Ausleuchtung
Das obere Foto zeigt die Schwarz-Darstellung unter normalem Umgebungslicht. Hier werden nur die auffälligen Schwächen sichtbar. So stellt man eine sehr leichte Aufhellung der oberen und unteren rechten Ecke fest.
Das untere Foto mit längerer Belichtungszeit hebt dagegen die Problemzonen hervor und dient der deutlicheren Darstellung der Helligkeitsverteilung. In dieser Einstellung fällt auf, dass bei zentraler Sitzposition in einem dunklen Raum der linke Teil des schwarzen Bildes einen leichten Gelb-Ton aufweist. Dieser Effekt ist bei anderen Monitoren teils stärker ausgeprägt, obwohl sie bei weitem nicht so breit sind.
Der Effekt wird bei erhöhter seitlicher Betrachtung von rechts noch deutlicher. Aber auch hier gibt es wesentlich ausgeprägtere Anomalien bei anderen Herstellern. Insgesamt macht der Monitor einen guten Eindruck. Was für ein IPS-Panel auffällt, ist das tiefe Schwarz bei optimaler Sitz-Position.
Helligkeit, Kontrast und Schwarzwert
Der Helligkeitsregler des NEC EA294WMi bietet einen sehr großen Einstellbereich. Die gemessene Leuchtdichte (Weißwert) beginnt allerdings auch bei sinnlosen 6 cd/m², praktisch nutzbare Helligkeiten messen wir erst ab etwa 20 Prozent. Bei unserer empfohlenen Arbeitsplatzhelligkeit von 140 cd/m² steht der Regler in Position 41. Voll aufgedreht erhalten wir 332 cd/m², 10 Prozent mehr als die im Datenblatt versprochenen 300 – das reicht dann auch in sehr heller Umgebung oft noch aus.
Die Schwarzwerte sind so niedrig wie bei vielen anderen IPS-Panels heutzutage auch, wir messen zwischen 0,04 und 0,30 cd/m². Den untersten Wert von 0,0066 lassen wir hier einmal außen vor, bei dieser unsinnigen Einstellung liefert unser Messgerät keinen verlässlichen Schwarzwert mehr ab. Das Kontrastverhältnis beläuft sich rechnerisch auf sehr gute 1.080:1.
Bildhomogenität
Die Helligkeitsverteilung im Weißbild ist gut. Die hellste Position liegt nicht wie meist in der Panelmitte, vielmehr ist das ganze untere Drittel schon ein wenig heller. Die dunkelsten Werte finden sich im oberen Drittel, die Helligkeit nimmt also insgesamt von unten nach oben etwas ab. Das Maximum liegt bei 15 Prozent unter sowie 10 Prozent über dem Wert in der Bildmitte, hier wird deutlich, dass allein der (für sich genommen sehr gute) Mittelwert von 99 Prozent das Gesamtbild nur unzureichend beschreiben würde.
Bei der Farbreinheit sieht es weniger überzeugend aus. Weder der Mittelwert von 1,6 deltaE noch der Maximalwert von 3,8 reichen für mehr als ein Zufriedenstellend. Ein Ausreißer ist der Maximalwert auch nicht, allein drei Messpunkte liegen in diesem hohen Bereich.
Mit dem bloßen Auge sind in der Fläche keine direkt auffälligen Aufhellungen oder Verfärbungen zu sehen, das weiße Bild wirkt aber etwas unruhig vor allem bei Kopfbewegungen. Am äußersten Bildschirmrand links unten ist noch eine schmale Aufhellung zu sehen.
Der IPS-typische Schimmer bei größeren Blickwinkeln ist bei diesem Panel grau gefärbt. Horizontal ist er noch schwach, vertikal und vor allem diagonal dagegen deutlich auffälliger.
Coating
Die Oberflächenbeschichtung des Panels (Coating) hat auf die visuelle Beurteilung von Bildschärfe, Kontrast und Fremdlichtempfindlichkeit einen großen Einfluss. Wir untersuchen das Coating mit dem Mikroskop und zeigen im Foto die Oberfläche des Panels (vorderste Folie) in extremer Vergrößerung.
