Einleitung
Beim ASUS MX299Q handelt es sich um einen 29 Zoll Monitor im noch eher ungewöhnlichen 21:9-Kinoformat mit einer Auflösung von 2.560 x 1.080 Pixeln. Im Vergleich zu gängigen 24 Zoll Monitoren im 16:9-Format weist er also die gleiche Höhe, aber 33 Prozent mehr Fläche an den Seiten auf. Der Anzeigebereich entspricht also der Größe von zwei 43,18 cm (17 Zoll) großen Bildschirmen mit einem Bildseitenverhältnis von 5:4 nebeneinander – das ist schon ein enormer Zugewinn.
Bei so einer Diagonalen wird die Blickwinkelstabilität besonders wichtig. Der MX299Q ist dazu mit einem AH-IPS-Panel mit White-LED-Hintergrundbeleuchtung ausgestattet, das einen hohen Betrachtungswinkel von 178° bei minimalen Farbabweichungen erreichen soll.
Beworben wird der MX299Q vor allem für den Unterhaltungsbereich. In Verbindung mit dem rahmenlosen Edge-to-Edge-Design und in Kooperation mit Bang & Olufsen ICEpower entwickelten Lautsprechern soll er „ein audiovisuelles Panorama- und Kinoerlebnis der Extraklasse“ bieten.
Zugleich will er sich aber durch mehr Platz zum Arbeiten und dank einer präzisen Farbwiedergabe neben dem Privatgebrauch zuhause auch gleichermaßen für professionelle Zwecke eignen. Wie gut der Hersteller seine Versprechen in die Tat umgesetzt hat, zeigt der folgende Test.
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Lieferumfang
ASUS liefert den Monitor in einem kompakten Karton, der auch von der ansprechenden Aufmachung durchaus seinem Inhalt gerecht wird. Mit einem Transportgewicht von ca. 8 kg und dank des Tragegriffs bekommt man ihn problemlos nach Hause transportiert.
Das Display ist im Karton gut geschützt zwischen 2 Styroporschalen eingebettet. Standfuß und sonstiges Zubehör finden dabei vom Display abgeschirmt in entsprechenden Mulden der oberen Styroporschale Platz. Insgesamt macht die Transportverpackung einen soliden und sicheren Eindruck.
Folgendes Zubehör ist im Lieferumfang enthalten: Monitorfuß, Dual-Link DVI-Kabel, HDMI-Kabel, MHL-Kabel (MHL zu HDMI), Audio-Kabel, Power-Adapter, Netzkabel, eine Kurzanleitung und eine Garantiebescheinigung.
Ein DisplayPort-Kabel gehört also leider nicht zum Lieferumfang – dafür ist ein MHL-Kabel schon mit dabei. Optimal ist das für Notebook-Besitzer trotzdem nicht, da Notebooks häufig nur noch HDMI- und DisplayPort-Anschlüsse besitzen. Mit der HDMI-Verbindung gab es beim Test-Notebook aber Probleme – dazu später mehr.
Erstaunlicherweise verzichtet ASUS auf das Beilegen einer CD. Treiber und Monitorprofil sucht man auch auf der Support-Seite von ASUS vergebens. Das ist schon ärgerlich: im Gerätemanager wird der MX299Q damit lediglich als unbekannter PnP-Monitor angezeigt, denn auch die Windows-Treiber-Suche im Internet bleibt ohne Ergebnis.
Zumindest wird der Monitor auch ohne Treiber in der Systemsteuerung (Darstellung und Anpassung) namentlich erkannt und die empfohlene Auflösung automatisch richtig eingestellt. Wenigstens in puncto Handbuch wird man auf den Supportseiten fündig. Es ist gut strukturiert, ausführlich und leicht verständlich geschrieben. Die Bedienung und das OSD geben aber auch ohne Handbuch eigentlich keine Rätsel auf.
Auf den Supportseiten stolpert man dann auch über die von ASUS angebotene „MultiFrame“ Software, die wohl das Fenstermanagement erleichtern soll. Da auch in der Quickstart-Anleitung kein Hinweis auf die Existenz dieser Software gegeben wird, wurde sie im folgenden Test auch nicht berücksichtigt.
Auf unnütze Aufkleber, die beim Abziehen Kleberrückstände hinterlassen, hat ASUS verzichtet. Der einzige Aufkleber befindet sich auf der Schutzfolie auf der Rückseite und lässt sich somit problemlos entfernen.
Aufgebaut ist der MX299Q sehr flott. Das Standbein lässt sich zwar etwas streng herausklappen. Danach muss man es aber nur noch in die entsprechende Öffnung des Monitorfußes setzen und von unten mit einer Münze festschrauben.
Optik und Mechanik
Der MX299Q gehört zur ASUS Designo MX-Serie, deren Bildschirme in der Vergangenheit bereits mehrfach für ihr Design ausgezeichnet wurden. Auch der MX299Q hat bereits den CES Innovations Award 2013 in der Kategorie „Video Displays“ gewonnen. Das können wir bestätigen: ASUS kann auch Design und braucht sich hier nicht einmal hinter Apple zu verstecken.
Optisch besticht der MX299Q mit einem ultraschmalen Rahmen, der gerade mal 0,8 mm dick ist. In der Tiefe dürfte das Display nach Augenschein selbst an der dicksten Stelle (inklusive Frontrahmen) nicht viel mehr als 3 cm stark sein.
