Blickwinkel
Das Foto zeigt den Bildschirm des ASUS MG279Q bei horizontalen Blickwinkeln von +/- 75 Grad und vertikalen von +60 und -45 Grad. Das Bild bleibt bei jedem Winkel erfreulich stabil. Es treten weder eine Farbverschiebung noch ein merklicher Kontrastverlust auf. Bei ganz genauem Hinsehen kann man eine minimale Abdunkelung des Bildes erkennen.
Interpolation
Der MG279Q bietet vier Möglichkeiten, Einfluss auf die Darstellung zu nehmen, wenn die zugespielte Auflösung abseits der nativen liegt. Zu finden ist die Einstellungsebene in der Kategorie „Bildeinrichtung“ unter dem Punkt „Kontrollen“. Es besteht eine Auswahl zwischen Vollbild, 4:3, 1:1 und OverScan. Man muss sich etwas behelfen, dass der Monitor überhaupt die Skalierung übernimmt, wenn er das Bild vom Computer erhält.
Mit dem aktuellen AMD Catalyst-Treiber ist dies nicht möglich, da die Grafikkarte sofort die Interpolation übernimmt, „Kontrollen“ im OSD ausgegraut und bei jeder Auflösung im OSD als Info 2.560 x 1.440 Pixel genannt wird. Am Notebook ist es uns dann schließlich mit dem Tool „Intel HD Graphics Control Panel“ teilweise gelungen, dass der MG279Q die Skalierung übernimmt.
Bei exotischen Auflösungen weigert er sich trotzdem und überlässt der Grafikkarte die Arbeit. Die beiden wichtigen Auflösungen 1.920 x 1.080 und 1.280 x 720 ließ das Display dann doch zu, so dass wir sein Interpolationsvermögen testen konnten. Bei diesen Auflösungen ist auch die 1:1-Darstellung möglich, die ein zentriertes Fenster mit der tatsächlichen Auflösung anzeigt, so wie man es erwartet. Die 4:3-Option konnte am Computer nicht ausgewählt werden.
Der Schärferegler ist in den Werkseinstellungen nicht anzuwählen, da er ausgegraut ist. Um diesen zu aktivieren, muss in einen anderen Bildmodus unter „GameVisual“ umgestellt werden, etwa in den „Landschaftsmodus“. Hier erkennt man direkt, dass die Schärfe mit der Stärke 60 zu hoch eingestellt ist, da feine Linien mit Doppelkonturen erscheinen. Verringert man die Stärke um eine Stufe auf 50, erhält man die richtige Einstellung.
Text wird bei nativer Auflösung natürlich auch klar und akzentuiert dargestellt. Bei den kleineren Auflösungen stellt sich das Display hier jedoch besser an, als bei unserer Testgrafik. Sicherlich sieht man wieder einen Unschärfeeindruck, da der hinzugewonnene Platz durch graue Pixel ergänzt werden muss. Doch bleibt selbst bei der kleinen HD-Auflösung auch Text in Größe 7 in Fett noch gut lesbar.
Farbwiedergabe
Bei Monitoren für den Consumer- und Office-Bereich testen wir zunächst die Farbwiedergabe in der Werkseinstellung nach dem Reset sowie – falls vorhanden – in einem sRGB-Modus. Anschließend wird der Monitor mit Quato iColor Display kalibriert.
Für die Messungen verwenden wir eine eigene Software, als Messgeräte werden ein X-rite-i1-DisplayPro-Colorimeter und ein X-rite-i1-Pro-Spektrofotometer eingesetzt.
Farbraumabdeckung
Bei der Farbraumuntersuchung ermitteln wir zunächst die Abdeckung des sRGB-Farbraums. Bereits vor der Kalibrierung deckt der MG279Q 99 % des sRGB-Farbraums ab. Ein perfektes Ergebnis mit 100 % wird dann schließlich nach der Kalibrierung erreicht.
Die Erläuterungen zu den folgenden Charts haben wir für Sie zusammengefasst: Delta-E-Abweichung für Farbwerte und Weißpunkt, Delta-C-Abweichung für Grauwerte, und Gradation.
Farbmodus: Custom (Werkseinstellung)
Nach dem Reset im OSD sind folgende Werte vorgegeben: Bildmodus „Rennmodus“, Helligkeit 90 und Kontrast 80, Farbtemperatur „Anwendermodus“.
Der ASUS MG279Q ist bereits ab Werk ordentlich abgestimmt und verpasst eine sehr gute Bewertung nur ganz knapp. Auch die Gammakurve verläuft fast schon vorbildlich bei einem Mittel von 2,24. Einzig die Farbtemperatur ist mit 7200K etwas zu kühl abgestimmt.
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF Datei heruntergeladen werden.
