Farbwiedergabe
Bei Monitoren für den Consumer- und Office-Bereich testen wir zunächst die Farbwiedergabe in der Werkseinstellung nach dem Reset sowie – falls vorhanden – in einem sRGB-Modus. Anschließend wird der Monitor mit Quato iColor Display kalibriert.
Für die Messungen verwenden wir eine eigene Software, als Messgeräte werden ein X-rite i1 Display Pro und ein X-rite i1 Pro Spektrofotometer eingesetzt.
sRGB: 90 % Farbraumabdeckung
Nach Profilierung und Kalibrierung des ASUS PB287Q ist der Monitor in der Lage den sRGB Farbraum mit 89,6 Prozent abzudecken. Im Werkszustand liegt die Farbraumabdeckung bei 91,1 Prozent. Dieses Ergebnis ist noch als gut zu werten.
Die Erläuterungen zu den folgenden Charts haben wir hier zusammengefasst: DeltaE Abweichung für Farbwerte und Weißpunkt, DeltaC Abweichung für Grauwerte, und Gradation.
Vergleich der Werkseinstellungen mit dem sRGB-Arbeitsfarbraum
Da beim ASUS PB287Q in der Werkseinstellung weder Eco-Modus noch eine dynamische Kontrastanpassung aktiv sind und bereits der Benutzermodus eingestellt ist, haben wir für diese Messung keine Änderungen vornehmen müssen.
Das Resultat überzeugt uns aber nicht. Sowohl Grauachse wie auch Farbwerte zeigen hohe Abweichungen zu den Sollwerten, das durchschnittliche Gamma liegt mit 2.4 zu hoch. Der Weißpunkt wird mit 6396 Kelvin ebenfalls nicht richtig getroffen. Die Helligkeit beträgt 263,8 cd/m², der Schwarzpunkt liegt bei 0,31 cd/m². Daraus resultiert ein Kontrastverhältnis von 851:1.
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF Datei heruntergeladen werden.
Vergleich des sRGB Bildmodus mit dem sRGB-Arbeitsfarbraum
Auch in diesem Modus sind höhere Abweichungen von Grauachse und Farbwerten zu verzeichnen, wobei diese besser ausfallen als in der Werkseinstellung. Das durchschnittliche DeltaC der Grauachse verbessert sich zwar nur minimal, dafür sinkt der Range-Wert sehr deutlich. Der Weißpunkt steigt auf 6739 Kelvin und ist jetzt etwas zu kalt. Auch die durchschnittliche Gradation ändert sich nur marginal. Deutlich gesunken ist jedoch die Leuchtdichte welche jetzt nur noch 155,9 cd/m² beträgt.
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF Datei heruntergeladen werden.
Vergleich mit dem sRGB-Arbeitsfarbraum unter Berücksichtigung des Monitorprofils
Durch die Kalibrierung und Profilierung wird eine möglichst hohe Neutralität und Linearität der Farbwiedergabe erreicht. Farbechtheit (im Rahmen der Monitorgrenzen) wird erst im Zusammenspiel mit farbmanagementfähiger Software erreicht.
Nach Kalibrierung und Profilierung des ASUS PB287Q verbessert sich das Ergebnis, überzeugen kann der Monitor aber auch jetzt nicht restlos. Weißpunkt, durchschnittliches Gamma und Helligkeit nähern sich den Sollwerten, dennoch bleibt die Range der Grauachse mit 1,84 DeltaC recht hoch. Die Helligkeit beträgt nun 141 cd/m², der Schwarzpunkt sinkt auf 0,16 cd/m². Es wird ein Kontrastverhältnis von 881:1 erreicht.
Mit folgenden Einstellungen haben wir dieses Ergebnis bei unserem Testgerät erzielt:
Bildmodus: Standardmodus, Farbtemperatur: Anwendermodus Helligkeit: 40, Kontrast: 80, Rot: 100, Grün: 97, Blau: 100
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Profilvalidierung
Die Profilvalidierung zeigt, dass keine Nichtlinearitäten vorliegen und das Matrix-Profil den Zustand des ASUS PB287Q sehr exakt beschreibt. Der ASUS PB287Q kann jedoch auch hier nur ein befriedigendes Ergebnis erreichen.
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF Datei heruntergeladen werden.
Dass der ASUS PB278Q mit seinem TN-Panel kein Grafikmonitor ist, dürfte klar sein. Die hier durchgeführten Messungen sind nur für die Nutzer interessant, die farbverbindliches Arbeiten mit dem Monitor planen. Für alle anderen gilt: Das Bild des PB278Q geht für ein TN-Panel völlig in Ordnung und kann nach den eigenen Wünschen entsprechend angepasst werden.
Interpolation
Im OSD des ASUS PB287Q stehen insgesamt vier Interpolationsoptionen zur Auswahl: Vollbild, 4:3, 1:1 sowie Overscan. Allerdings stehen je nach Auflösung nur bestimmte Optionen zur Verfügung.
Meistens ist die eingeschränkte Auswahl sinnvoll, so macht es beispielsweise bei der Auflösung 1.920 x 1.080 Pixel keinen Sinn eine 4:3 Option anzubieten. Hier stehen dann Vollbild und 1:1 zur Auswahl. Bei 16:10 Auflösungen wird hingegen neben Vollbild und 1:1 auch 4:3 angeboten. Zwei Auflösungen ist der ASUS PB287Q jedoch nicht in der Lage unverzerrt darzustellen, egal was man einstellt. Diese wären 1.920 x 1.200 und 1.280 x 1.024 Pixel.
Zusätzlich erlaubt der ASUS PB287Q dem Anwender auch noch Einfluss auf die Schärfe zu nehmen. Der Hersteller nennt den Schärferegler VividPixel. Werkseitig ist dieser auch bei nativer Auflösung auf 25 voreingestellt. In 25er Schritten lässt sich die Schärfe von 0 bis 100 einstellen, auch bei nativer Auflösung. Allerdings ist der Wert 25 bei nativer Auflösung sehr gut gewählt, denn bereits mit einer Stufe höher, werden Überschärfungen insbesondere bei Schrift sichtbar.
Etwas genervt waren wir von dem Umstand dass bei fast jeder Änderung der Auflösung die Bildwiederholfrequenz ungefragt auf 30Hz ändert und diese jedes Mal im Grafikkartentreiber wieder auf 60Hz geändert werden musste. Insgesamt liefert der ASUS PB287Q eine gute Interpolationsqualität, hat jedoch Defizite bei gewissen Auflösungen.