Backlight Bleeding
Schwarztest: Bei allen Helligkeitseinstellungen haben wir bei einem unserer zwei Testgeräte sehr starke Lichthöfe wahrgenommen, beim zweiten Testgerät hingegen nur moderate. Während der eine Monitor in diesem Bereich mit „noch gut“ besteht, ist das Ergebnis beim anderen lediglich ausreichend. Beim Videobetrieb sind die Lichthöfe deutlich sichtbar und stören den Filmgenuss, da sie unweigerlich ins Auge fallen.
Weißtest: In den unteren Ecken kommt es jeweils zu kleinen Abdunkelungen, die bei allen Helligkeitsstufen circa 3 mm aus den Ecken ins Bild hineinragen. In der oberen linken Ecke sind die Abdunkelungen etwas stärker ausgeprägt. Die Ergebnisse beider Testmonitore waren fast identisch.
Die Bildqualität unter Berücksichtigung aller Faktoren ist insgesamt befriedigend, auch wenn wir die subjektive Bildqualität mit gut bewerten und der sRGB Farbraum sehr gut abgedeckt wird. Die starken Helligkeitsabweichungen, die seitlichen Blickwinkel und die deutlich sichtbaren Lichthöfe lassen leider keine bessere Wertung zu.
Interpolation
Der Asus VW223B bietet die Möglichkeit zwischen den Formaten „Vollbild“ und „4:3“ zu wählen. Eine 1:1 Interpolation kann das Gerät nicht durchführen. Dennoch sind die Ergebnisse qualitativ gut bis sehr gut. Bei kleineren Auflösungen, sollte man die höhere Bildfrequenz wählen. Das wertet die Bildqualität sichtbar auf. Die Schärfefunktion im OSD ist im Standardmodus leider nicht auswählbar.
Einige Probleme haben sich beim Wechsel zwischen den Auflösungen und Formaten jedoch gezeigt: Ein häufiger Wechsel zwischen den Auflösungen führte bei Games (nur VGA Verbindung möglich) zu falsch ausgerichteten Bildern und abgeschnittenen Rändern durch die automatische Bildjustierung. Insgesamt ist die Auto-Adjust Funktion des Asus VW223B durchwachsen, eine fehlerhafte Darstellung kann aber über die ganz linke Taste (S-/A-Taste) korrigiert werden, indem diese 2 bis 4 Sekunden lang gedrückt wird.
Ein TFT-Monitor sollte zwar immer in seiner nativen Auflösung betrieben werden, um die bestmögliche Bildqualität zu erhalten. Aber wer davon abweichen muss, der erhält mit dem Asus VW223B im Windowsbetrieb gute Interpolationsergebnisse.
Die folgenden Bilder geben einen Eindruck über die verschiedenen Interpolationsmöglichkeiten:
Textqualität bei der Interpolation:
Da die Textqualität bei einer seitengerechten Darstellung immer besser ist als bei einem nicht seitengerechten Format, wurden nur die seitengerechten Modi aufgeführt. Bei einer Verbindung über USB ist eine sehr gute Textqualität in allen Auflösungen erkennbar.
Bei Auflösungen, die nicht dem Faktor 4:3 entsprechen, ist im OSD auch kein Wechsel möglich und es wird dann immer auf Vollbild skaliert.
Interpolation in Spielen
Die Verzerrung kann durch die Umstellung des Seitenverhältnisses, und die Erhöhung der Bildfrequenz (soweit möglich) vermindert werden. Die erzielten Ergebnisse im Gaming-Bereich (VGA) sind von der Bildqualität her gut.
Der VGA-Modus ist im Vergleich zum USB-Modus in Sachen Bildqualität deutlich unterlegen. Allerdings ermöglicht nur der VGA-Modus überhaupt ein aktuelles 3D-Game zu spielen. Im USB-Betrieb ist dies nicht praktikabel und auch im Handbuch wird ausdrücklich davor gewarnt, da es zu Systemabstürzen kommen kann.
Insgesamt erreicht der Asus VW223B noch eine gute Wertung im Bereich Interpolation, allerdings führt die nicht korrekte automatische Bildanpassung im VGA-Betrieb zu einer Abwertung, so dass wir diese Disziplin mit befriedigend werten.
Anwendungen
Der Asus VW223B bietet eine typische Auflösung von 1.680 x 1.050 Bildpunkten. Wer noch mehr Platz auf dem Display benötigt und auch kleine Schrift nicht scheut, der erhält im 22 Zoll Format derzeit nur mit dem Lenovo ThinkVision L220x eine Alternative. Ansonsten erhalten Sie nur dann mehr Platz, wenn Sie eine Panelgröße von 24 Zoll und mehr wählen.
Bei einer Seitengröße von 71 Prozent können zwei Seiten in Word gut leserlich nebeneinander dargestellt werden ohne die Fläche voll auszuschöpfen.
Das Anzeigen und Bearbeiten von Digitalfotos (8 bis10 Megapixel-Kamera) ist in circa 24,4 Prozent der Originalauflösung möglich, was eine gute Grundlage für die Bearbeitung bildet. Gleichzeitig bleibt noch Platz, um sich zum Beispiel einen kleinen Music-Player und ein PDF-Dokument in knapp 66,5 Prozent Größe anzeigen zu lassen. Somit ist Multi-Window-Betrieb in einem gewissen Maße möglich.