OSD
Das OSD ist in mehrere Abschnitte aufgeteilt, die teilweise nur wenige Optionen beinhalten, so dass diese auch hätten zusammengefasst werden können. Durch die Aufteilung besitzt aber jede Option einen logischen Oberbegriff.
Philips liefert zu dem Monitor das Programm „SmartControl“ aus, mit dem sich das Gerät einfach per Mauszeiger verstellen lässt. Es funktionierte in unserem Test zusammen mit einem HP ZR24w auch im Multimonitorbetrieb, in dem eingestellt werden konnte, welche Monitoreinstellungen verändert werden sollen.
Einstellbar sind die üblichen Werte wie Helligkeit, Kontrast, Eingangssignal, Bildmodi, Farbwerte usw. Das Programm bietet aber noch weitere nützliche Hilfestellungen.
Es werden verschiedene Testbilder angeboten, um zum Beispiel die Helligkeit und den Kontrast richtig einzustellen, am interessantesten ist aber die Möglichkeit eine Farbkalibrierung durchzuführen. Dabei muss der Grauwert in einem mittleren Kästchen dem Hintergrund angepasst werden. Da der Hintergrund selber gestreift ist, ist dies leider nur bedingt möglich. Eine solche Hilfestellung ist aber besser als die Werte nur nach Gefühl einzustellen, so dass wir die Option durchaus als halbwegs nützlich einstufen würden. Mit Ergebnissen die ein Colorimeter liefert, ist es aber natürlich nicht vergleichbar.
Eine weitere interessante Option ist der SmartDesktop. Dort lassen sich Bereiche des Monitors einteilen und Programme genau in diese Bereiche ziehen. Will man zum Beispiel drei Programme gleichzeitig gleich groß geöffnet nebeneinander anzeigen, ist dies ohne manuelles Verschieben der Fenster möglich.
Die Software bietet viele Hilfen an, die die Einstellungen am Monitor vereinfachen, zudem funktioniert es auch im Multi-Monitor-Betrieb, so dass wir in diesem Bereich die Bestnote vergeben.
Bildqualität
Ausgeliefert wird der Monitor im Standardmodus mit folgenden Voreinstellungen die für die nachfolgenden Betrachtungen als Grundlage dienen: Helligkeit 100, Kontrast 50, Gamma 2,2 und der Farbmodi 6500k.
Graustufen
Wie üblich ist die Helligkeit zu hoch voreingestellt, ansonsten gab es bei den üblichen Testbildern grundsätzlich keine beobachtbaren negativen Effekte. Durch die spiegelnde Fläche des Bildschirms wirkten die Farben zudem kräftiger als bei matten Konkurrenzprodukten.
Sehr störend wirkte allerdings ein Effekt, der wahrscheinlich durch die 3D Fähigkeit in Kombination mit der spiegelnden Fläche hervortritt. Bei hellen Flächen, also vor allem beim Surfen oder Arbeiten in Word Dokumenten waren durchgängige feine Linien von rechts nach links verteilt auf dem ganzen Bildschirm erkennbar. Empfindliche Nutzer werden diesen Effekt wahrscheinlich nicht tolerieren können. Bei der Betrachtung von Filmen und bei Spielen fiel dieser allerdings kaum auf, wer den Monitor also hauptsächlich für solche Anwendungen nutzen möchte, wird kaum Einschränkungen in Kauf nehmen müssen.
Ausleuchtung
Das linke Foto zeigt ein komplett schwarzes Bild ungefähr so wie man es mit bloßem Auge sieht, hier werden die auffälligen Schwächen sichtbar. Das rechte Foto mit längerer Belichtungszeit hebt dagegen die Problemzonen hervor und dient nur der deutlicheren Darstellung.
Die Ausleuchtung des Monitors ist bis auf eine Aufhellung in der unteren linken Ecke gut. Durch die Größe des Monitors muss der Blickwinkel allerdings nur leicht verändert werden, um den typischen IPS-Glow Effekt hervorzurufen. Dieser ist auf dem Foto bereits in der unteren rechten Ecke erkennbar. Wird der Blickwinkel verändert, verschwindet dieser Effekt beziehungsweise wird er noch weiter verstärkt dargestellt.
Helligkeit, Kontrast und Schwarzwert
Mit einer maximalen Helligkeit von 265 cd/m² konnten die Herstellerangaben von 250 cd/m² leicht übertroffen werden. Bei geringster Stufe waren noch 56 cd/m² messbar. Außer in extrem heller Umgebung kann der Monitor damit alle erdenklichen Situationen abdecken. Der Kontrast verläuft sehr konstant und liegt durchgängig bei über 1050:1 wodurch der Monitor in diesem Bereich die Bestnote erreichen kann.
Helligkeitsverteilung und Farbhomogenität
Die Helligkeitsverteilung bewegt sich in einem guten Bereich, da ein Wert von 20 Prozent in keinem Messbereich überschritten wird. Bei der Farbhomogenität kann ebenfalls noch ein knappes gutes Ergebnis erreicht werden, hier liegt nur ein Wert über einer Abweichung von zwei, der Durchschnitt liegt dagegen bei guten 1,24.
Blickwinkel
Bis auf einen geringen Kontrastverlust muss man bei dem Monitor von Philips mit verbauten IPS Panel keine Einschränkungen in Kauf nehmen. Das Bild ist aus jedem Blickwinkel noch als gut zu bezeichnen, wenn man den Winkel nicht zu extrem wählt, wie es in der Praxis selten der Fall ist, kann auch eine sehr gute Note vergeben werden.