass der Schwarzwert extrem gut ist. Es zeigen sich weder eine Wolkenbildung noch irgendwelche stark ausgeprägten Lichthöfe. Nur unten links ist eine leichte Aufhellung erkennbar.
Beim zweiten Bild mit längerer Belichtungszeit verstärkt sich der Lichthof in der unteren linken Ecke. Ansonsten ist die Ausleuchtung sehr homogen und somit als sehr gut zu werten.
Auch der IPS-Schimmer macht sich selbst bei diagonalen Blinkwinkeln etwas geringer bemerkbar als bei vielen anderen IPS-Panels.
Helligkeit, Kontrast und Schwarzwert
Die Helligkeit des i2769Vm kann zwischen 84 und 276 cd/m² eingestellt werden. Die Maximalhelligkeit von 250 cd/m² im Datenblatt wird um 10 Prozent übertroffen. Für Präsentationen in sehr heller Umgebung reicht das aus, große Reserven gibt es hier aber nicht. Auch in sehr dunklen Räumen kann man weit genug herunter drehen, die untere Reglergrenze ist sinnvoll gewählt. Bei unserer empfohlenen Arbeitsplatzhelligkeit von 140 cd/m² steht der Regler in Position 29.
Die niedrigen Schwarzwerte gehören zum Besten, was wir derzeit bei IPS-Panels sehen können. Wir messen zwischen 0,07 und 0,21 cd/m², das Kontrastverhältnis erreicht sehr gute 1.280:1.
Helligkeitsverteilung und Farbhomogenität
Bei der Untersuchung der Helligkeitsverteilung erleben wir eine Enttäuschung: Die Hälfte unserer Messpunkte ist um einen zweistelligen Prozentbetrag dunkler als die Bildmitte. Betroffen ist das gesamte obere Drittel des Bildschirms. Zwei Messwerte erreichen die Sichtbarkeitsschwelle für das bloße Auge, andere sind nicht weit davon entfernt. Der Mittelwert liegt bei 92 Prozent, das gibt noch eine zufriedenstellende Bewertung.
Bei der Farbreinheit liegen die Minuspunkte alle auf der rechten Seite des Bildschirms. Das mittlere deltaE von nur 1,0 ist dennoch sehr schön niedrig. Auch unter Berücksichtigung des Maximalwertes von nur 2,4 deltaE in der Ecke oben rechts gibt es hierfür eine gute Note.
Dem geübten Auge fällt die Abdunkelung des oberen Drittels sofort auf. Abgesehen davon wirkt das weiße Bild gleichmäßig, die oft zu sehenden schmalen Aufhellungen in einzelnen Randbereichen zeigt dieses Panel nicht.
Bei größeren Blickwinkeln legt sich ein grauer Schimmer über das Weißbild. Horizontal betrachtet ist er ab etwa 40 Grad zu sehen, aber doch nur ziemlich schwach. Vertikal und diagonal ist der Grauschimmer auffälliger.
Ist doch erstaunlich was so von Highendern oftmals belächelte Hersteller für „goile“ Monitore hinkriegen. Prima.
Danke für den Test.