Test Monitor Philips 239C4QHSB
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Ausleuchtung

Das linke Foto zeigt ein komplett schwarzes Bild ungefähr so wie man es mit bloßem Auge sieht, hier werden die auffälligen Schwächen sichtbar. Das rechte Foto mit längerer Belichtungszeit hebt dagegen die Problemzonen hervor und dient nur der deutlicheren Darstellung.

Das Display des Philips 239C4QH wird sehr gleichmäßig ausgeleuchtet. Es sind keinerlei Aufhellungen im Randbereich erkennbar, noch ist eine Wolkenbildung zu beobachten. Die leicht gelblich eingefärbte linke untere Displayecke ist dem Blickwinkel des IPS Panels geschuldet. Dunkle Tonwerte werden bereits aus zentraler Betrachtungsposition aufgehellt.

Philips 239c4qhsb Monitor 239C4QH Ausl01
Philips 239c4qhsb Monitor 239C4QH Ausl02
Überprüfung der Ausleuchtung.

Helligkeit, Schwarzpunkt und Kontrast

Video-Level:

Helligkeit Hersteller Gemessen Schwarzpunkt Kontrast
100 % 250 cd/m² 212 cd/m² 0,91 cd/m² 233:1
50 % k.A. 134 cd/m² 0,57 cd/m² 235:1
0 % k.A. 50 cd/m² 0,21 cd/m² 238:1

RGB-Level:

Helligkeit Hersteller Gemessen Schwarzpunkt Kontrast
100 % 250 cd/m² 260 cd/m² 0,26 cd/m² 1002:1
50 % k.A. 164 cd/m² 0,16 cd/m² 1026:1
0 % k.A. 61 cd/m² 0,06 cd/m² 1018:1

Wie stark sich ein falscher Signalpegel auf den Schwarzpunkt und Kontrast auswirken, zeigen unsere Messungen. Mit einem Schwarzpunkt von 0,91 cd/m² und einer maximalen Hintergrundbeleuchtung von 212 cd/m² sinkt der Kontrast dramatisch und bewegt sich lediglich bei 233:1. Selbst nach Reduzierung der Helligkeit auf 0 Prozent beträgt der Schwarzpunkt noch 0,21 cd/m² obwohl die Leuchtdichte lediglich 50 cd/m² beträgt.

Ein völlig anderes Bild zeigt sich wenn der Signalpegel korrekt ist. Wir messen eine maximale Helligkeit von 260 cd/m², der Schwarzpunkt beträgt 0,26 cd/m². Nach Absenkung der Helligkeit auf 0 Prozent, sinkt auch der Schwarzpunkt auf 0,06 cd/m² und bewegt sich nun in einem für ein IPS Panel üblichen Wertebereich. Resultierend daraus liegt das Kontrastverhältnis nun durchgängig über 1000:1.

Der Philips 239C4QHSB bietet eine Anpassung der Helligkeit von maximal 260 cd/m² und minimal 61 cd/m². Damit steht ein hoher Helligkeitsregelungsbereich von 200 cd/m² zur Verfügung.

Philips 239c4qhsb Monitor 239C4QH Kontrast Videoleveln
Kontrast und Helligkeit mit Werkseinstellung und falschem Signalpegel (Video-Leveln).
Philips 239c4qhsb Monitor 239C4QH Kontrast Rgbleveln
Kontrast und Helligkeit mit korrektem Signalpegel (RGB-Leveln).

Helligkeitsverteilung und Farbhomogenität

Wir untersuchen Helligkeitsverteilung und Bildhomogenität an einem weißen Testbild, das wir an 15 Punkten vermessen. Daraus resultieren die Helligkeitsabweichung in Prozent und das DeltaC (d.h. die Buntheitsdifferenz) in Bezug auf den zentral gemessenen Wert.

Philips 239c4qhsb Monitor 239C4QH Ausl Proz
Philips 239c4qhsb Monitor 239C4QH Ausl Deltac
Links: Helligkeitsverteilung, Rechts: Farbhomogenität eines weißen Testbildes.

Ein möglicher Tribut des Ultra-Slim Gehäuses ist eine aus Platzmangel nicht ideal positionierte Hintergrundbeleuchtung denn die durchschnittliche Helligkeitsabweichung des Philips 239C4QH liegt bei hohen 7,2 Prozent. Im unteren Displaybereich beträgt die durchschnittliche Abweichung zum mittig gemessenen Referenzwert sogar 12,3 Prozent. Für ein Display welches mit LEDs beleuchtet wird, ist dieses Resultat gerade noch befriedigend.

Leider patzt der Philips 239C4QHSB auch bei der Farbhomogenität und wir messen besonders im linken Displaybereich hohe DeltaC Werte, an drei Messpunkten liegen diese fast bei 5 DeltaC und in der linken oberen Ecke sogar darüber. Mit freiem Auge scheint der linke Displaybereich einen wärmeren Weißpunkt zu haben als der restliche Bereich. Sonstige Verfärbungen sind aber nicht feststellbar.

