Test Monitor BenQ BL2710PT
6/6

Overscan

Bei eingeschalteter Overscanfunktion werden auf allen Seiten einige Zentimetern an Bildmaterial weggeschnitten. Da der Umfang dieser Funktion nicht einstellbar ist, dürften die Anwendungsmöglichkeiten dieser Möglichkeit stark begrenzt sein.

Farbmodelle und Signallevel

Im OSD des Gerätes lassen sich die Bereiche von 0-255 oder 16-235 einstellen. Beim Anschluss unseres externen Players waren 16-235 voreingestellt. Auswählbar ist diese Option nur bei einem Anschluss von Geräten über den HDMI-Anschluss. Das Farbmodell kann im Menü des Monitors nicht gewählt werden. Eine Erzwingung über den Player auf YCbCr führte aber zu keinen sichtbaren Farbverfälschungen.

Bewertung

3.8

(GUT)

Fazit

Der BenQ BL2710PT erzielt in praktisch jeder Rubrik eine gute oder sehr gute Bewertung. Leider trifft dies nicht auf die Beurteilung für farbverbindliches Arbeiten nach einer Kalibrierung zu, denn hier kann der Monitor in keiner Weise überzeugen. Der Monitor besitzt eine Nichtlinearität, die nach einer Kalibrierung zu starken Abweichungen der Farbwerte führt, obwohl der sRGB-Farbraum zu 99 % abgedeckt wird. Für den professionellen Einsatz im Bildbearbeitungsbereich ist der Monitor daher komplett ungeeignet. Dies ist umso bedauerlicher, weil der Monitor als maßgeschneidertes Display speziell für professionelle Anwender im CAD/CAM oder Bildbearbeitungsumfeld angepriesen wird.

Der Monitor überzeigt ansonsten mit einer großen Bildfläche mit feiner Pixelstruktur, einem guten subjektiven Bild, einem geringen Energieverbrauch, einem flexiblen Standfuß, einer guten Ausleuchtung, einer guten Bildhomogenität und einem guten Kontrast. Die Touchtasten konnten nicht überzeugen, dafür wurde aber eine potente Software beigelegt, über die per Maus fast alle wichtigen Einstellungen komfortabel vorgenommen werden können. Die Software besitzt mit der Aufteilung des Monitors in zuweisbare Bereiche außerdem ein weiteres nützliches Feature.

Gelegenheitsspieler dürfen sich bei dem BenQ BL2710PT über eine schnelle Reaktionszeit, eine sehr geringe Latenz und eine gute Interpolationsleistung freuen. Filmeliebhaber kommen durch die große Fläche und das 16:9 Format ebenfalls auf ihre Kosten. Unterstützt werden neben 60 Hz zudem auch 50 Hz und 24 Hz, so dass auch in diesem Bereich kaum Wünsche offen bleiben.

Sehr viele Anschlussmöglichkeiten, inklusive seitlichen USB 3.0 Anschlüssen, sowie die beiden verbauten Sensoren runden das gute Gesamtpaket ab. Durch die vorhandene Nichtlinearität vergeben wir insgesamt trotzdem nur eine noch knapp gute Note. Als Allrounder kann das Gerät aber allen Anwender empfohlen werden, die in diesem Bereich mit einem Kompromiss leben können und die anderen vielen positiven Eigenschaften zu schätzen wissen.Testlogo BenQ BL2710PT

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Christian Kraft

... ist seit 2010 im Team und verfasst Testberichte für Monitore. Neben seinen Vorlieben für die Fotografie und der koreanischen Küche hatte er schon immer eine Leidenschaft für Computerspiele. Früher als reiner PC-Spieler und heute als Gamerscore-Jäger auf der Xbox.

Interessante Themen

3 Gedanken zu „Test Monitor BenQ BL2710PT“

  1. „Bei schräger Sicht von oben ist ein Glow Effekt sichtbar, der eigentlich eher den IPS-Panels zuzuordnen ist.“

    Liegt vielleicht daran, dass ein IPS Panel verbaut ist? ^^

    Das ist ein AHVA Panel (= IPS) und kein AMVA 😉

    Antworten
  2. tftcentral hat auch beim VP2770 LED von Viewsonic schon einmal stark abweichende Inputlag-Werte gemessen.

    Ohne es genau zu wissen, würde ich abweichende Messmethoden vermuten. Prinzipiell verlasse ich mich aber auf PRAD, die für mein Empfinden die besten und nach meiner Erfahrung die präzisesten Tests für Monitore abliefern.

    Antworten
  3. Auf TFT central wurde ebenfalls ein Test zu dem Monitor veröffentlicht.
    http://www.tftcentral.co.uk/reviews/benq_bl2710pt.htm
    Die Messungen zum Input lag sind hier aber wesentlich höher ausgefallen (über 20 ms). Zudem wurde auch nur ein Kontrast von 750:1 gemessen. Woran könnte das liegen? Lag hier möglicherweise eine andere Revision vor? Dies müsste dann ja schon fast ein anderer Bildschirm gewesen sein.

    Antworten

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