deltaE Abweichung
Erläuterung der deltaE Abweichung: Die Abweichung der Farbwerte wird in deltaE 94 (dE) angegeben. Gemessen werden mehrere Grauabstufungen, die primären (RGB) und die sekundären (CMY) Grundfarben. Ein deltaE Wert von 1 entspricht dem kleinsten Farbunterschied, den das menschliche Auge wahrnehmen kann. Bei den Farben erkennen die meisten Menschen ab einem Wert von 3 einen Unterschied. Unsere Augen sind allerdings für Grüntöne besonders empfindlich, so dass bei diesen bereits kleinere Unterschiede wahrgenommen werden. Die durchschnittliche Abweichung sollte unter 3 dE liegen, das Maximum unter 10 dE, besser unter 6 dE. Bis 10 dE haben zwei Farben aber noch genügend Ähnlichkeit zueinander.
Vergleich der Werkseinstellung mit dem sRGB Standard
Werkseinstellung | sRGB-Standard | Erreicht |
Weißpunkt / Kelvin | 6500 | 6074 |
Helligkeit / cd/m² | 140 | 229 |
Schwarzpunkt / cd/m² | 0,00 | 0,27 |
Kontrast / x:1 | Nativ | 847 |
Gamma / Durchschnitt | sRGB (~2,2) | 2,10 |
In der Werkseinstellung liefert der Fujitsu Siemens P24W-5 ein sehr ansprechendes Ergebnis, wenngleich die Helligkeit mit knapp 230 cd/m² deutlich zu hoch ist. Der angestrebte Weißpunkt wird zwar um gut 400K verfehlt, dafür sind die Abweichungen in den Grauwerten auf geringem Niveau. Sie weisen, ausgehend vom erreichten Weißpunkt, kaum Farbstiche auf. Der Gammawert sinkt in den hellen Tonwerten bis auf 2,0 ab, bleibt insgesamt aber dennoch recht stabil. Die Abweichungen in den Farbwerten liegen auf einem Niveau, das man bei einem Gerät mit erweitertem Farbraum erwarten durfte.
Da die Werkseinstellung als Ausgangspunkt für die meisten Benutzer sehr wichtig ist, haben wir mit HCFR noch eine genauere Darstellung aufbereitet:
Die Darstellung des RGB Niveaus zeigt einen Rotüberschuss, der für die, im Vergleich zur Vorgabe, etwas zu niedrige Farbtemperatur verantwortlich ist.
Interessant ist auch der Modus „sRGB“, welcher in Verbindung mit dem „Office“-Bildmodus in der Farbsteuerung ausgewählt werden kann. Die Messwerte verändern sich kaum, allerdings sinkt die Helligkeit auf deutlich angenehmere 155 cd/m² ab.
Vergleich Bildmodus „Video“ mit dem sRGB Standard
Video | sRGB-Standard | Erreicht |
Weißpunkt / Kelvin | 6500 | 5651 |
Helligkeit / cd/m² | 140 | 292 |
Schwarzpunkt / cd/m² | 0,00 | 0,45 |
Kontrast / x:1 | Nativ | 648 |
Gamma / Durchschnitt | sRGB (~2,2) | 2,58 |
Der Bildmodus „Video“ liefert ein unbefriedigendes Ergebnis. Der, auch für Videoanwendungen, anzustrebende Weißpunkt von 6500K wird klar nach unten hin verfehlt. Die Grauwerte verschlechtern sich dramatisch, was insbesondere am instabilen und zu hohen Gamma liegt, das in dunklen Tonwerten bis auf knapp 2,9 sinkt und in hellen Tonwerten wieder bis auf 2,3 steigt. Zudem tritt ein leichter Farbstich auf. Auch die Abweichungen in den Farbwerten steigen teilweise stark. Berücksichtigt man den bereits erwähnten Umstand, dass der Schwarzpegel in den Bildmodi „Video“ und „Photo“ nicht mehr stimmig ist, ergibt sich absolut kein sinnvoller Einsatz für diese beiden Bildmodi.
