Ausleuchtung
Das linke Foto zeigt ein komplett schwarzes Bild ungefähr so wie man es mit bloßem Auge sieht, hier werden die auffälligen Schwächen sichtbar. Das rechte Foto mit längerer Belichtungszeit hebt dagegen die Problemzonen hervor und dient nur der deutlicheren Darstellung.
Beim Iiyama XB2779QS lassen sich Aufhellungen in manchen Displayrandbereichen beobachten. Wie hell diese ausfallen ist jedoch stark von der Hintergrundbeleuchtung abhängig. Sind sie bei maximaler Displayhelligkeit recht gut zu erkennen, fallen sie bei 0 Prozent Helligkeit fast gar nicht mehr auf. Im zentralen Bereich sind solche Aufhellungen hingegen nicht vorhanden.
Helligkeit, Schwarzpunkt und Kontrast
Helligkeit | Hersteller | Gemessen | Schwarzpunkt | Kontrast |
100 % | 350/440 cd/m² | 408 cd/m² | 0,35 cd/m² | 1164:1 |
50% | k.A. | 284 cd/m² | 0,25 cd/m² | 1134:1 |
0 % | k.A. | 159 cd/m² | 0,14 cd/m² | 1135:1 |
In den Spezifikationen zum Iiyama XB2779QS wird eine Standardhelligkeit von 350 cd/m² sowie typische Helligkeit von 440 cd/m² angegeben. Im Benutzereinstellung Modus messen wir eine maximale Helligkeit von 407,7 cd/m². Der Iiyama XB2779QS hat eine ungewöhnlich hohe Helligkeit für einen Consumer-Monitor, ähnlich dem HP ZR24w. Bei Reduzierung der Backlight-Helligkeit auf 0 Prozent beträgt die Leuchtdichte immer noch 158,9 cd/m².
Diese hohe Helligkeit hat auch einen höheren Schwarzpunkt zur Folge welcher sich im Bereich von 0,14 bis 0,35 cd/m² bewegt. Insbesondere für lichtempfindliche Anwender kann die Helligkeit des Iiyama XB2779QS ein echtes Problem darstellen. In einem spärlich beleuchteten Raum kann selbst die niedrigste Helligkeitseinstellung zu hell sein. Dafür aber kann keine natürliche und auch fast keine künstliche Lichtquelle zu hell für den Iiyama XB2779QS sein. Über den gesamten Helligkeitsregelungsbereich erreicht der Monitor ein Kontrastverhältnis > 1100:1.
Helligkeitsverteilung und Farbhomogenität
Wir untersuchen Helligkeitsverteilung und Bildhomogenität an einem weißen Testbild, das wir an 15 Punkten vermessen. Daraus resultieren die Helligkeitsabweichung in Prozent und das DeltaC (d.h. die Buntheitsdifferenz) in Bezug auf den zentral gemessenen Wert.
Beim Iiyama XB2779QS beträgt die durchschnittliche Helligkeitsabweichung nur 3,3 Prozent. Auch die höchsten Abweichungen in der oberen linken und rechten Displayecke liegen nur etwa bei 7 Prozent. Ein sehr gutes Ergebnis das hier der Iiyama XB2779QS zeigt.
Bei der Farbhomogenität ist das Ergebnis ähnlich gut. An den Displayränder messen wir höhere Abweichungen, alle bleiben aber deutlich unter 3 DeltaC. Mit freiem Auge sind keinerlei Verfärbungen sichtbar.
Blickwinkel
Das AH-IPS Panel des Iiyama XB2779QS sorgt aus nahezu allen Blickwinkeln für eine sehr stabile Farbwiedergabe. Aus seitlicher Betrachtung fallen lediglich das sinkende Kontrastverhältnis und die Aufhellungen dunkler Tonwerte auf. Ein weißes Testbild zeigt vermutlich wegen der fehlenden Entspiegelung des Displays nahezu keine Abdunkelungen zum äußeren Rand hin. Mit Blickwinkel von oben oder unten auf das Display fällt auf, dass der Weißpunkt etwas kühler wird, ansonsten ist das Verhalten gleich wie aus seitlicher Betrachtung.
