Helligkeit
HP nennt für den 2310ei eine maximale Helligkeit von 250 cd/m² an. Ähnlich wie beim Stromverbrauch untertreibt der Hersteller mit den Angaben. Dies kommt im Endeffekt dem Kunden zugute, der mehr als das Versprochene für sein Geld bekommt. Tatsächlich erreicht der Monitor bei maximaler Helligkeit 281 cd/m². Die minimale Helligkeit liegt bei 19 cd/m². Der wählbare Bereich sollte so jedem Kunden die Wunscheinstellung ermöglichen.
Helligkeit | Hersteller | Gemessen |
100 % | 250 cd/m² | 281 cd/m² |
70 % | k.A. | 197 cd/m² |
50 % | k.A. | 148 cd/m² |
49 % (kalibriert) | k.A. | 145 cd/m² |
30 % | k.A. | 97 cd/m² |
10 % | k.A. | 45 cd/m² |
0 % | k.A. | 19 cd/m² |
Im kalibrierten Zustand wird der Wert von 145 cd/m² bei 49 Prozent Helligkeit erreicht.
Helligkeitsverteilung
Im Folgenden wird die Helligkeitsverteilung über die gesamte Bildfläche ermittelt. Dazu wird an 15 Messpunkten die Abweichung von Helligkeit und Farbtemperatur zur Bildschirmmitte gemessen.
Mithilfe der LED-Hintergrundbeleuchtung gelingt dem HP 2310ei die Messung recht gut. Zwar sind Abweichungen vor allem im oberen rechten Eck messbar, jedoch ist der subjektive Bildeindruck der Helligkeitsverteilung gut. Es gibt jedoch Monitore mit TN-Panel und LED-Hintergrundbeleuchtung, die hier bessere Werte liefern.
Bei minimaler Helligkeitseinstellung und einem komplett weißen Testbild lassen sich Schwächen in der Helligkeitsverteilung am besten ausmachen. Hier fallen die höheren Werte der Messung kaum auf. Deutlicher merkt man zu den Seiten hin eine beginnende Verfärbung des Bildes durch die Einwirkung des Blickwinkels.
Gamma
Eine Einstellmöglichkeit für das Gamma bietet der HP 2310ei nicht. Der Wert liegt jedoch immer im Bereich von 2,1 bis 2,2.
Blickwinkel
Beim HP 2310ei kommt ein TN-Panel zum Einsatz. Bezüglich der Blickwinkel präsentiert der Monitor für TN-Panel typische Ergebnisse. Von unten wird das Bild schnell dunkel. Von oben hellt das Bild auf und verliert deutlich an Kontrast. Die seitlichen Betrachtungswinkel verfälschen schnell die Farben in Richtung rot und gelb. Insgesamt ist das Ergebnis weder besonders gut noch schlecht. Immerhin ergibt sich im normalen Blickfeld ein angenehm nutzbarer Bereich, ohne schon bei geringen Kopfbewegungen stark ausgeprägte Veränderungen wahrzunehmen.
Ausmessung und Kalibration
Wir haben im Folgenden den HP 2310ei bezüglich seiner Farbechtheit überprüft und getestet, wie gut sich der TFT-Monitor kalibrieren lässt. Die Ergebnisse sind hauptsächlich für die Grafik- und Fotobearbeitung interessant. Für den Office-Betrieb und Spiele sind sie größtenteils vernachlässigbar, da bei diesen Anwendungen der subjektive Eindruck überwiegt.
Zunächst haben wir den maximalen Farbraum des TFTs ermittelt und einerseits mit dem Druckfarbraum ISOcoated und andererseits mit dem sRGB-Farbraum verglichen. Den Vergleich mit AdobeRGB und ECI-RGB 2.0 führen wir nur bei Bildschirmen durch, die über einen erweiterten Farbraum verfügen.
Farbraumvergleich
sRGB ist gewissermaßen der kleinste gemeinsame Nenner für das Zusammenspiel verschiedener Eingabe- und Ausgabegeräte im Consumerbereich. Zudem geht Windows von sRGB aus, wenn zu einem Gerät oder einer Grafikdatei kein Farbprofil vorliegt.
Viele Farbdrucker arbeiten auf Normalpapier mit dem sRGB-Profil. Auch deshalb ist der sRGB-Farbraum im Gegensatz zum ISOcoated-Druckfarbraum für „Normalanwender“ von Bedeutung.
Interessant ist der Vergleich zum ISOcoated-Farbraum des Offset-Drucks, da dieser in der Regel dem Mindesten entspricht, was aktuelle Tintenstrahldrucker bewältigen können. Viele moderne Tintenstrahldrucker und Druckverfahren decken darüber hinaus einen noch größeren Bereich ab.
3D-Farbraumvergleich
Erläuterung der 3D Ansichten und Informationen zu ihrer Erstellung.
Wie gut der HP 2310ei diese Farbräume abdeckt, sollen die nachfolgenden 3D-Diagramme verdeutlichen.
ISOcoated: 88 % Abdeckung
sRGB: 90 % Abdeckung
Die verhältnismäßig niedrige Abdeckung der Farbräume liegt in der LED-Hintergrundbeleuchtung begründet. Tests bei anderen Displays mit dieser Technik zeigten ähnliche Ergebnisse.
Farbmetrische Tests
Die Ergebnisse der farbmetrischen Tests haben wir im folgenden Abschnitt ausführlich aufbereitet. Der HP 2310ei verfügt über ein explizites sRGB-Farbprofil. Dieses produziert jedoch eine Farbtemperatur von 6796K und eine Helligkeit von 220 cd/m². Beide Werte sind für eine Messung ungeeignet, daher wurde direkt die Kalibrierung vorgenommen.
Erläuterung der DeltaE Abweichung für Farbwerte und Weißpunkt.
Erläuterung der DeltaC Abweichung für Grauwerte.
Erläuterung zur Darstellung der Gradation.
Vergleich der Werkseinstellung mit dem sRGB-Standard
Werkseinstellung | Ziel | Erreicht |
Weißpunkt / CCT in Kelvin | D65 (6502) | 6448 |
Helligkeit / cd/m² | 140 | 246 |
Schwarzpunkt / cd/m² | Nativ | 0,23 |
Kontrast / x:1 | Nativ | 1070 |
Gamma / Durchschnitt | sRGB (~2,2) | ~2,13 (avg.) |
Die Werkseinstellung des HP 2310ei ist alles andere als optimal. Die Helligkeit ist zu hoch, die DeltaE- und DeltaC-Werte laufen völlig aus dem Ruder und auch der Weißpunkt wird nicht getroffen. Die Grauachse ist instabil und das Gamma kippt mit steigender Helligkeit immer weiter ab. Zumindest der statische Kontrast ist mit 1070:1 recht gut.