Blickwinkel

Immer mehr Hersteller setzen auf ein blickwinkelstabiles IPS Panel. Farbverfälschungen oder Farbverläufe wo eigentlich keine sein sollten, sind im Gegensatz zu einem TN Panel, kein Thema. Lediglich der Kontrast nimmt ab je steiler der Blickwinkel wird.

Beim Philips 239C4QHSB ist hingegen eine etwas stärkere Abdunkelung. Dieser Effekt könnte an der Entspiegelung des Displays liegen. Der Philips 239C4QH zeigt das übliche „IPS Glitzern“.

Philips 239c4qhsb Monitor 239C4QH Blickwinkel
Blickwinkel Test beim Philips 239C4QH.

Dunkle Tonwerte aus seitlicher Betrachtungsposition werden rot/violett aufgehellt, von oben betrachtet ist eine bläulich Einfärbung zu beobachten.

Philips 239c4qhsb Monitor 239C4QH Blickwinkel Schw
Dunkle Tonwerte mit rötlich, violetten Aufhellungen.

Farbwiedergabe

Bei Monitoren für den Consumer- und Office-Bereich testen wir zunächst die Farbwiedergabe in der Werkseinstellung nach dem Reset sowie – falls vorhanden – in einem sRGB-Modus. Anschließend wird der Monitor mit Quato iColor Display kalibriert. Für die Messungen verwenden wir eine eigene Software, als Messgeräte werden ein X-rite DTP94 und ein X-rite i1 Pro Spektrofotometer eingesetzt.

sRGB: 94 % Farbraumabdeckung

Der Philips 239C4QHSB kann den sRGB Farbraum zu 94 Prozent abdecken und erreicht ein, für Monitore mit White-LED Backlight, gutes Niveau. Schwächen sind im grünen und blauen Farbbereich zu sehen, was ebenfalls für diese Beleuchtungsart nicht unüblich ist.

Erläuterungen zu den Begriffen: DeltaE Abweichung für Farbwerte und Weißpunkt, DeltaC Abweichung für Grauwerte und Gradation.

Vergleich der Werkseinstellungen (= sRGB Bildmodus) mit dem sRGB-Arbeitsfarbraum

Werkseitig ist der Bildmodus „Farbtemperatur“ mit „6500K“ und maximaler Helligkeit voreingestellt. 260 cd/m² sind allerdings in den meisten Fällen viel zu hell und der Weißpunkt fällt mit 6993 Kelvin zu kühl aus. Eine durchschnittliche Gradation von 2.2 entspricht hingegen sehr exakt der Vorgabe und trotz hoher Helligkeit erreicht der Philips 239C4QH wegen des niedrigen Schwarzpunktes, ein hohes Kontrastverhältnis von 1003:1. Wie schon erwähnt sind Werkseinstellung und sRGB Bildmodus identisch.

Philips 239c4qhsb Monitor 239C4QH Werkseinstellung SRGB Bildmodus
Farbwiedergabe in der Werkseinstellung/sRGB Bildmodus.

Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF Datei heruntergeladen werden.

Vergleich mit dem sRGB-Arbeitsfarbraum unter Berücksichtigung des Monitorprofils

Durch die Kalibrierung und Profilierung wird eine möglichst hohe Neutralität und Linearität der Farbwiedergabe erreicht. Farbechtheit (im Rahmen der Monitorgrenzen) wird erst im Zusammenspiel mit farbmanagementfähiger Software erreicht.

Wir müssen beim Philips 239C4QHSB lediglich bei der Helligkeit und dem Blauregler nachjustieren um mit Bordmittel gute Voraussetzungen für die nachfolgende Profilierung zu erreichen. Möglich macht das eine bereits werkseitig recht gut eingestellte Gradation.

Nach der Profilierung verringert sich das DeltaE der Farbwerte, aber auch die Grauachse kann noch zulegen. Ein Schwarzpunkt von 0,13 cd/m² sorgt für ein hohes Kontrastverhältnis von 1093:1.

Mit folgenden Einstellungen haben wir dieses Ergebnis erzielt:
Helligkeit: 35 %, Kontrast: 50, Rot: 100, Grün: 100, Blau: 96

Philips 239c4qhsb Monitor 239C4QH SRGB Kalibriert
Farbwiedergabe nach Kalibrierung und Profilierung.

Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF Datei heruntergeladen werden.

Damian Köb

... stieß 2009 zum PRAD-Team und schreibt mit anhaltender Begeisterung fundierte Monitor-Testberichte. Als Vater von zwei Kindern verbringt er seine Freizeit mit der Familie, macht Sport, spielt Computerspiele und fährt Motorrad.

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