Test Monitor Eizo S1931SH-BK
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Bildqualität

Wie auch beim Eizo S1910 kommt beim S1931 ein PVA-Panel von Samsung zum Einsatz. Laut Hersteller verfügt der TFT über eine interne 10-Bit-Look-up-Table (10 Bit LUT). Damit können die darstellbaren 16,77 Millionen Farben noch präziser berechnet werden, als über die übliche 8-Bit-Farbsteuerung.

Nach dem ersten Einschalten des Eizo S1931SH-BK zeigt uns der Bildschirm sofort ein helles, farbenfrohes Bild mit satten Farben. Die Helligkeit regeln wir zunächst von 100 Prozent auf 70 Prozent herunter. Der hohe Kontrast von 1000:1 macht sich aber auch bei voll aufgedrehter Helligkeit in Form eines tiefen Schwarz bemerkbar. Pixelfehler hat unser Testgerät nicht. Der Betriebsstunden-Zähler steht auf 0.

Der verbaute Helligkeitssensor passt das Bild auf Wunsch an das Umgebungslicht an und berücksichtigt dabei den voreingestellten Helligkeitswert. Das funktioniert sehr gut, auch wenn der Sensor nach unserem Empfinden dazu tendiert, das Bild zu dunkel zu regulieren. In diesem Fall stellt man aber einfach die Grundhelligkeit etwas höher ein.

Eizo S1931sh Bk Monitor Eizo S1931 Subjektivesbild
Satte Farben und hoher Kontrast – das subjektive Bildempfinden ist beim Eizo S1931SH-BH sehr gut.

Laut Eizo liegt die maximale Helligkeit bei 280 Candela pro Quadratmeter (cd/m²). Das haben wir mit einem Messgerät überprüft: Bei einer Helligkeitseinstellung von 0 Prozent sind es minimal 26 cd/m², maximal sind es bei 100 Prozent 247 cd/m². Zwar wird die Herstellerangabe damit unterschritten, die Helligkeitsreserven reichen aber vollkommen aus und der regulierbare Bereich ist sehr groß. Einen angenehmen Helligkeitswert von 140 cd/m² erreicht der Eizo S1931SH-BK mit einem Wert von 51 Prozent. Bei eingeschaltetem Helligkeitssensor empfinden wir eine Grundeinstellung von 60 bis 70 Prozent optimal.

Eizo S1931sh Bk Monitor Eizo S1931 Ausleuchtung
Die Aufnahme zeigt ein Schwarzbild bei dunkler Umegbung und einer Helligkeit von 51 Prozent.

Die Ausleuchtung unseres Testgeräts ist nahezu perfekt und bis in die Randbereiche gleichmäßig. Nur die äußersten Ränder wirken minimal heller. Je nach eingestellter Helligkeit ist das Schwarz natürlich mal mehr oder weniger tief. An dieser Stelle möchten wir darauf hinweisen, dass die Ausleuchtung aufgrund der Serienstreuung erfahrungsgemäß von Gerät zu Gerät etwas unterschiedlich ausfallen kann.

Beim Schwestermodell Eizo S1910 hatten wir schon festgestellt, dass sich Blautöne bei zunehmender seitlicher Betrachtung des Bildes schneller verändern, als andere Farben. Dies ist auch beim Eizo S1931SH-BK der Fall. Das gleiche Problem macht sich zudem bei Gelbtönen bemerkbar. Es ist dabei unerheblich, ob man von der Seite oder von oben bzw. unten auf den Monitor schaut.

Eizo S1931sh Bk Monitor Eizo S1931 Blickwinkelseite
Eizo S1931sh Bk Monitor Eizo S1931 Blickwinkelfront
Oben: Blickwinkel von der Seite und frontal
Eizo S1931sh Bk Monitor Eizo S1931 Blickwinkelunten
Eizo S1931sh Bk Monitor Eizo S1931 Blickwinkeloben
Oben: Blickwinkel von unten ; unten: Blickwinkel von oben

Insgesamt sind die Blickwinkel, trotz der angesprochenen Farbabweichungen, als gut anzusehen. Ein TN-Panel zeigt hier deutlich größere Farbabweichungen. Bei normalen Kopfbewegungen vor dem Gerät verändern sich die Farben nicht. Darüber hinaus sind die Blickwinkel horizontal und vertikal gleich stabil.

Die subjektive Bildqualität kann beim Eizo S1931SH-BK vollkommen überzeugen. Interessant ist jedoch – insbesondere für Grafiker – wie das Gerät beim Farbraum, der Farbtreue und der Darstellung von Verläufen abschneidet. Hierzu haben wir den S1931SH-BK mit dem Gretag MacBeth Eye-One-Display und der i-Colour Software von Quatographic farblich kalibriert.

Kalibrierung

Ziel Erreicht
2.2 2.2
6500 652
140 140
Eizo S1931sh Bk Monitor Eizo S1931 Farbraum Klein
Eizo S1931sh Bk Monitor Eizo S1931 Farbtreue Klein
Messdiagramme: Zur Vergrößerung und Erläuterung die Grafiken anklicken

Der Eizo S1931SH-BK besitzt eine hervorragende Farbtreue, beim Farbraum reicht es für ein ‚gut’. Die fehlenden Einstellungsmöglichkeiten für Gamma, Sättigung und Farbton machen sich nicht nur bei der Kalibrierung bemerkbar: Im Test konnten wir bei linearen Verläufen – insbesondere bei Grün- und Grauverläufen – feine Stufen feststellen, an denen die Farben nicht zu 100 Prozent gleichmäßig ineinander übergehen.

Dies ist sowohl in der Standard-Werkseinstellung als auch nach der Kalibrierung und bei diversen anderen Bildeinstellungen der Fall. Getestet haben wir außerdem drei komplett verschiedene Hardware-Konfigurationen mit den folgenden Grafikkarten: Sapphire Radeon 9800pro, MSI GeForce 6600GT und Sapphire Radeon X800XL, jeweils in der Standard-Treibereinstellung.

Bei allen drei Testsystem sind die beschriebenen, nicht ganz präzisen Übergänge sichtbar, allerdings mal mehr und mal etwas weniger stark. Dies dürfte bei einem TFT mit 10-Bit-LUT eigentlich nicht der Fall sein.

Für semiprofessionelle Grafikbearbeitung ist der Eizo S1931SH-BK in jedem Fall empfehlenswert. Anspruchsvollere Anwender werden aber ohnehin zu einem TFT mit präziseren Bildeinstellungs-Möglichkeiten greifen. Professionellen Grafikern können wir den Eizo S1931SH-BK nicht ans Herz legen; für diese Zielgruppe hat Eizo jedoch zahlreiche Profi-Modelle im Angebot.

Der Eizo S1931SH-BK kann mit seiner Bildqualität subjektiv voll überzeugen. Die Unterschiede zum deutlich teureren S1910 machen sich erst bei Feinheiten bemerkbar: Der Farbraum ist nicht ganz so groß und lineare Verläufe nicht ganz so präzise. Eizos Flexible-Line – zu der auch der S1931 zählt – richtet sich aber ohnehin mehr an den hochwertig orientierten „Normalnutzer“, für den diese Probleme weitestgehend belanglos sind.

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