Test Monitor Asus PB298Q
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Interpolation

Der ASUS PB298Q bietet bei der Interpolation von Formaten die nicht im 21:9-Format zur Verfügung gestellt werden, die Punkte Vollbild, 1:1 und Overscan an. Im Modus 1:1 erscheint der Teil des Bildschirmes ausgefüllt, der 1:1 der Auflösung des Eingangssignales entspricht.

Die Vollbild-Funktion streckt die entsprechenden Bilder, wobei weder die Bildschirmhöhe- noch die Breite voll ausgefüllt werden. Insgesamt wird das Bild aber mehr in die Breite als in die Höhe gestreckt, weswegen es zu Verzerrungen der Seitenverhältnisse kommt. Unter dieser Verzerrung leidet die Abbildungsleistung teilweise deutlich.

Schon beim Einstellen der Auflösung auf dem Desktop fällt eine Unschärfe im Bild auf, das Testgitter verdeutlicht diesen Effekt. Auffällig ist, dass es Qualitätsunterschiede zwischen verschiedenen Auflösungen gibt. Die Unschärfe ist so z.B. bei der Auflösung von 1.366 x 768 deutlich schwächer als bei 1.280 x 720.

Wird im OSD die Overscan-Funktion aktiviert, änderte sich bei den im Test dargestellten Auflösungen leider nichts, der ausgefüllte Bereich des Bildschirmes bleibt unverändert groß.

Asus Pb298q Monitor Gitter1
Asus Pb298q Monitor Gitter2
Testgrafik, links: nativ; rechts: 1.280 x 720 Vollbild (jeweils bei 1/60 sek, Stativ, Fernauslöser)
Asus Pb298q Monitor Gitter1
Testgrafik: 1.366 x 768 Vollbild
Asus Pb298q Monitor Text1
Asus Pb298q Monitor Text2
Textwiedergabe, links: nativ; rechts: 1.280 x 720 Vollbild

Im nativen Modus erfolgt die Textdarstellung tadellos. Wird das Auflösungsverhältnis verändert, ist der oben angesprochene Effekt erneut deutlich sichtbar. Die Zeichen wirken durch die größere Breitenausdehnung unscharf und verschwommen.

Reaktionsverhalten

Den PB298Q haben wir in nativer Auflösung bei 60 Hz am DVI-Anschluss untersucht. Der Monitor wurde für die Messung auf die Werkseinstellung zurückgesetzt.

Bildaufbauzeit und Beschleunigungsverhalten

Die Bildaufbauzeit ermitteln wir für den Schwarz-Weiß-Wechsel und den besten Grau-zu-Grau-Wechsel. Zusätzlich nennen wir den Durchschnittswert für unsere 15 Messpunkte.

Im Datenblatt wird die Reaktionszeit mit 5 Millisekunden (GtG) angegeben. Die Beschleunigungsoption TraceFree bietet die Stufen 0 bis 100 in 20er Schritten an, voreingestellt ist die Stufe 60.

In dieser Einstellung messen wir den Schwarz-Weiß-Wechsel mit 11,1 Millisekunden und den schnellsten Grauwechsel mit 7,4 Millisekunden. Der Durchschnittswert für unsere 15 Messpunkte beträgt 9,8 Millisekunden.

Asus Pb298q Monitor Resp 1
TraceFree 60: Schnelle Schaltzeiten mit kräftigen Überschwingern

Für ein IPS-Panel sind dies ziemlich flinke Schaltzeiten, schon in der Werkseinstellung wirkt also ein kräftiger Overdrive. Das linke Chart zeigt uns mit seinen etwa gleich langen Balken, dass die Schaltzeiten an den dunklen Messpunkten kaum länger sind als an den hellen.

Im rechten Chart (Helligkeitsverlauf beim Grauwechsel zwischen 50 und 80 Prozent) fallen die kräftigen Überschwinger ins Auge – und die sind an diesem vergleichsweise hellen Messpunkt mit etwa 35 Prozent Überhöhung noch fast moderat. Je dunkler der Grauwechsel, desto größer die Überschwinger, beim Wechsel von 30 zu 0 Prozent ist der Peak doppelt so hoch wie der Sollwert. Neutral ist diese Abstimmung ganz sicher nicht und für Videos wenig geeignet, die drohenden Bildartefakte können nur Gamer akzeptieren.

Asus Pb298q Monitor Resp 2
TraceFree 100: Selbst extreme Überschwinger verkürzen die Schaltzeiten kaum noch

Die höchste Einstellung TraceFree 100 kann die Schaltzeiten kaum noch kürzer machen, dafür werden die Überschwinger nochmals höher, an den dunklen Messpunkten erreichen sie groteske Höhen. Ein neutrales Bild ist kaum noch zu erwarten, in schnell bewegten Bereichen sind Bildartefakte so gut wie sicher.

Als videotaugliche Allroundeinstellung stellt sich TraceFree 20 heraus. Höhere Einstellungen wenden sich an ambitionierte Gamer, wobei jenseits der Werkseinstellung TF60 nichts mehr zu gewinnen ist.

Latenzzeit

Die Latenz ist ein wichtiger Wert für Spieler, wir ermitteln sie als Summe der Signalverzögerungszeit und der halben mittleren Bildwechselzeit. Beim PB298Q messen wir mit nur 0,7 Millisekunden eine extrem kurze Signalverzögerung – weniger ist kaum möglich. Auch die halbe mittlere Bildwechselzeit ist mit 4,4 Millisekunden (TraceFree 100) sehr kurz. Latenzmäßig spielt der PB298Q somit schon in der Liga der schnellen TN-Monitore für Gamer mit.

Backlight

Die Hintergrundbeleuchtung des PB298Q arbeitet mit White LED. Für die Helligkeitsregelung wird ein kontinuierliches Verfahren eingesetzt.

Das Backlight leuchtet bei jeder Stellung des Helligkeitsreglers kontinuierlich. Im Chart zeigen wir drei markante Einstellungen: volle Helligkeit (rot), 140 cd /m² am Arbeitsplatz (gelb) und kleinste Reglerstellung (violett). In allen Fällen ist der Helligkeitsverlauf glatt, von der PWM-typischen Rechteckschwingung ist nichts zu sehen. Backlight-Flimmern kann beim PB298Q nicht auftreten.

Asus Pb298q Monitor Back
LED-Backlight mit kontinuierlicher Helligkeitsregelung

Subjektive Beurteilung

Die Zeit, in der IPS-Panels wegen langsamer Reaktionszeiten nicht für Spieler geeignet waren, gehört in der Regel schon länger der Vergangenheit an. Der ASUS PB298Q stellt hier keine Ausnahme dar. Alle Bewegungen sind stets flüssig, störende Schatten und Bildunschärfen fallen nicht auf. Leider führt die noch relativ ungewohnte Auflösung dazu, dass man häufig neben dem normalen Bild noch üppige schwarze Balken an den Seiten betrachten muss. Das gilt natürlich insbesondere für 16:9 Filme.

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