Video / DVD
Trotz seines HDCP-kompatiblen HDMI-Eingangs ist der HANNspree Verona XM kein echter Multimedia-TFT. Als Alternative für einen gleichzeitigen Anschluss von PC und Konsole steht leider nur ein analoger D-Sub-Eingang bereit.
Aufgrund der fixen Bildfrequenz von 60Hz sind Judder-Effekte beim Abspielen von PAL-Material unvermeidbar, werden aber mit dem richtigen Software-Player spürbar gemindert. Im Ausgangsmaterial vorhandene Kompressionsartefakte treten auf dem PC-Monitor naturgemäß gnadenlos zu Tage.
Deswegen verwundert es nicht, dass HD-Material mit seiner hohen Auflösung auf dem Bildschirm am besten aussieht. Bei der Filmwiedergabe tauchen beim HANNspree Verona XM wieder die im Kapitel Bildqualität beschriebenen Probleme auf.
So sind nach der Kalibration an einigen Stellen, wie zum Beispiel Sonnenuntergängen, Banding-Effekte auszumachen. Unkalibriert sieht Wasser zwar super aus, weil die Grüntöne betont werden, aber Akteure erhalten einen etwas kränklich wirkenden Hautton – wobei anzumerken ist, dass dies ohne Vergleichsmöglichkeit den wenigsten Anwendern auffallen dürfte.
Störender sind hingegen die hellen Ränder am oberen und unteren Bildschirmrand, die besonders in dunkler Umgebung zu Tage treten. Der Kontrast in dunklen Szenen leidet darunter. Generell ist die Durchzeichnung hier mäßig, das heißt dunkle Details werden vom HANNS Verona XM gerne mal verschluckt.
Keine Probleme gibt es in schnellen Action-Sequenzen, die der 22-Zöller problemlos und ohne spürbare Unschärfen darstellt. Insgesamt könnte die Bildqualität bei der Widergabe von DVDs und Videos besser sein.
Fazit
Wer vom HANNspree Verona XM für unter 200,00 Euro die gleiche Qualität erwartet, wie bei einem 100,00 Euro teureren Gerät, den müssen wir enttäuschen. Der 22-Zöller liefert das, was man zu diesem Preis erwarten kann, nicht mehr und nicht weniger.
Mit einem digitalen Eingang, wählbarem Interpolationsverhalten und dem schicken Klavierlack-Design sammelt der Hannspree-Monitor Pluspunkte, denn in dieser Preisklasse sind solche Ausstattungsfeatures eher unüblich.
Die gute Interpolation und schnelle Reaktionszeit bei null Input-Lag machen das Gerät voll spieletauglich. Für den Office-Betrieb ist der 22-Zöller ebenfalls geeignet, bietet er doch zum Preis eines 19-Zoll-Geräts mehr Bildfläche; hinzu kommen die integrierten 2-Watt-Boxen, die fürs Büro allemal ausreichen.
Die schlechte Werkseinstellung, gekennzeichnet durch einen zu hohen Gammawert und eine grünlastige Darstellung, kann nur durch massive Eingriffe an der Grafikkartenausgabe komplett korrigiert werden – mit dem Nebeneffekt streifiger Farbverläufe (Banding).
Gespart wurde anscheinend bei der Verarbeitung: Auf der linken Bildschirmseite registriert das Messgerät Helligkeitsabweichungen von bis zu 29 Prozent und beim Dimmen der Hintergrundbeleuchtung ist über den größten Teil des Regulierungsbereichs ein störendes Singen vernehmbar.
Empfehlenswert ist der HANNspree Verona XM für Sparfüchse und Büroanwender, die nicht das perfekte Gerät, sondern viel Bilddiagonale für wenig Geld suchen und mit den vorhandenen Macken leben können.
Bewertung
Bildstabilität: | (digital) (analog) |
Blickwinkelabhängigkeit: | |
Kontrasthöhe: | |
Farbraum: | |
Subjektiver Bildeindruck: | |
Graustufenauflösung: | |
Helligkeitsverteilung: | |
Interpoliertes Bild: | |
Gehäuseverarbeitung/Mechanik: | * |
Bedienung/OSD: | |
Geeignet für Gelegenheitsspieler: | |
Geeignet für Hardcorespieler: | |
Geeignet für DVD/Video: | |
Preis [incl. MWSt. in Euro]: | Kein Angebot verfügbar |
Gesamtwertung: |
3.4 (BEFRIEDIGEND) |
Technische Spezifikationen: HANNspree Verona XM
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