Bildhomogenität
Bei der Helligkeitsverteilung gibt es nur oben rechts einen Wert mit einer Abweichung von über 10 Prozent. Die durchschnittliche Abweichung liegt bei guten vier Prozent. Auch wenn eine sehr gute Note in diesem Bereich verpasst wird, können sich die Ergebnisse für einen Monitor in diesem Preissegment sehen lassen.
Bei der Farbreinheit liefert ebenfalls die rechte obere Ecke, aber auch die linke obere Ecke die größten Abweichungen. Mit Abweichungen von über 3,0 und einer durchschnittlichen Abweichung von 1,6 wird eine gute Note in diesem Bereich knapp verpasst. Im Alltagsbetrieb sind uns diese Abweichungen allerdings nicht negativ ins Auge gestochen.
Coating
Die Oberflächenbeschichtung des Panels (Coating) hat auf die visuelle Beurteilung von Bildschärfe, Kontrast und Fremdlichtempfindlichkeit einen großen Einfluss. Wir untersuchen das Coating mit dem Mikroskop und zeigen die Oberfläche des Panels (vorderste Folie) in extremer Vergrößerung.
Mikroskopischer Blick auf die Subpixel, mit Fokus auf die Bildschirmoberfläche: Der HP Z27i besitzt eine stumpf-matte Oberfläche mit winzigen Vertiefungen zur Diffusion.
Blickwinkel
Der Kontrast nimmt bei größeren Blickwinkeln etwas ab und es legt sich eine Art Grauschleier über das Bild. Da sich der Monitor aber auch drehen lässt, sollte der Effekt in den meisten Fällen reduzierbar sein. Der Effekt ist ansonsten typisch für ein IPS-Panel. Wir vergeben daher insgesamt eine gute Note in diesem Abschnitt.
Farbwiedergabe
Bei Monitoren für den Consumer- und Office-Bereich testen wir zunächst die Farbwiedergabe in der Werkseinstellung nach dem Reset sowie – falls vorhanden – in einem sRGB-Modus. Anschließend wird der Monitor mit Quato iColor Display kalibriert.
Für die Messungen verwenden wir eine eigene Software, als Messgeräte werden ein X-rite i1 Display Pro Colorimeter und ein X-rite i1 Pro Spektrofotometer eingesetzt.
Farbraumabdeckung
Der HP Z27i deckt den sRGB-Farbraum zu 99,3 Prozent ab, wodurch er eine sehr gute Bewertung erreichen kann.
Die Erläuterungen zu den folgenden Charts haben wir für Sie zusammengefasst: DeltaE Abweichung für Farbwerte und Weißpunkt, DeltaC Abweichung für Grauwerte, und Gradation.
Vergleich der Werkseinstellung mit dem sRGB-Arbeitsfarbraum
Der Monitor wird nach einem Reset auf den Farbraum Standard mit 6500 Kelvin eingestellt. Verschiedene Modi besitzt der Monitor nicht.
Die Grauwerte zeigen nur geringe Abweichungen und die Gammakurve verläuft nicht weit entfernt von der Idealline auch wenn sie dabei etwas unruhig wirkt. Die Farbwerte zeigen dagegen größere Abweichungen, der Weißpunkt liegt eher bei 7000 Kelvin und der Kontrast ist mit 805:1 für das Potential des Monitors zu gering. Für farbverbindliche Arbeiten eignete sich die Werkseinstellung daher nicht.
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF Datei heruntergeladen werden.
Vergleich des Benutzerdefiniert-Modus mit dem sRGB-Arbeitsfarbraum
Wie erwähnt gibt es keine verschiedenen Modi bei diesem Model. Wir haben daher die Werkseinstellung als Basis genommen und für die nachfolgende Messung nur die Farbtemperatur auf „Benutzerdefiniert (RGB) gestellt, ohne dort weitere Anpassungen vorzunehmen.
Der Kontrast verbessert sich deutlich auf 1080:1 und auch die Helligkeit steigt deutlich an. Mit 6422 Kelvin wir die Vorgabe von 6500 Kelvin fast erreicht. Die Abweichungen bei den Grau- und Farbwerten sehen dagegen fast identisch aus und die Gammakurve hat sich zudem verschlechtert. Ist kein Colorimeter vorhanden, sollte dieser Modus vorgezogen werden. Für farbverbindliches Arbeiten muss allerdings eine Kalibrierung durchgeführt werden.
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF Datei heruntergeladen werden.
Vergleich des kalibrierten Monitors mit dem sRGB-Arbeitsfarbraum
Durch die Kalibrierung und Profilierung wird eine möglichst hohe Neutralität und Linearität der Farbwiedergabe erreicht. Farbechtheit (im Rahmen der Monitorgrenzen) wird erst im Zusammenspiel mit farbmanagementfähiger Software erreicht.
Die Messungen wurden während des Kalibrierungsvorgangs gegenüber der Werkseinstellung wie folgt verändert: Helligkeit 33, Rot 250, Grün 240, Blau 255.
Der Kontrast ist nach der Kalibrierung erfreulicherweise über 1000:1 geblieben. Der Weißpunkt wird fast genau getroffen und auch die Helligkeit liegt auf einem guten Bereich. Die Gammakurve ist nicht ganz glatt, liegt aber nah an der Ideallinie.
Eine Schwäche zeigt sich jedoch beim deltaC Rang-Wert. Der sonst gute Eindruck wird dadurch leider etwas getrübt und eine gute Gesamtnote in diesem Bereich knapp verpasst. Für den Amateurbereich eignet sich der Monitor mit diesem Ergebnis und der Farbraumabdeckung von 99,3 Prozent aber auch für die Bildbearbeitung.
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF Datei heruntergeladen werden.