Das Panel des EA294WMi erscheint matt mit einem leichten Seidenglanz. Die nur schwach reflektierende Oberfläche hat für das bloße Auge keine sichtbare Struktur.
Das matte Coating des EA294WMi verschleiert die Subpixel sichtlich. Rechts zum Vergleich verschiedene Oberflächenbeschichtungen.
Die einzelnen Subpixel sind in der Makroaufnahme durch die Frontfolie hindurch sichtlich verschleiert, aber dennoch sehr gut erkennbar. Die Minderung von Schärfeleistung und Kontrast durch die Folie ist vergleichsweise gering, trotzdem wirkt sie sehr gut gegen einstreuendes Fremdlicht. Ein Glitzereffekt ist nicht zu sehen. Insgesamt erscheint die Beschichtung als ein sehr gut gelungener Kompromiss zwischen den Vor- und Nachteilen einer Mattierung.
Blickwinkel
Das Foto zeigt den Bildschirm des EA294WMi bei horizontalen Blickwinkeln von +/- 75 Grad und vertikalen von +60 und -45 Grad. Dank IPS-Technologie bleiben Farb-Shifts und erhebliche Kontrastverluste aus.
Falls es bei IPS-Monitoren zu Farb-Shifts kommt, dann sind meist die Memory-Farben betroffen wie die blauen Töne des Himmels oder Hauttöne. Dies ist hier nicht der Fall. Lediglich ein Helligkeitsverlust bei Betrachtung von rechts und links kann festgestellt werden, aber auch hier bewegt man sich noch im grünen Bereich. Für ein Panel mit 2560 Pixel horizontaler Auflösung ist das ein gutes Ergebnis.
Farbwiedergabe
Bei Monitoren für den Consumer- und Office-Bereich testen wir zunächst die Farbwiedergabe in der Werkseinstellung nach dem Reset sowie – falls vorhanden – in einem sRGB-Modus. Anschließend wird der Monitor mit Quato iColor Display kalibriert.
Für die Messungen verwenden wir eine eigene Software, als Messgeräte werden ein X-rite i1 DisplayPro Colorimeter und ein X-rite i1 Pro Spektrofotometer eingesetzt.
Farbraumabdeckung
Bei der Farbraumuntersuchung kann der EA294WMi punkten: der sRGB-Farbraum wird mit sehr guten 98 Prozent abgedeckt.
Die Erläuterungen zu den folgenden Charts haben wir für Sie zusammengefasst: DeltaE Abweichung für Farbwerte und Weißpunkt, DeltaC Abweichung für Grauwerte, und Gradation.
Nach dem Reset im OSD sind folgende Werte vorgegeben: Farbeinstellung Standard Nativ, Helligkeit 60 und Kontrast 50. Einen Gammaregler gibt es nicht.
Danke für den Hinweis, wurde geändert.
„Bei 140 cd/m² am Arbeitsplatz sind es 34,8 Watt“.
Laut der Tabelle sind es aber 29.1W.
Hallo multipass,
der Monitor hat ja auch keine pciture-in-picture-Funktion sonder nur eine picture-BY-picture Funktion. Es gibt auch keine Sofware um Desktop Managment zu betreiben.
Die PbP-Funktion teilt den Bildschirm in 2 gleichwertige oder ein Haupt- und ein Nebenbereich auf. Dabei ist der Neben-Bereich sehr klein und dadurch bleibt ein großer Teil des Panel schwarz!
Bild-IN-Bild geht leider nicht!
Liebes Forum,
leider sagt dieser Testbericht nichts über die Bild-in-Bild Funktion, die angeblich von unterschiedlichen Quellen möglich ist.
Genau deshalb interessiere ich mich für diese Art Monitor.
Ich möchte einen PC und parallel einen Mac darstellen (split screen).
Beim Test des ähnlichen LG 29EB93 ist auf diese Funktion eingegangen worden.
Hier leider nicht, sehr schade.
Der LG hat die Anschlüsse nach hinten stehend, was mir nicht so gut gefällt.
Kann jemand eine Aussage über diese Möglichkeiten machen oder mir anderweitig bei diesem Problem helfen?
Danke
Multipass