Vergleich sRGB-Modus mit dem sRGB-Arbeitsfarbraum
Der ASUS MG279Q verfügt über einen dedizierten sRGB-Modus, der durch die deaktivierte Helligkeitseinstellung nur bedingt zu gebrauchen ist. Das Ergebnis der Graubalance ähnelt sehr stark dem aus der ersten Messung. Mit einem durchschnittlichen Delta C von 0,63 und einer Range von 1,24 erreicht das Display auch hier ein sehr gutes beziehungsweise gutes Ergebnis.
Mit einem durchschnittlichen Delta E94 von 1,32 ist das Ergebnis bei den bunten Farben ebenfalls gut. Die Gammakurve verläuft sehr schön konform mit der Normkurve. Nach wie vor zeigt das Display mit 7000K ein etwas zu kühles Bild.
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF Datei heruntergeladen werden.
Messungen nach Kalibration und Profilierung
Für die nachfolgenden Messungen wurde der ASUS MG279Q aus Quato iColor Display heraus kalibriert (Bildmodus: „Rennmodus“) und profiliert. Die angestrebte Helligkeit lag bei 140 cd/m². Als Weißpunkt wurde D65 gewählt.
Beides stellt keine allgemeingültige Empfehlung dar. Das gilt auch für die Wahl der Gradation, zumal die aktuelle Charakteristik im Rahmen des Farbmanagements ohnehin berücksichtigt wird.
Profilvalidierung
Der ASUS MG279Q zeigt keine auffälligen Drifts oder unschönen Nichtlinearitäten. Das Matrix-Profil beschreibt seinen Zustand sehr exakt. Eine Wiederholung der Profilvalidierung nach 24 Stunden ergibt keine signifikant erhöhten Abweichungen. Alle Kalibrationsziele wurden erreicht.
Die Werte der Graubalance verlieren zwar minimal, erreichen jedoch nach wie vor ein gutes Ergebnis. Die Abweichungen bei den bunten Farben wurden nun auch eliminiert, so dass hier sogar eine sehr gute Bewertung erreicht wird.
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF Datei heruntergeladen werden.
Vergleich mit sRGB (farbtransformiert)
Unser CMM berücksichtigt Arbeitsfarbraum- und Bildschirmprofil und führt auf dieser Basis die notwendigen Farbraumtransformationen mit farbmetrischem Rendering-Intent durch. Die Graubalance schließt mit einem guten Ergebnis ab, und bei den bunten Farben wird sogar ein sehr gutes Ergebnis erreicht. Auch die Gammakurve verläuft sehr schön neutral und konform mit der Normwertkurve. Das ist ein hervorragendes Ergebnis für ein Gaming-Display.
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF Datei heruntergeladen werden.
https://www.prad.de/wp-content/uploads/2015/1026/asus-mg279q-monitor-meldung-fs.jpg
Das ist ein No Go und damit ist der Monitor raus. Gibt es denn keine Monitore die echte 144Hz mit Freesync schaffen und NICHT curved sind?
Hier wäre ich genau so vorsichtig, mit dem Test von Prad, wie auch beim Acer XB270HUbprz.
Hier bei dem Asus scheint auch recht offensichtlich vom Hersteller ein speziell für Prad ausgesuchtes Testmuster getestet worden zu sein. Die Erfahrungen vieler Nutzer spricht da eine andere Sprache, was die Bildqualität (Lichthöfe/Bleeding) angeht.
Beim oben genannten Acer bin ich schon darauf reingefallen und habe zwei bestellte bereits am nächsten Tag wieder zurück geschickt. Grausiges Bild.
„Bei 60 Hz hat man ein merkliches Stocken in der Bewegung. Ebenso sieht es mit der vorbeifliegenden Vegetation aus. Während bei 60 Hz schnell bewegte Bildinhalte verschmiert und unscharf dargestellt werden, erhält man bei 144 Hz ein scharfes Bild.“
Wieso denn das? O_O Also kann man den Monitor abschreiben, wenn man nur mit 60 FPS spielen kann?
„Man muss sich entscheiden: 144 Hz oder FreeSync.“
Also für mich ist das ein KO-Kriterium.
So langsam habe ich doch den Eindruck, dass Gsync mehr Sinn macht, ausgereifter und durchdachter ist.
Wurde aber nachträglich eingefügt, insofern war der Kommentar berechtigt. Hatte vergessen zu antworten.
Steht doch im ersten Abschnitt:
„Auch eine WQHD-Auflösung (2560 x 1440) ist für einen klassischen Spiele-Monitor nicht üblich.“
Habe ich was übersehen oder habt Ihr hier tatsächlich einen Test abgeliefert ohne die Auflösung des Monitors zu erwähnen?
Haben sie, mehrfach und ansonsten reden sie immer nur von der „nativen Auflösung“