Test Monitor Samsung S27D850T
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Das Gitter unseres Testbildes wird in der nativen Auflösung natürlich mit einer sehr guten Schärfe angezeigt. Setzt man die Auflösung runter auf HD, ist die Schärfe des Gitters immer noch als gut zu bezeichnen. Alle feinen Linien sind nach wie vor zu erkennen.

Bei der kleinen HD-Auflösung von 1.280 x 720 gehen aber auch hier die feinen Details verloren. Trotzdem leistet die Elektronik des Displays hier eine gute Arbeit. Interpolierte Texte werden sehr gut wiedergegeben. Zwar wirken Buchstaben nicht mehr ganz so klar, bleiben aber sogar bei einer sehr kleinen Auflösung von 800 x 600 Pixeln und fettem Text sehr gut lesbar.

Reaktionsverhalten

Den Samsung S27D850T haben wir in nativer Auflösung bei 60 Hz am DisplayPort-Eingang untersucht. Der Monitor wurde für die Messung auf die Werkseinstellung zurückgesetzt.

Bildaufbauzeit und Beschleunigungsverhalten

Die Bildaufbauzeit ermitteln wir für den Schwarz-Weiß-Wechsel und den besten Grau-zu-Grau-Wechsel. Zusätzlich nennen wir den Durchschnittswert für unsere 15 Messpunkte.

Im Datenblatt wird eine GtG-Reaktionszeit von 5 Millisekunden angegeben. Der Samsung besitzt drei Reglerpositionen (Standard, Schneller und Schnellstens). In der Werkseinstellung ist die Option „Schneller“ aktiviert.

Der Color-to-Color-(CtC)-Messwert geht über die herkömmlichen Messungen von reinen Helligkeitssprüngen hinaus – schließlich sieht man am Bildschirm auch in aller Regel ein farbiges Bild. Bei dieser Messung wird deshalb die längste Zeitspanne gemessen, die der Monitor benötigt, um von einer Mischfarbe auf die andere zu wechseln und seine Helligkeit zu stabilisieren.

Verwendet werden die Mischfarben Cyan, Magenta und Gelb – jeweils mit 50 % Signalhelligkeit. Beim CtC-Farbwechsel schalten also nicht alle drei Subpixel eines Bildpunkts gleich, sondern es werden unterschiedliche Anstiegs- und Ausschwingzeiten miteinander kombiniert.

Reaktionszeit „Standard“

In der Standardeinstellung beträgt der B/W-Wert 12,4 Millisekunden und der schnellste GtG-Wert 11,1 Millisekunden. Der durchschnittliche GtG-Wert aller 15 Messpunkte ergibt 17,3 Millisekunden und der CtC-Wert beträgt 12,4 Millisekunden. Damit verfällt der S27D850T nicht gerade in einen Geschwindigkeitsrausch. Im rechten Chart offenbart der Helligkeitsverlauf beim Grauwechsel zwischen 50 und 80 Prozent keine Überschwinger, die Abstimmung ist neutral.

Samsung S27d850t Monitor Schaltzeiten Standard
Samsung S27d850t Monitor Gtg Standard
Reaktionszeit „Standard“: gemächliche Schaltzeiten und keine Überschwinger.

Reaktionszeit „Schneller“

In der Werkseinstellung ist als Beschleunigung im Menüpunkt „Reaktionszeit“ der Wert „Schneller“ voreingestellt. Ungünstigerweise verlangsamt sich der B/W-Wert auf 15,6 Millisekunden. 9,2 Millisekunden für den schnellsten GtG-Wert, 16,6 Millisekunden für den durchschnittlichen GtG-Wert aller 15 Messpunkte und 11,6 Millisekunden für den CtC-Wert hauen uns ebenfalls nicht vom Hocker. Beruhigenderweise passt zu diesem gemächlichen Tempo aber auch die Neutralität des Helligkeitsverlaufes zwischen 50 und 80 Prozent.

Samsung S27d850t Monitor Schaltzeiten Schneller
Samsung S27d850t Monitor Gtg Schneller
Reaktionszeit „Schneller“: gemächliche Schaltzeiten und nur minimale Überschwinger.

