Test Monitor Asus LS201
5/5

Interpolation

Wer trotz der mit einem 19 Zöller vergleichbaren Pixelgröße von 0,291 mm und der insofern gut lesbaren, großen Schriften mit einer niedrigeren Auflösung arbeiten möchte, hat mit dem Asus LS201 gute Karten.

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Die 4:3-Auflösungen 1.024 x 768 und 800 x 600 werden sehr gut abgebildet und zeichnen sich durch ein scharfes, kaum „fransiges“ Schriftbild aus, mit dem es sich im Desktop-Betrieb durchaus arbeiten lässt.

Zusätzlich kann die Schärfe im OSD des Asus LS201 angepasst werden. Auch in Spielen werden die kleineren 4:3-Auflösungen sehr gut interpoliert, wobei Schärfe- und Detailverluste – vermutlich aufgrund der größeren Pixel – etwas stärker ins Auge fallen als bei 17- und 24 Zoll Monitoren mit ihren feineren Bildpunkten.

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 Probleme mit dem Interpolationsverhalten bei kleineren Auflösungen hatten wir im nicht. Der Asus LS201 liefert bei der Interpolation eine überzeugende Leistung, die besonders Menschen mit schlechten Augen und Vielspieler erfreuen wird, die aufgrund der Leistung in 1.024 x 768 oder 800 x 600 ihrem Hobby frönen möchten.

Video und DVD

Aufgrund seines 4:3-Formats hat der Asus LS201 einen Nachteil gegenüber der Widescreen-Konkurrenz, weil die schwarzen Balken bei der Filmwiedergabe größer ausfallen. Dies wollen wir fairnesshalber aber in der Wertung nicht berücksichtigen, sondern uns auf die Wiedergabequalität beschränken. Diese fällt bei Videomaterial – egal ob High Definition oder stark komprimiert – durchweg gut aus.

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Szene aus dem Film „Coralreef-Adventure“ in 1.920 x 1.080.

Bis auf die wegen der Spezialscheibe in Kauf zu nehmende Spiegelung, wirkt das Bild scharf und schnelle Szenen werden sauber dargestellt, ohne dass Schlieren oder die Bewegungsunschärfe störend ins Auge fallen. Auch der im Desktop-Betrieb etwas lasche Kontrast stört bei der Videowiedergabe nicht. Die Spiegelung auf den schwarzen Balken verhindert weitgehend, dass diese nur dunkelgrau wirken oder aufgrund des Backlights heller erscheinen.

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Auch stark komprimiertes Material sieht bei der Wiedergabe akzeptabel aus. Mit dem richtigen Abstand lassen sich so auch AVI-Filme genießen (Bild: DivX-komprimiertes Material / 124 kBit/s).

Wer bei der Filmwiedergabe auf einen der Splendid-Modi setzt, muss bei großen Farbflächen mit stärkerem Banding rechnen, da jeweils zahlreiche Abstufungen zugunsten der subjektiven Farbintensität verworfen werden. In Filmen, in denen viele Wasserszenen vorkommen, bringt der Landschaftsmodus mit seiner Blauton-Akzentuierung aber beispielsweise Vorteile mit, wobei die Abänderung der natürlichen Farben Geschmackssache bleibt.

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Oben: Szene im kalibrierten Modus, unten bei Aktivierung des Landschaftsmodus, der Blautöne stärker hervorhebt. Der erzielbare Effekt bleibt Geschmackssache.

An der Darstellung von DVDs und Videos gibt es beim Asus LS201 bis auf den durch das 60 Hz-Panel bedingten und somit unvermeidbaren Juddering-Effekt nichts zu bemängeln. Der eingeschränkte vertikale Blickwinkel und die Spiegelung des Panels schmälern freilich die Auswahl an Aufstellungsorten. Am richtigen Platz lässt sich auf dem 20 Zöller aber problemlos das ein oder andere Filmchen anschauen.

Bewertung

Bildstabilität:
(digital)
(analog)
Blickwinkelabhängigkeit:
Kontrasthöhe:
Farbraum:
Subjektiver Bildeindruck:
Graustufenauflösung:
Helligkeitsverteilung:
Interpoliertes Bild:
Gehäuseverarbeitung / Mechanik:
Bedienung/OSD:
Geeignet für Gelegenheitsspieler:
Geeignet für Hardcorespieler:
Geeignet für DVD/Video:
Preis [incl. MWSt. in Euro]: Kein Angebot verfügbar
3.9

BEFRIEDIGEND

Technische Spezifikationen: Asus LS201

Fazit

Luxury Series – dem Anspruch des im Kürzel „LS“ enthaltenen Statements wird der Asus LS201 leider nur äußerlich gerecht. Das todschicke Design und die extrem stabile Frontglasscheibe sind ohne Frage luxuriös. Das im Inneren des TFTs werkelnde TN-Panel ist aber nur Mittelmaß und kann in Sachen Bildqualität lediglich zufriedenstellende Ergebnisse liefern.

Vom Hocker reißen können weder die Blickwinkel, noch Farbraum, Graustufen-Auflösung und subjektive Bildqualität. Anspruchsvollen Anwendern wird der Asus LS201 somit trotz guter Helligkeitsverteilung und Spieletauglichkeit inklusive scharfer Interpolation von 1.024 x 768 und 800 x 600 nicht gerecht.

Dennoch eignet sich der 20 Zöller für einige Einsatzgebiete perfekt: Ohne Frage zieht das Design am Point-of-Sale oder an der Rezeption die Blicke auf sich. Als edler Businessmonitor kann der Asus LS201 mit seiner kratzfesten, unempfindlichen Scheibe an der richtigen Stelle punkten.

Auch Senioren und Menschen mit Sehschwäche könnte der LS201 Freude bereiten, da Schriften bereits in der nativen Auflösung vergleichsweise groß dargestellt werden und selbst in kleineren Auflösungen noch gut lesbar bleiben.

Um das Prädikat Luxus zu verdienen, sollte Asus aber bei zukünftigen Modellen der „Luxury-Series“ nicht nur aufs Äußerliche achten – denn wie vielleicht im echten Leben entscheiden letztendlich die inneren Werte über eine lange und glückliche Beziehung. Und die soll schließlich nicht nur bis zum ersten Einschalten dauern.

Wenn Sie unserem Redakteur Fragen zu diesem Test stellen möchten, tun Sie dies bitte in folgendem Beitrag innerhalb unseres Forums. Wir versuchen Ihre Fragen so schnell wie möglich zu beantworten.

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