Besonders gefällt auch die hochwertige Verarbeitung. Echtes Metall, statt Plastik das nur so aussieht als ob. Die Frontleiste unten und der Monitorfuß sind aus massivem, gebürstetem Aluminium. Die Oberfläche ist matt und weitgehend unempfänglich für Fingerabdrücke. Dabei wird die Frontleiste offensichtlich auch funktional zur Wärmeableitung genützt: sie wird bei längerem Betrieb gut handwarm. Das Panel selbst erwärmt sich dafür praktisch gar nicht und kommt auch ohne Lüftungsschlitze aus.


„Schlichte Eleganz trifft auf technische Raffinesse“ – so drückt es das Marketing von ASUS aus – und übertreibt zumindest an dieser Stelle nicht.
Hochglänzende Designelemente wurden nur an Stellen verwendet, die man im normalen Gebrauch nie berührt. Die OSD-Tasten befinden sich zudem an der Unterseite des Rahmens. Im Gegensatz zu manch anderem Design-Monitor ist der ASUS MX299Q also nicht nur nach dem ersten Auspacken schön, sondern bleibt auch im Alltagsgebrauch so, ohne dass man ständig wischen muss.
Einziger Kritikpunkt: auf der Rückseite des MX299Q konnte man sich die schwarze Klavierlack-Optik dann doch nicht verkneifen. Steht der Monitor an der Wand hat man davon eh nichts, steht er auf dem Schreibtisch, spiegelt die Rückseite stark. Der Monitorfuß ist auf der Unterseite rundum gummiert und ermöglicht einen sicheren und rutschfesten Stand.
Die Neigung lässt sich von +20° bis -5° verstellen. Bei 0° stößt man auf einen Widerstand, der sich nur mit einigem Kraftaufwand überwinden lässt. Ansonsten hat der MX299Q – wie andere Design-Monitore auch – bei den Ergonomie-Funktionen nicht viel zu bieten. Eine Höhenverstellung, Pivot- oder Drehfunktion gibt es nicht.
Die Aufstellung auf dem Schreibtisch ist daher schon etwas problematisch: unter Ergonomie-Gesichtspunkten sollte die Oberkante des Displays bei aufrechter Sitzposition auf Augenhöhe sein. Der MX299Q steht jedoch sehr niedrig. Die Höhe der Oberkante beträgt vom Schreibtisch gemessen gerade mal 39,5 cm. Wer auf ermüdungsfreies Arbeiten und eine gesunde Wirbelsäule wert legt, wird sich also noch eine stabile Unterlage besorgen müssen, um den Stand des Monitors insgesamt zu erhöhen.
Die Stromversorgung ist beim MX299Q in einem externen Netzteil untergebracht. Damit entsteht im Display kaum noch Wärme, Belüftungsöffnungen sind nicht vorhanden. Das kleine Schaltnetzteil ist relativ schwer, erwärmt sich dafür aber auch bei längerem Betrieb kaum.
Langfingern kann man mit einer Öffnung für Kensington-Kabelschloss vorbeugen. Eine VESA-Halterung für die Wandmontage besitzt der MX299Q dagegen nicht.
In Summe verdient sich der MX299Q für Design und Verarbeitung die Höchstnote.
Guten Tag, ja ein wenig spät… nur dennoch für mich interessant:
Ich habe momentan den LG Flatron 22EA63V. In euren Test sehr gute Latenzzeiten. Nun wollte ich mal so langsam auch in den Genuss von 21:9 kommen. Nur scheint das ja dann erst jenseits der 600€ Marke mit den Latenzen annehmbar werden. Bisher habe ich nur diesen hier, den Asus MX299Q (Ab und zu mal als Asus Designo? beworben) der noch im finanziellen Rahmen ist.
Da wäre für mich nun interessant, ob den als Spieler vorzugsweise Battlefield, Insurgency, Rainbow Six Siege, dieser Monitor passabel wäre oder gibts da schon was neues im Preisbereich bis 400€?
Da bei der XBox die Interpolation ja vom Monitor übernommen werden muss, ist die Kombination nicht ideal.
Frage: Ich möchte (neben dem PC) auch meine Xbox 360 an dem Monitor betreiben.
Ihr schreibt ja, dass es Probleme bei 1280×720 gibt. Das ist aber die Auflösung, in der die meisten Xbox Games laufen.
Heisst das, xbox und dieser Monitor sind keine gute Kombi? Ich will eigentlich nur normale 16:9 und keine sonstige schräge Skalierung haben.
Hallo,
jetzt würde ich nur noch um einen kleinen Schubs bitten:
Den Asus MX299Q oder den LG Flatron 29EB93-P.
Beide habt Ihr ja getestet und eigentlich nehmen die sich ja nix. Ich bin Gamer. Warthunder, Battlefield, World of Tanks.
Vielen Dank
War auch eigentlich nicht als Kritik am Test gemeint sondern eher als Hinweis für evtl. Käufer. Ich danke Euch auf jeden Fall für den guten Test.
Darauf gehen wir ja auch ein. Mehr als die Helligkeitsverteilung zu messen und ein Bild davon zu machen ist ja kaum möglich. Zumal gerade die Ausleuchtung einer gewissen Serienstreuung unterliegt. Wir können ja nur das eine Modell bewerten was von uns getestet wurde und nicht alle am Markt vorhandenen Geräte. Wenn die Ausleuchtung nicht passt, wieder einpacken und zurück senden.
Habe den Monitor aufgrund des Test´s gekauft und bin doch sehr enttäuscht! Der Monitor hat extreme! Lichthöfe in den unteren Ecken, selbst mit stark runtergeregelter Helligkeit stören diese extrem bei dunklen Bildinhalten.