Bildqualität
Im vorliegenden P24W-5 verbaut Fujitsu Siemens ein S-IPS Panel, das mit 8-Bit pro Farbkanal arbeitet.
Veränderungen von Schwarz-, Weißpegel und den RGB-Kanälen (weitere Möglichkeiten, wie z.B. eine Gamma-Einstellung, bietet das OSD nicht) führen somit zu einem reduzierten Tonwertumfang, durch den, je nach Umfang der Eingriffe, sichtbares Banding in Farbverläufen auftreten kann. Allerdings ist es durchaus möglich, dass ein Gerät schon in der Werkseinstellung so „verbogen“ ist, dass einzelne Tonwerte „zusammenfallen“.
Der Fujitsu Siemens P24W-5 präsentiert in der Werkseinstellung, die den „Office“-Bildmodus aktiviert, allerdings absolut saubere Farb- und Grauverläufe ohne sichtbares Banding. Die Bildmodi „Photo“ und „Video“ führen dagegen zu erkennbarem Banding. Nach der Kalibrierung, ausgehend vom „Office“-Bildmodus, tritt dagegen nur leicht verstärktes Banding auf.
Die Ausleuchtung ist sehr gut. Störende Aufhellungen bzw. Wolkenbildungen sind nicht vorhanden. Der Schwarzpunkt liegt in der Werkeinstellung bei 0,27 cd/m², kann aber durch Reduzierung der Backlight-Helligkeit bis auf 0,14 cd/m² gesenkt werden. Bei einer für die meisten Umgebungen ausreichenden Helligkeit von 140 cd/m² messen wir einen Schwarzpunkt von 0,17 cd/m². Damit liegt man, trotz des S-IPS Panels, zwar auf dem Papier nicht mehr über dem Niveau guter TN-Panels, durch die deutlich geringere Blickwinkelabhängigkeit wirkt die Darstellung dennoch dunkler. Auch viele S-PVA Panels erreichen im Regelfall keine signifikant besseren Ergebnisse.
Sehr ansprechende Resultate erzielt der Fujitsu Siemens P24W-5 auch in Sachen Bildhomogenität. Die Darstellung bleibt über große Teile des Bildes stabil und ohne unschöne Verfärbungen. Bei dunklen Tonwerten fallen bei näherer Betrachtung, oder extremen Blickwinkeln, allerdings sehr feine, horizontale Streifen auf. Diese sind entweder auf die Beschichtung des Panels zurückzuführen oder eine mehr oder weniger panelinhärente Eigenschaft. Im normalen Arbeitsabstand sind die Streifen allerdings nicht mehr zu erkennen und fallen auch bei der Videowiedergabe nicht störend auf, selbst wenn ein Schwenk entsprechende, homogene Flächen erfasst.
Monitore mit erweitertem Farbraum und WCG-CCFL oder LED Backlight zeigen bei der Wiedergabe kleinerer Farbräume, wie z.B. dem unter Windows üblichen sRGB oder den heute üblichen Videoquellen, sehr intensive, gesättigte Farben, solange kein Monitorprofil erzeugt wurde und farbmanagementfähige Software eingesetzt wird. Bei Monitoren für den Grafikbereich gibt es zwar oft noch die Möglichkeit, den Gerätefarbraum selbst anzupassen, allerdings bleibt einem dieser Weg beim Fujitsu Siemens P24W-5 verwehrt.
Ein erweiterter Farbraum ist also eine ambivalente Eigenschaft. Zwar ermöglicht er erst ein sinnvolles Arbeiten Farbräumen, die über sRGB hinausgehen (z.B. AdobeRGB, das inzwischen auch viele Digitalkameras unterstützen), lastet dem Benutzer für halbwegs farbechtes Arbeiten, insbesondere in sRGB, jedoch die Verantwortung für korrektes Farbmanagement auf.
Helligkeitsverteilung
Die gemessene Helligkeitsabweichung zum oberen Bildschirmrand liegt bei maximal 12 Prozent, während die entsprechende Abweichung zum unteren Bildschirmrand bei 18 Prozent liegt. Im Durchschnitt sind es knapp 8 Prozent.
Zwar sind dies keine optimalen Werte, aber die Abweichungen sind im zentralen Blickfeld deutlich geringer. Das Maximum ist hier mit 11 Prozent erreicht, während der Durchschnittswert bei guten 4 Prozent liegt. Nach einer Kalibrierung mit einem Zielgamma von 2,2 wird dieser Wert über große Teile des Panels gehalten. Nur am oberen Bildschirmrand steigt es auf 2,3. Allerdings sind diese Werte nur bedingt aussagekräftig, da sie sich auf einen Durchschnittswert beziehen.
Das Kontrastverhältnis für den P24W-5 liegt laut Fujitsu Siemens bei 1.000:1. Eine dynamische Kontrastregelung ist nicht vorhanden. In der Werkseinstellung messen wir mit 847:1 einen geringeren, aber keinesfalls schlechten, Wert. Nach der Kalibrierung auf eine Helligkeit von 140 cd/m² sinkt der Kontrast nur unwesentlich auf 817:1.
In der Standardeinstellung liegen Kontrast- und Blacklevel-Regler bei 50 Prozent. Bei einer Zuspielung in PC-Leveln (d.h. einem RGB-Wertebereich von 0-255) sind die Vorgaben optimal, da mit keiner anderen Einstellung mehr Tonwertstufen in hellen oder dunklen Bereichen sichtbar gemacht werden können. Außerdem entsteht schnell unschönes Banding.
Für den Fujitsu Siemens P24W-5 bedeutet dies konkret, dass Tonwerte ab der ersten Stufe sichtbar sind. Am anderen Ende des Spektrums werden nur die zwei hellsten Tonwerte nicht mehr dargestellt. Allerdings gilt das nur für den Bildmodus „Office“. Die Bildmodi „Photo“ und „Video“ haben starken Einfluss auf den Schwarzpegel. Tonwerte sind erst ab Stufe 20 sichtbar. Schon aus diesem Grund können wir von ihrer Verwendung nur abraten.
Bei 100 Prozent Helligkeit messen wir eine Leuchtdichte von 359 cd/m². Die Werksangabe von 400 cd/m² wird damit zwar verfehlt, allerdings sind sinnvolle Einsatzgebiete für so hohe Leuchtdichten ohnehin selten. Der Schwarzpunkt liegt in dieser Einstellung bei 0,45 cd/m².
Trotz der hohen Maximalhelligkeit lässt sich das Backlight über den Helligkeitsregler auch auf geringe Leuchtdichten absenken. Bei 0 Prozent Helligkeit erreichten einen Wert von 109 cd/m². Der Schwarzpunkt sinkt dabei bis auf 0,14 cd/m² ab. Damit liegt selbst in dieser Situation das Kontrastverhältnis bei knapp 800:1.