Subjektive Beurteilung
Obwohl jeder Monitor über einen Parcours mit hochempfindlichen Messgeräten geschickt wird, kommt es immer wieder vor, dass einige Geräte Bewegungsartefakte ohne messbarem Overdrive erzeugen. Auch die Spieleigenschaften und das Handling sind Teil dieses Abschnittes. Wir haben uns für einige Zeit hingesetzt und gespielt, Filme angeschaut und weitere kleine Tests mit ihm durchgeführt.
Wie bereits die Messergebnisse zeigen, gehört der 34UM68-P nicht zu den schnellsten seiner Art. Trotzdem verleitet alleine schon das großartige Format zum Spielen. Das heißt, wenn das gewählte Spiel 21:9 unterstützt, was selbst bei einigen neuen Games nicht der Fall ist. Die Auflösung des Displays von 2560 x 1080 Pixeln ist zudem Geldbeutel-schonend, da nicht zwingend eine High-End-Grafikkarte benötigt wird, um bei akzeptablen Grafik-Settings ordentliche Bildwiederholungsraten zu erreichen. Letztere werden bei aktiviertem FreeSync dynamisch mit der Grafikkarte abgeglichen, um „Tearing“ und „Stuttering“ zu vermeiden.
Zur Beurteilung der Performance haben wir das Rennspiel „DiRT Rally“ gewählt. Durch die Cockpit-Ansicht erhält man einen guten Blick auf die sehr schnell bewegten Bildanteile an den Bildschirmrändern durch die vorbeifliegende Vegetation und der Piste direkt vor dem Fahrzeug. Der starke Kontrast zwischen Himmel und Baumwipfeln gibt zudem Aufschluss über eine mögliche Koronabildung.
Hier schlägt sich der 34UM68-P recht gut. In den Werkseinstellungen ist der Overdrive auf „Mittel“ voreingestellt. Es bestätigt sich auch visuell, dass man diese Einstellung am besten so belässt, da weder eine Corona noch Bewegungsartefakte zu erkennen sind, die sich gerne auf der Schotterpiste am unteren Bildschirmrand bilden.
Setzt man die Einstellung auf „Hoch“, haben es die Ingenieure einfach zu gut gemeint und etwas zu sehr an der „Spannungsschraube“ gedreht. Zwar entstehen keine Bewegungsartefakte, die sich durch eine Art Legostein-Optik äußern, doch wird das minimal klarere Bild durch Nachleuchten an schnell bewegten, kontrastreichen Objekträndern (Korona-Effekt) erkauft.
Sicherlich gibt es fürs Gaming bessere Aktualisierungsraten als die 60 Hz, die der 34UM68-P bietet. Demnach wirken Spiele auch nicht ganz so flüssig, als wenn 120 oder gar 144 Hz anliegen würden. Zu sehen ist das an gleichmäßig langsamen Bildbewegungen wie z. B. am Horizont, der langsam über das Bild läuft. FreeSync arbeitet in den unteren kritischen Bereichen um 45 fps ordentlich und vermeidet Stuttering konsequent. Leider besteht auch an diesem Display das Problem, dass die Vermeidung von Tearing nicht so effektiv geschieht.
Bei DiRT Rally hält sich dieses Problem noch in Grenzen und es huscht nur hin und wieder ein Zeilenversatz über das Panel. Die Königin unter den Spielen, die enormes Tearing verursacht, ist mit Sicherheit „Titanfall“.
Wie auch schon andere Displays mit FreeSync scheitert auch der LG 34UM68-P an dieser Aufgabe und kann das Zerreißen des Bildes nicht verhindern. Das ist eigentlich nicht zu erklären und verwundert uns nach wie vor, da Tearing nur entstehen kann, wenn Grafikkarte und Monitor nicht im Einklang arbeiten. Dass Tearing bei „Titanfall“ in den Griff zu bekommen ist, davon konnten wir uns vor ein paar Wochen überzeugen. Der Test des ASUS PG27AQ mit G-Sync hat gezeigt, dass das hervorragend funktioniert.
Sound
Der LG 34UM68-P verfügt über zwei Lautsprecher mit je 7 Watt Leistung. Zu finden sind sie auf der Unterseite des Displays hinter zwei Öffnungen.
Der typisch scheppernde Küchenradio-Sound bleibt aus, und in Anbetracht der Dimensionen und des fehlenden Resonanzraumes ist der Klang wirklich beachtlich. Selbst Bässe werden ordentlich wiedergegeben. Mitverantwortlich scheint der über das OSD-Menü erreichbare Equalizer „MaxxAudio“ zu sein. Wird er deaktiviert, leidet auch der Sound. Sicherlich kann dies kein ordentliches Soundsystem ersetzen, aber ein Ersatz auf dem Schreibtisch für einen Film zwischendurch ist es allemal.
DVD und Video
An den LG 34UM68-P können HD-Zuspieler wie BD-Player, HDTV-Empfänger und Spielekonsolen direkt über die zwei HDMI-Schnittstellen angeschlossen werden. Der Ton wird an die internen Lautsprecher oder, wenn angeschlossen, an den Kopfhörerausgang weitergeleitet.