UGRA-Test
Abschließend haben wir den LG D2342P auf die Empfehlungen der UGRA kalibriert (5800K, Gamma 1,8 und Helligkeit, sofern mit Bordmitteln erreichbar: 140 cd/m²), um seine Tauglichkeit für die digitale Druckvorstufe/Softproof zu bestimmen. Die Zertifizierung kann aber natürlich auch mit anderen Parametern erreicht werden. Falls der Monitor keinen Gamma-Regler besitzt, wird durch die Kalibrierung der Tonwertumfang im Regelfall zu stark eingeschränkt, um den Test mit den vorgegebenen Parametern zu bestehen. Den Schwarzwert begrenzen wir manuell auf 0,3 cd/m², um Schwächen des EyeOne Pro zu minimieren.
Der UGRA-Test wird nur knapp nicht bestanden, da die Grauwerte mit 93,5 Prozent, die Vorgabe von 95 Prozent verfehlen.
Interpolation
Eine Interpolation kann bei alten Programmen und Spielen benötigt werden, die nur in einer kleineren Auflösung zu betreiben sind. Spieler mit einer etwas schwächeren Grafikkarte können durch eine Reduzierung zudem die benötigte Leistung senken. Falls möglich sollte aber die native Auflösung von 1.920 x 1.080 genutzt werden. Der LG D2342P besitzt die beiden Bilddarstellungsvarianten „Original“ und „Breitbild“. Die erste Variante bildet die eingestellt Auflösung im 1:1 Verhältnis mit schwarzen Rändern an den Seiten ab, die zweite stellt die Auflösung im Vollbild dar.
Interpolation Text
Die beiden Auflösungen 1.680 x 1.050 und 1.600 x 900 lieferten im Vergleich der vier gewählten Auflösungen die schlechtesten Resultate, beide zeigten Unschärfen, die 1600er Auflösung schnitt dabei am schlechtesten ab und lässt kein längeres Arbeiten ohne deutliche Abstriche der Bildqualität zu.
Sehr gute Ergebnisse lieferte hingegen die Auflösung 1.280 x 1.024 dort waren kaum Unschärfen erkennbar, das beste Bild lieferte aber die kleinste Auflösung, bei der kein Unterschied mehr zu nativen Auflösung erkannt werden konnte.
Die beiden letzten Auflösungen wurden trotz gewählten Modus „Original“ gestreckt mit richtigem Seitenverhältnis und schwarzen Balken an den Seiten angezeigt. Wer auch bei diesen Auflösungen eine 1:1 Darstellung bevorzugt, muss diese über den Grafikkartentreiber erzwingen.
Alle nachfolgenden Bilder wurden mit der Einstellung „Original“ erstellt.
Interpolation Spiele
Im Spiel Starcraft 2 waren die gleichen Effekte beobachtbar. Die beiden größeren Auflösungen zeigten Unschärfen, wobei diese bei der Auflösung 1.680 x 1.050 nicht mehr so deutlich sichtbar waren. Die beiden kleineren Auflösungen lieferten hingegen sehr gute Ergebnisse.
Insgesamt verpasst die Interpolationsleistung des LG D2342P knapp eine gute Bewertung. Die größeren Auflösungen zeigten für unseren Geschmack zu große Unschärfen, die mangels Bildschärfenregulierung auch nicht ausgeglichen werden konnten.
Reaktionsverhalten
Den D2342P haben wir in nativer Auflösung bei 60 Hz am DVI-Anschluss vermessen. Der Monitor wurde für die Messung auf die Werkseinstellung zurückgesetzt.
Bildaufbauzeit und Beschleunigungsverhalten
Die Bildaufbauzeit ermitteln wir für den Schwarz-Weiß-Wechsel und den besten Grau-zu-Grau-Wechsel. Zusätzlich nennen wir den Durchschnittswert für unsere 15 Messpunkte.
Das Datenblatt nennt für den D2342P eine Reaktionszeit von 5 Millisekunden (nach ISO). Wir ermitteln 17,7 Millisekunden für Schwarz-Weiß und 20,0 Millisekunden für den schnellsten Grauwechsel. Die über alles gemittelte Bildaufbauzeit (hin und zurück) für unsere 15 Messpunkte fällt mit 24,8 Millisekunden ebenfalls ungewöhnlich lang aus für ein TN-Panel.
Eine Overdrive-Option gibt es nicht. Der gemessene Helligkeitsverlauf zeigt keinerlei Beschleunigung. Überschwinger konnten wir nicht finden. Der Bildwechsel zum helleren Niveau hin benötigt meist zwei Frames für den Abschluss, dadurch entstehen lange Anstiegszeiten.
Latenzzeit
Die Latenz ermitteln wir als Summe der Signalverzögerungszeit und der halben mittleren Bildwechselzeit. Beim D2342P messen wir eine sehr kurze Signalverzögerung von nur 1,2 Millisekunden, für Gamer ist dies der wichtigere Wert. Bis zur Soll-Helligkeit vergehen im Durchschnitt weitere 12,4 Millisekunden, die mittlere Gesamtlatenz fällt daher mit insgesamt 13,6 Millisekunden für ein TN-Panel doch etwas länger aus.
Subjektive Bewertung
Bis auf minimale Schlieren waren in Spielen keine negativen Effekte beobachtbar, der Monitor ist daher für Gelegenheitsspieler noch zu empfehlen. Hardcoregamer sollten hingegen zu einem schnelleren Modell greifen.