Blickwinkel
Das Foto zeigt den Bildschirm des LG 34UM68-P bei horizontalen Blickwinkeln von +/- 75 Grad und vertikalen von +60 und -45 Grad. Diese Aufgabe meistert das Display recht gut. Eine Farbverschiebung der bunten Farben konnten wir nicht feststellen oder fällt so gering aus, dass sie nicht erkennbar ist. Lediglich ein Kontrastverlust ist bei extremen Blickwinkeln zu beobachten.
Interpolation
Die Interpolationsfähigkeit eines Monitors ist eine wichtige Eigenschaft insbesondere bei solch einem extremen Seitenverhältnis, wie es bei diesem Monitor der Fall ist. Es gibt nach wie vor jede Menge Software und Spieleklassiker, denen ein 21:9-Format ein Fremdwort ist. Der LG 34UM68-P bietet eine große Auswahl, auf andere Auflösungen zu reagieren. Zur Auswahl stehen „Breitbild, „Original“, „Cinema1“, „Cinema2“ und „1:1“ Das ist ausreichend für alle Eventualitäten.
Die interessantesten Optionen dürften „Original“ und „1:1“ sein. Um das Signal auf die volle Bildschirmhöhe bei seitengerechter Darstellung zu bringen, muss „Original“ gewählt werden. Wer eine Interpolation und den einhergehenden Detailverlust vermeiden will, wählt stattdessen „1:1“. Hier wird das Bild in einem Fenster mit der Originalauflösung angezeigt. Bei dieser Option wurde gegenüber dem Vorgängermodell anscheinend nachgebessert, da bei dem 34UM67 trotzdem eine minimale Interpolation stattfand.
An externen Geräten funktionieren sämtliche Optionen auf Anhieb. Diese Einstellungen am Computer anzuwenden, stellt sich hingegen als schwerer heraus, als man denkt, da aktuelle Grafikkarten und deren Treiber ebenfalls einen Skalierungsmodus bieten, den man nicht abschalten kann. Teilweise greift der Treiber in das Bildformat ein und arbeitet gegen die Einstellungen im OSD-Menü. Hier muss dann etwas experimentiert werden, um das gewünschte Ergebnis zu erhalten.
Unter Bild -> Bildanpassung -> Schärfe kann diese in einem Bereich von 0-100 in Zehnerschritten angepasst werden. Voreingestellt ist 50, kann aber auch problemlos auf 60 erhöht werden, ohne dass feine Linien eine Doppelkontur erhalten. Bei verringerter Auflösung kann der Wert ruhig auf 100 erhöht werden, um Kanten zu betonen. So entsteht der Eindruck von mehr Schärfe im Bild.
Die Optionen „Cinema1“ und „Cinema2“ sind einzig für Filme eine Alternative und werden im Abschnitt „DVD und Video“ beschrieben.
Das Bild bei nativer Auflösung ist wie erwartet sehr scharf und detailreich. Die feinen Linien und das Kreuz unserer Testgrafik werden sehr gut abgebildet. Als zweite Auflösung haben wir 1280 x 720 Pixel bei dem Verhältnis „Original“ gewählt, um ein seitengerechtes Bild zu erhalten. Diese Auflösung bereitet dem Panel schon starke Probleme. Das Gitter verliert sehr an Details. Die normalerweise sehr feinen Striche sind nur noch dicke Linien, die sich in hellem und dunklem Grau abwechseln. Auch das Kreuz in der Mitte wirkt unscharf und zeigt ebenso keine Details mehr.
Text hingegen bleibt auch in geringeren Auflösungen sehr gut lesbar. Selbst bei einer Auflösung von 800 x 600 Pixeln laufen auch Lettern in Fett nur gering zu und bleiben stets gut leserlich.
Farbwiedergabe
Bei Monitoren für den Consumer- und Office-Bereich testen wir zunächst die Farbwiedergabe in der Werkseinstellung nach dem Reset sowie – falls vorhanden – in einem sRGB-Modus. Anschließend wird der Monitor mit Quato iColor Display kalibriert.
Für die Messungen verwenden wir eine eigene Software, als Messgeräte werden ein X-Rite-i1-DisplayPro-Colorimeter und ein X-Rite-i1-Pro-Spektrofotometer eingesetzt.
Farbraumabdeckung
Bei der Farbraumuntersuchung ermitteln wir zunächst die Abdeckung des sRGB-Farbraums. Der LG 34UM68-P erreicht vor und nach der Kalibrierung eine Farbraumabdeckung von 99 %. Das ist ein sehr gutes Ergebnis, und auch das Werbeversprechen wird eingehalten.
Die Erläuterungen zu den folgenden Charts haben wir für Sie zusammengefasst: Delta-E-Abweichung für Farbwerte und Weißpunkt, Delta-C-Abweichung für Grauwerte, und Gradation.
Farbmodus: Custom (Werkseinstellung)
Nach dem Reset im OSD sind folgende Werte vorgegeben: Bildmodus „Anwender“, Gamma 1, Helligkeit 100 und Kontrast 70.
In den Werkseinstellungen des LG 34UM68-P erreicht das Display ein befriedigendes Gesamtresultat. Das durchschnittliche Delta C liegt bei einem guten Wert von 1,13, während die Range mit einem Delta C von 3,00 nur sehr knapp an einem Minus vorbeischrammt.
7300 K sind deutlich kühler als die gewünschten 6500 K. Auch die Gammakurve verläuft alles andere als normgerecht und fällt bei gesteigerter Helligkeit immer weiter ab. Bei 100 Prozent Helligkeit liegt sie nur noch bei Gamma 1.8.
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF Datei heruntergeladen werden.
Vergleich sRGB-Modus mit dem sRGB-Arbeitsfarbraum
Der LG 34UM68-P verfügt über keinen dedizierten sRGB-Modus. Aus diesem Grund haben wir die Einstellungen so belassen wie bei der Graubalance-Messung und erhalten hier selbstredend auch fast die gleichen Ergebnisse. Die bunten Farben tun es der Graubalance gleich und schneiden ebenfalls mit einem befriedigenden Wert ab.
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF Datei heruntergeladen werden.
Messungen nach Kalibration und Profilierung
Für die nachfolgenden Messungen wurde der LG 34UM68-P aus Quato iColor Display heraus kalibriert (Bildmodus „Anwender“, Gamma 1) und profiliert. Die angestrebte Helligkeit lag bei 140 cd/m². Als Weißpunkt wurde D65 gewählt.
Beides stellt keine allgemeingültige Empfehlung dar. Das gilt auch für die Wahl der Gradation, zumal die aktuelle Charakteristik im Rahmen des Farbmanagements ohnehin berücksichtigt wird.