Vergleich der Kalibration auf sRGB mit dem sRGB Standard
Kalibriert | Ziel | Erreicht |
Weißpunkt / Kelvin | 6500 | 6542 |
Helligkeit / cd/m² | 140 | 139 |
Schwarzpunkt / cd/m² | 0,00 | 0,16 |
Kontrast / x:1 | Nativ | 868 |
Gamma / Durchschnitt | sRGB (~2,2) | 2,17 |
Im kalibrierten Zustand werden die Abweichungen in den Graustufen durch Eingriff in die Grafikkarten-LUT noch einmal verringert. Weißpunkt und Gammawerte erreichen die Vorgabe sehr exakt. Eine durchschnittliche Abweichung von DeltaE 2,7 ist für einen Bildschirm mit erweitertem Farbraum ein gutes Ergebnis. Der Kontrast bleibt hoch und liegt bei 868:1.
Gegenüber der Werkseinstellung ergibt sich minimales Banding in Farbverläufen.
Im OSD haben wir für die Kalibrierung mit einem Weißpunkt von 6500K und einer Helligkeit von 140 cd/m² folgende Einstellungen abweichend von der Werkseinstellung gewählt: Helligkeit: 13, Rot: 89, Grün: 100, Blau: 96.
Vergleich des kalibrierten Profils mit dem AdobeRGB Standard
Kalibriert | Ziel | Erreicht |
Weißpunkt / Kelvin | 6500 | 6535 |
Helligkeit / cd/m² | 140 | 140 |
Schwarzpunkt / cd/m² | 0,00 | 0,16 |
Kontrast / x:1 | Nativ | 874 |
Gamma / Durchschnitt | sRGB (~2,2) | 2,20 |
Bildschirme mit erweitertem Farbraum spielen ihre Stärken natürlich erst in größeren Vergleichsfarbräumen als sRGB aus.
Gegenüber dem Vergleich mit sRGB fallen die durchschnittlichen Abweichungen mit einem DeltaE von 2,1 noch einmal etwas geringer aus. Die Grauwerte liegen weiterhin auf niedrigem Niveau, die Vorgaben hatten sich gegenüber sRGB, bis auf das Zielgamma, auch nicht geändert.
Da wir den gleichen Weißpunkt und eine identische Helligkeit erreichen wollen, müssten die Einstellungen am Gerät eigentlich unverändert bleiben. Allerdings zeigt sich hier, dass Änderungen vom Display nicht stabil gehalten werden. Über einen Zeitraum von mehr als einer Stunde kommt es zu geringen Abweichungen.
Im OSD haben wir für die Kalibrierung mit einem Weißpunkt von 6500K und einer Helligkeit von 140 cd/m² daher nun folgende Einstellungen abweichend von der Werkseinstellung gewählt: Helligkeit: 14, Rot: 87, Grün: 100, Blau: 100.
Vergleich des kalibrierten Profils mit dem ECI RGB 2.0 Standard
Kalibriert | Ziel | Erreicht |
Weißpunkt / Kelvin | 5000 | 5009 |
Helligkeit / cd/m² | 140 | 140 |
Schwarzpunkt / cd/m² | 0,00 | 0,16 |
Kontrast / x:1 | Nativ | 874 |
Gamma / Durchschnitt | sRGB (~2,2) | 2,33 |
Die Abweichungen im ECI 2.0 RGB-Farbraum sind, die Farbraumdarstellung ließ es bereits vermuten, deutlich höher als bei AdobeRGB und liegen im Durchschnitt bei einem DeltaE von 3,7. Die Grauwerte sind optimal, die LStar Charakteristik wird erreicht.
Gegenüber der Werkseinstellung ergibt sich auch jetzt nur minimales Banding in Farbverläufen.
Im OSD haben wir für die Kalibrierung mit einem Weißpunkt von 5000K und einer Helligkeit von 140 cd/m² folgende Einstellungen abweichend von der Werkseinstellung gewählt: Helligkeit: 14, Rot: 100, Grün: 100, Blau: 60.