Helligkeit
Hersteller | Gemessen | |
70 % (Werks.) | – | 266 cd/m² |
32 % | k.A. | 140 cd/m² |
0 % | k.A. | 60 cd/m² |
Die maximale Helligkeit liegt laut Hersteller bei 360 cd/m², die der Monitor auch in unserem Test erreicht. Bereits in der Werkseinstellung liegt das Gerät bei 266 cd/m² und ist somit für den dauerhaften Gebrauch zu hell eingestellt. Zusammen mit einer Kalibration unter Verwendung der Einstellungen Rot = 98, Grün = 89, Blau = 100 erreichte das Testgerät bei einer Helligkeitseinstellung von 32 die von PRAD empfohlene Leuchtdichte von 140 cd/m².
Da zusätzlich mehr als genügend Helligkeitsreserven zur Verfügung stehen und ebenso auch nach unten bis hinab zu düsteren 60 cd/m² die Justierbarkeit gewährleistet ist, dürfte es für jeden Benutzer in jeder Umgebung eine geeignete Einstellung geben, die zudem recht präzise erfolgt und dann auch stabil gehalten wird.
Banding
Die Darstellungen von Graukeilen und Farbverläufen sind in der Werkseinstellung gleichmäßig unterteilt und weisen kein sichtbares Banding auf.
Durch die hohe interne Rechenpräzision von 14 Bit sind ausschließlich bei der Darstellung eines Farbverlaufs von Schwarz nach Grün leichte Unregelmäßigkeiten in der Abstufung erkennbar, jedoch bleibt jede einzelne Stufe sauber von der nächsten Getrennt. Diesen Bereich des Tests kann das Gerät auch bei allen Helligkeitswerten von 0 bis 100 ohne Einschränkungen sehr gut meistern, was auf eine detailreiche Wiedergabe von Filmen und gute Ergebnisse bei der Ausmessung und Kalibration hoffen lässt.
Ausmessung und Kalibration
In diesem Abschnitt wird die Qualität der Farbdarstellung und die tatsächliche Abdeckung unterschiedlicher Farbräume untersucht. Die Ergebnisse sind überwiegend für die Grafik- und Fotobearbeitung interessant, da im Office-Betrieb und bei Spielen der subjektive Eindruck entscheidender ist.
Obwohl andere Seiten den Monitor bereits als Gerät für Grafiker loben, sei hier vorab vermerkt, dass Eizo dieses Ziel selbst nicht verfolgt, sondern den Monitor ganz klar als „Home Entertainment“ Gerät sieht und platziert. Es besteht also keine Ambition mit den professionellen Geräten der CG-Serie zu konkurrieren und deren hervorragende Bildeigenschaften zu erreichen. Dennoch sind wir natürlich neugierig, was ein Gerät in dieser gehobenen Preisklasse, welches sich ehr an die Multimediafraktion richtet, zu leisten im Stande ist.
Durch einen angenehm niedrigen Schwarzwert von 0,132 cd/m² im kalibrierten Zustand und dem guten S-PVA Panel sind durchaus die Gene vorhanden, um Hobbygrafiker glücklich zu machen.
Bevor nun die üblichen Grafiken folgen, wollen wir zunächst einige Besonderheiten des Gerätes hervorheben, die gerade den Hobbygrafikern gefallen werden.
Im OSD finden sich Einstellungsmöglichkeiten für den Gamma-Wert und den Weißpunkt, die dort direkt ausgewählt werden können. Der Gamma-Wert kann hierbei im Bereich von 1,8 bis 2,8 in Schritten von 0,2 ausgewählt werden. Obwohl diese Angaben meistens nur grobe Richtwerte darstellen, übertrifft sich Eizo hier selbst, da die Werte annähernd perfekt eingehalten werden.
Preset Gamma | Gemessen |
1,8 | 1,79 |
2,0 | 1,98 |
2,2 | 2,19 |
2,4 | 2,39 |
2,6 | 2,59 |
2,8 | 278 |
Nach diesen tollen Ergebnissen stellt sich natürlich sofort die Frage, ob auch die vordefinierten Weißpunkteinstellungen ein ähnlich gutes Ergebnis erreichen können.
Vordefinierter Weißpunkt [K] | Gemessener Weißpunkt [K] |
10000 | 9274 |
9500 | 8863 |
9300 | 8732 |
9000 | 8451 |
8500 | 8075 |
8000 | 7630 |
7500 | 7206 |
6500 | 6289 |
6000 | 5948 |
5500 | 5499 |
5000 | 5036 |
4500 | 4561 |
4000 | 4093 |
Eine Abweichung von 311 K für die übliche Vorgabe von 6500 K für sRGB und AdobeRGB ist zwar nicht perfekt, aber zumindest sehr nahe dran. Beachtlich ist die Präzision, mit der alle Farbtemperaturen unterhalb von 6500 K getroffen werden. Selbst durch eine Kalibration ist dies kaum besser möglich. Für Heimanwender, die sich kein zusätzliches Kolorimeter leisten wollen, stellt dies eine gute und vor allem kostenlose Alternative zur Kalibration dar. Allerdings wird bei einer Bildoptimierung ohne Kolorimeter natürlich kein Farbprofil erzeugt.
Zusammenfassend bleibt an dieser Stelle anzumerken, dass die Farbeinstellungen bereits ab Werk sehr harmonisch und verwendbar ausgefallen sind. Der Weißpunkt liegt mit seinen knapp 6300 Kelvin ein wenig zu niedrig, aber ansonsten ist hier eine gute Grundlage für den letzten Feinschliff gegeben.
Farbraumvergleich
sRGB ist gewissermaßen der kleinste gemeinsame Nenner für das Zusammenspiel verschiedener Eingabe- und Ausgabegeräte im Consumerbereich. Zudem geht Windows von sRGB aus, wenn zu einem Gerät oder einer Grafikdatei kein Farbprofil vorliegt.
Viele Farbdrucker arbeiten auf Normalpapier mit dem sRGB-Profil. Auch deshalb ist der sRGB-Farbraum im Gegensatz zum ISOcoated-Druckfarbraum für „Normalanwender“ von Bedeutung. Durch die starke Verbreitung digitaler Kameras und der zunehmenden Amateurfotografie, haben auch Bilderdienste viele ihrer Belichtungsmaschinen auf den sRGB-Farbraum eingestellt, um dem Kunden die Auseinandersetzung mit speziellen Farbräumen zu ersparen.
Interessant ist der Vergleich zum ISOcoated-Farbraum des Offset-Drucks, da dieser in der Regel dem Mindesten entspricht, was aktuelle Tintenstrahldrucker bewältigen können. Viele moderne Tintenstrahldrucker und Druckverfahren decken darüber hinaus einen noch größeren Bereich ab.