Reaktionszeit „Schnellstens“

In der höchsten Stufe wird der B/W-Wert wird zwar wieder etwas schneller, jedoch erreicht er mit einem Wert von 13,2 Millisekunden immer noch nicht das Niveau der ersten Messung im Modus „Standard“. Dafür ist der schnellste GtG-Wert jetzt richtig fix unterwegs und erreicht einen Wert von 4,4 Millisekunden. Auch der Wert von 6 Millisekunden für den längsten Übergang der Mischfarben ist als gut zu bezeichnen.

Das sprunghafte Ergebnis der letzten Messung macht sich jetzt auch im Helligkeitsverlauf bemerkbar und reagiert mit sichtbaren Ausschlägen. Zwar sprengen sie noch nicht die Grafik, doch Artefakte und Doppelkonturen können bereits auftreten. Samsung hat gut daran getan nicht noch weiter an der Geschwindigkeitsschraube zu drehen. Wie sich das Ganze visuell äußert, kann im Teil „Subjektive Beurteilung“ nachgelesen werden.

Aus unserer Sicht ist die Stellung „Schnellstens“ zum Spielen oder für die Bewegtbilddarstellung am besten geeignet.

Samsung S27d850t Monitor Schaltzeiten Schnellstens
Samsung S27d850t Monitor Gtg Schnellstens
Reaktionszeit „Schnellstens“: noch schnellere Schaltzeiten und deutliche Überschwinger.

Netzdiagramme

In den folgenden Netzdiagrammen sehen Sie alle Messwerte zu den unterschiedlichen Helligkeitssprüngen unserer Messungen im Überblick. Im Idealfall befinden sich die grünen und die roten Linien eng am Zentrum. Jede Achse repräsentiert einen im Pegel und der Dynamik definierten Helligkeitssprung des Monitors, gemessen über Lichtsensor und Oszilloskop.

Samsung S27d850t Monitor Netz Standard
Samsung S27d850t Monitor Netz Schneller
Netzdiagramm Reaktionszeit „Standard“ (links) und „Schneller“ (rechts).
Samsung S27d850t Monitor Netz Schnellstens
Netzdiagramm Reaktionszeit „Schnellstens“.

Latenzzeit

Die Latenz ist ein wichtiger Wert für Spieler, wir ermitteln sie als Summe der Signalverzögerungszeit und der halben mittleren Bildwechselzeit. Wir messen hier mit 17 Millisekunden bei 60 Hz eine relativ hohe Signalverzögerung. Die halbe mittlere Bildwechselzeit ist mit 4,9 Millisekunden dagegen recht kurz, doch sind 21,9 Millisekunden Gesamtlatenz kein gutes Ergebnis mehr.

Backlight

Das Hintergrundlicht des Monitors wird abhängig von der eingestellten Helligkeit gepulst. Bei 100% Helligkeit leuchten die Leuchtdioden durchgängig. Schon bei 99% Helligkeit werden die LEDs dann für kurze Zeit ausgeschaltet. Der Tastgrad der Pulsbreitenmodulation mit einer Periodendauer entspricht bei 140 cd/m² etwa 268Hz. Empfindliche Personen könnten bei diesem Wert ein Flackern wahrnehmen.

Samsung S27d850t Monitor Backlight
LED-Backlight mit PWM.

Subjektive Beurteilung

Obwohl alle Monitore einen großen Parcours durchlaufen müssen, bei dem hochempfindliche Testgeräte zum Einsatz kommen, gibt es immer wieder Geräte, die Bewegungsartefakte ohne messbaren Overdrive erzeugen. Deswegen setzen wir uns eine Weile hin und schauen Videos, spielen ein wenig und führen kleine Tests durch, die auch die letzten Schwächen des Monitors offenbaren. Spieletechnisch kommen „DiRT 3“ und „The Elder Scrolls V: Skyrim“ zum Einsatz. Zusätzlich testen wir mit der Software „PixPerAn„. Auch das Handling und wie sich der Monitor im Gameplay verhält, sind ein Bestandteil des Tests.

Oliver Jachmann

... spielt seit seiner Kindheit Rennsimulationen am Computer. Seit 2013 verstärkt er unser Team und schreibt hauptsächlich Testberichte von Gaming-Monitoren. Seinen Ausgleich findet er im Sport und bezeichnet sich selbst als Fitness-Freak.

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