Reaktionsverhalten
Das momentan schnellste 19 Zoll S-IPS Modell am Markt muss jetzt beweisen wie es mit der angegebenen Reaktionszeit von 9 ms (grey-to-grey) oder 18 ms (rise/fall) in der Praxis aussieht.
Bei schnellen Shootern wie DOOM III zeigt der Monitor keine wahrnehmbaren Schlieren und ebenfalls keinen Korona-Effekt. Das Zusammenspiel von Overdrive und Panel funktioniert somit bestens. Der Korona-Effekt tritt auf, wenn das Overdrive übersteuert; dabei wird eine deutliche weiß-graue Umrahmung bei bewegten Objekten sichtbar. Auch bei den Tests in unserem Testtool PixPerAn kann das Gerät vollkommen überzeugen.
Wie alle TFTs zeigt auch der NEC LCD1990SXi technologiebedingt ein gewisses Maß an Bewegungsunschärfe. Der Bildinhalt wird bei TFTs nicht ständig neu aufgebaut, sondern die Pixel behalten so lange ihren Status bei (Helligkeit und Farbe), bis sich der Bildinhalt ändert.
Im Endeffekt entsteht die Bewegungsunschärfe eines TFTs erst im Auge des Betrachters und wird von Personen unterschiedlich stark wahrgenommen. Auch ein gewisser Gewöhnungseffekt spielt bei der Wahrnehmung eine nicht unerhebliche Rolle. Daher lässt sich kaum eine allgemeingültige Aussage treffen, wie gut ein bestimmter TFT für Hardcore-Spieler noch geeignet ist. Für professionelle Spieler sind momentan sicherlich Modelle mit einem schnellen 2 ms TN Panel, wie z.B. der LG L1970HR, die bessere Alternative.
Das Interpolationsverhalten ist im OSM des NEC LCD1990SXi einstellbar. Zur Auswahl stehen die Optionen: Vollbild, seitengerechte, 1:1 und benutzerdefinierte Darstellung. Die interpolierte Bildqualität ist als gut zu bezeichnen.
DVD/Multimedia
Wer einen für den Multimediaeinsatz geeigneten Monitor sucht, wird sicherlich kein Gerät mit einem 5:4 Seitenverhältnis wählen. In diesem Fall wäre ein Widescreen Modell sicherlich die besserer Entscheidung. Aber gibt es denn im 19 Zoll Segment überhaupt qualitativ ebenbürtige Modelle im 16:10 Format? Diese Frage kann klar mit nein beantwortet werden. Alle uns bekannten 19 Zoll Widescreen Geräte mit einer Auflösung von 1.440 x 900 verwenden ein TN Panel und können schon aufgrund dieser Tatsache nicht an die Qualität des NEC LCD1990SXi heranreichen. Die 19 Zoll Widescreen Modelle sind auch ganz klar im Low Budget Bereich angesiedelt. Wer also gleiche Qualität im Widescreen Format möchte, kommt um den Erwerb eines Modells jenseits von 19 Zoll nicht herum.
Auch wenn der NEC LCD1990SXi nicht speziell für den Multimediaeinsatz konzipiert wurde, wollen wir testen wie sich das Gerät bei der DVD Wiedergabe schlägt. Natürlich fallen die oben und unten vorhandenen schwarzen Balken breiter aus als bei einem Widescreen Modell, aber daran lässt sich nun einmal nichts ändern.
Dank des guten Reaktionsverhaltens stellen schnelle Actionsequenzen, Kampfszenen, Kameraschwenks und Schnitte keinerlei Problem dar. Schlieren konnten von uns bei keinem der Filme und Videos festgestellt werden.
Feine Grau- und Farbabstufungen stellt der TFT in sehr guter Qualität dar. Dunkle Filmpassagen, Nebel und Dampf, Schneetreiben oder Gegenlichteffekte werden ebenfalls einwandfrei wiedergegeben.
Bewertung
Bildstabilität: | (digital) (analog) |
Blickwinkelabhängigkeit: | |
Kontrasthöhe: | |
Farbraum: | |
Subjektiver Bildeindruck: | |
Graustufenauflösung: | |
Helligkeitsverteilung: | |
Interpoliertes Bild: | |
Gehäuseverarbeitung / Mechanik: | |
Bedienung/OSD: | |
Geeignet für Gelegenheitsspieler: | |
Geeignet für Hardcorespieler: | |
Geeignet für DVD/Video: | |
Preis [incl. MWSt. in Euro]: | Kein Angebot verfügbar |
Gesamtwertung: |
4.6 (SEHR GUT) |
Technische Spezifikation: NEC LCD1990SXi
Fazit
Der NEC LCD1990SXi hält was NEC verspricht. Es gibt keine ernsthafte Kritik an diesem ausgezeichneten 19 Zoll Monitor.
In erster Linie ist das außergewöhnliche Bedienkonzept zu nennen. Hier setzt NEC Maßstäbe. Das mit Overdrive beschleunigte S-IPS Panel kann ebenfalls vollkommen überzeugen und bietet eine ausgezeichnete Bildqualität, selbst bei schnellen Anwendungen wie Spielen oder der DVD Wiedergabe.
NEC hat dem LCD1990SXi außerdem eine erstklassige Ausstattung spendiert. Hier sind 2 digitale und ein analoger Eingang, ein Helligkeitssensor oder auch der ausgezeichnete Standfuß zu nennen.
Lediglich die am oberen Bildrand sichtbaren Aufhellungen, die Rahmenbefestigung im Bereich der Tasten und die etwas unglücklich gewählte Interpolation bei der automatischen Bilddrehung im Pivotbetrieb, sind kritisch zu nennen. Auch die kristallartige Paneloberfläche könnte für gewisse Personen störend wirken. Diese Punkte können den absolut positiven Eindruck aus unserer Sicht aber nicht schmälern.
Wenn Sie unserem Redakteur Fragen zu diesem Test stellen möchten, tun Sie dies bitte in folgendem Beitrag innerhalb unseres Forums. Wir versuchen Ihre Fragen so schnell wie möglich zu beantworten.
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