Test Monitor Philips 241P4LRYES
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Kalibrierung – Teil 2

Vergleich der sRGB-Einstellung mit dem sRGB-Arbeitsfarbraum

Das OSD des 241P4LRY bietet auch eine sRGB-Option an. Besonders erwähnenswert ist dabei, dass der Helligkeitsregler dann nicht blockiert ist.

Philips 241p4lryes Monitor Srgb
Farbwiedergabe im sRGB-Modus.

Im sRGB-Modus wird die normgerechte Farbtemperatur von 6500K ebenfalls sehr gut eingehalten. Die Abweichungen bei den Primärfarben sind geringer als im 6500K-Modus, aber immer noch hoch. Die Verbesserungen bei den Mischfarben gehen leider auf Kosten der Graustufen, hier nehmen die Abweichungen deutlich zu.

Der Gammaverlauf folgt jetzt recht genau der sRGB-Kurve, dabei bleibt der Maximalkontrast von 1.000:1 erhalten. Im sRGB-Modus kann die Farbwiedergabe auch Hobbyfotografen und -grafikern zufriedenstellen, das grundlegende Problem mit der geringen Farbraumabdeckung kann aber auch dieses Profil nicht lösen.

Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF Datei heruntergeladen werden.

Vergleich des kalibrierten Monitors mit dem sRGB-Arbeitsfarbraum

Durch die Kalibrierung und Profilierung wird eine möglichst hohe Neutralität und Linearität der Farbwiedergabe erreicht. Farbechtheit (im Rahmen der Monitorgrenzen) wird erst im Zusammenspiel mit farbmanagementfähiger Software erreicht.

Philips 241p4lryes Monitor Kal
Farbwiedergabe nach der Kalibrierung.

Erwartungsgemäß werden Farbtemperatur und Gammaverlauf nach der Kalibrierung sehr gut eingehalten. Auch die Graustufen stimmen jetzt sehr gut, doch die Ausreißer bei den Primärfarben zeigen, dass ein perfektes Ergebnis auch auf diesem Wege nicht zu erzielen war.

Insgesamt kann die Softwarekalibrierung den eingebauten sRGB-Modus noch ein wenig übertreffen, die Anschaffung eines Colorimeters für diesen Monitor ist aber kaum gerechtfertigt.

Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF Datei heruntergeladen werden.

Interpolation

Der Philips 241P4LRY löst nativ 1920 x 1080 Bildpunkte auf und bietet damit die volle HD-Videoqualität im 16:9-Format. Eine Interpolation kann bei alten Programmen und Spielen mit anderen Bildformaten oder mit begrenzter Auflösung benötigt oder auch zur Entlastung schwächerer Grafikkarten eingesetzt werden. Die Interpolation anderer Auflösungen oder Seitenverhältnisse erledigt der Monitor automatisch. Eine verzerrungsfreie Wiedergabe von extern zugespielten Videosignalen ist grundsätzlich möglich.

Im Test zeigte sich der Philips durchweg überzeugend. Die meisten Bildformate skaliert der Monitor auf Vollbild. Manche Bildformate wie 1360 x 768 oder 1600 x 900 werden auf ca. 90 Prozent Vollbild hochskaliert oder aber in die Breite gestreckt, wie das das Format 1280 x 800. Dabei kann im Menü Bild stets zwischen dem Breitbildformat und dem 4:3-Format gewechselt werden. Insgesamt macht der Monitor in dieser Disziplin einen sehr guten Eindruck.

Philips 241p4lryes Monitor Gitter Nativ
Philips 241p4lryes Monitor Gitter 720
Testgrafik, links: nativ; rechts: 1.280 x 720 Vollbild.
Philips 241p4lryes Monitor Text Nativ
Philips 241p4lryes Monitor Text 720
Textwiedergabe, links: nativ; rechts: 1.280 x 720 Vollbild.

Die Schärfe ist bei nativer Auflösung erwartungsgemäß sehr gut. Bei der Interpolation von 1.280 x 720 auf Vollbild werden zusätzlich graue Bildpunkte eingefügt, die naturgemäß zu etwas dickeren Linien führen und einen leichten Unschärfeeindruck bewirken.

Insgesamt macht das interpolierte Bild einen sehr sauberen Eindruck. Selbst bei sehr feinen Texturen treten keine sichtbaren Unregelmäßigkeiten auf. Die unvermeidlichen Interpolationsartefakte fallen gering aus. Texte mit fetten Buchstaben bleiben sehr gut leserlich.

Reaktionsverhalten

Den 241P4LRY haben wir in nativer Auflösung bei 60 Hz am DisplayPort vermessen. Der Monitor wurde für die Messung auf die Werkseinstellung zurückgesetzt.

Bildaufbauzeit und Beschleunigungsverhalten

Die Bildaufbauzeit ermitteln wir für den Schwarz-Weiß-Wechsel und den besten Grau-zu-Grau-Wechsel. Zusätzlich nennen wir den Durchschnittswert für unsere 15 Messpunkte.

Im Handbuch wird die Reaktionszeit mit 5 Millisekunden (typisch) angegeben. Eine Overdrive-Option finden wir nicht, daher messen wir den kürzesten Grauwechsel in der Einstellung „SmartImage aus“ mit 19,9 Millisekunden und Schwarz-Weiß mit 18,3 Millisekunden. Auch die über alles gemittelte Bildaufbauzeit (hin und zurück) für unsere 15 Messpunkte liegt mit 25,3 Millisekunden weit über der Herstellerangabe.

Für ein TN-Panel sind das sehr lange Schaltzeiten. Eine Beschleunigung ist nicht erkennbar, Überschwinger sind daher an keinem Messpunkt zu erkennen.

Philips 241p4lryes Monitor Reaktion Std
Philips 241p4lryes Monitor Over Std
Lange Anstiegszeiten (rise), keinerlei Überschwinger.

In der Einstellung „SmartImage Spiel“ zeigt sich dann doch noch ein Overdrive. Seine Wirkung beschränkt sich allerdings auf die hellsten Messpunkte, beschleunigt wird vor allem der Schwarz-Weiß-Wechsel. Auf die übrigen Messpunkte und den Durchschnittswert hat dies kaum eine Auswirkung.

Philips 241p4lryes Monitor Reaktion Game
Philips 241p4lryes Monitor Over Game
SmartImage Spiel: verkürzter Schwarz-Weiß-Wechsel, ansonsten kaum Beschleunigung.

Der Overdrive im Spielemodus stellt zumindest punktuell eine Verbesserung dar. Eine Empfehlung für andere Einsatzbereiche als Spiele fällt aber schwer, weil jede SmartImage-Einstellung ein Bündel von kombinierten Bildverbesserungen auslöst: wie sich dann Kantenglättung und Kontrastverbesserung neben dem Mini-Overdrive auswirken, ist schwer vorherzusagen.

Latenzzeit

Die Latenz ist ein wichtiger Wert für Spieler, wir ermitteln sie als Summe der Signalverzögerungszeit und der halben mittleren Bildwechselzeit. Beim 241P4LRY messen wir eine extrem kurze Signalverzögerung von nur 1,5 Millisekunden. Bis zur Soll-Helligkeit vergehen im Durchschnitt aber noch 11,6 Millisekunden (SmartImage Spiel), insgesamt fällt die mittlere Gesamtlatenz mit 13,1 Millisekunden also nicht mehr ganz kurz aus.

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