Wegen der sehr hohen Helligkeit des Iiyama XB2779QS sind Aufhellungen dunkler Tonwerte aus dem Winkel stark von der eingestellten Backlight-Intensität abhängig. Ab einer Helligkeit von 50 Prozent sind diese Aufhellungen doch sehr deutlich zu beobachten.
Farbwiedergabe
Bei Monitoren für den Consumer- und Office-Bereich testen wir zunächst die Farbwiedergabe in der Werkseinstellung nach dem Reset sowie – falls vorhanden – in einem sRGB-Modus. Anschließend wird der Monitor mit Quato iColor Display kalibriert.
Für die Messungen verwenden wir eine eigene Software, als Messgeräte werden ein X-rite i1 Display Pro und ein X-rite i1 Pro Spektrofotometer eingesetzt.
sRGB: 99,9 % Farbraumabdeckung
Der Iiyama XB2779QS erreicht nach Profilierung und Kalibrierung eine hervorragende sRGB Farbraumabdeckung von nahezu 100 Prozent. Aber auch im Werkszustand wird dieses Ergebnis erreicht. Zumindest was den Farbraumumfang betrifft empfiehlt sich der Iiyama XB2779QS für die EBV im sRGB Farbraum.
Vergleich der Werkseinstellungen (Benutzereinstellung Modus) mit dem sRGB-Arbeitsfarbraum
Ohne Änderungen vorzunehmen haben wir den Iiyama XB2779QS im Werkszustand vermessen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Die Farbwerte erreichen ein durchschnittliches DeltaE von 0,88 bei einem Maximum von 1,65. Bei der Grauachse sind es durchschnittlich sogar nur 0,23 DeltaC und ein Maximalwert von 0,51. Auch die Gradation ist mit 2.16 nahe an der Vorgabe. Der Weißpunkt weicht 179 Kelvin vom Idealwert ab. Bleibt eigentlich nur die mit 308 cd/m² viel zu hohe Helligkeit als einziger Kritikpunkt. Das Kontrastverhältnis wird mit 1139:1 berechnet.
Da der Iiyama XB2779QS keinen sRGB Bildmodus besitzt, muss mit der Werkseinstellung vorlieb genommen werden die den Entwicklern aber sehr gut gelungen ist.
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF Datei heruntergeladen werden.
Vergleich mit dem sRGB-Arbeitsfarbraum unter Berücksichtigung des Monitorprofils
Das bereits werkseitig sehr gut eingestellte Setting kann durch eine Profilierung des Monitors noch etwas verbessert werden, insbesondere das DeltaE der Farbwerte ist gesunken aber auch Weißpunkt und Gradation entsprechen nun noch exakter den Vorgaben. Etwas verschlechtert hat sich jedoch die Grauachse auf ein durchschnittliches DeltaC von 0,41 und einem Maximum von 0,81. Trotz Reduzierung der Backlight-Helligkeit ist ein erreichen von 140 cd/m² nicht möglich und so muss die Profilierung mit 159 cd/m² durchgeführt werden. Der Schwarzpunkt beträgt nun 0,14 cd/m² was in einem Kontrastverhältnis von 1141:1 resultiert.
Mit folgenden Einstellungen haben wir dieses Ergebnis erzielt:
Helligkeit: 0 %, Kontrast: 50, Rot: 97, Grün: 95, Blau: 100
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF Datei heruntergeladen werden.
Ich habe mal folgen Text hinzugefügt, was Deine Frage klärt: Während der XB2779QS-S1, wie unser Testmodell, silbern ist, ist der XB2779QS-B1 schwarz. Ansonsten sind die Geräte absolut identisch. Aus diesem Grund verzichten wir im weiteren Test auf den Zusatz.
Da wir die silberne Variante getestet haben, war die Bezeichnung B1 am Testanfang nicht ganz korrekt.
OK, Du hast es selbst herausgefunden und den Beitrag editiert.
Vielleicht nicht ganz klar:
Die Version -S1 und -B1 unterscheiden sich durch die Farbe am unteren Bildschirmrand (Silver / Black)
Habe recht lange gebraucht bis ich das herausgefunden hatte.
Sonst wie immer ein hervorragender Testbericht.