Technik
Betriebsgeräusch
Wir konnten bei dem S27E370D keine Störgeräusche vernehmen. Auch bei Zuspielung von speziellen Testbildern mit harten Kontrasten waren diese nicht zu vernehmen. Allerdings kann gerade die Geräuschentwicklung einer gewissen Serienstreuung unterliegen, weshalb diese Beurteilung nicht für alle Geräte einer Serie gleichermaßen zutreffen muss.
Stromverbrauch
Hersteller | Gemessen | |
Betrieb maximal | 35 W | 24,9 W |
Betrieb typisch | 33 W | – |
140 cd/m² | – | 13,6 W |
Betrieb minimal | – | 9,1 W |
Energiesparmodus (Stand-by) | < 0,3 W | 0,2 W |
Ausgeschaltet (Soft-off) | < 0,3 W | 0,2 W |
* Ohne USB-Anschlüsse gemessen
Im Datenblatt nennt Samsung einen Maximalverbrauch von 35 Watt. Bei maximaler Helligkeit messen wir nur 24,9 Watt. Das sind rund 30 % weniger als angegeben. 0,2 Watt verbraucht das Gerät im Stand-by-Betrieb oder wenn es über den Power-Knopf ausgeschaltet wird. Damit werden die Vorgaben der aktuellen EU-Richtlinie sehr gut eingehalten. Einen Netzschalter, um den Monitor komplett vom Stromnetz zu trennen, hat der S27E370D nicht.
Bei 140 cd/m² am Arbeitsplatz zeigt das Messgerät 13,6 Watt an. Die Effizienz bei dieser Helligkeit berechnet sich zu sehr guten 2,1 cd/W.
Anschlüsse
Der Samsung S27E370D verfügt über jeweils einen HDMI- und DisplayPort-Eingang. Für die analoge Bildübertragung steht eine VGA-Schnittstelle zur Verfügung. Das ist zwar eine breite Auswahl, doch nicht wirklich zeitgemäß. Zumindest ein zweiter HDMI-Eingang wäre wünschenswert gewesen.
Die DisplayPort-Schnittstelle ist notwendig, um FreeSync nutzen zu können. Allerdings wird hierfür eine Grafikkarte oder APU von AMD benötigt, wovon aber auch nicht jede funktioniert. Diese Grafikkarten unterstützen zurzeit FreeSync:
R9 Fury X2, R9 Fury X, R9 Fury, R9 Nano , R9 390X, R9 390, R9 380X, R9 380, R7 360, R9 295X2, R9 290X, R9 290, R9 285, R7 260X, R7 260 und die APUs Godavari, Kaveri, Kabini und Beema.
Unverständlich ist zudem, warum der Monitor mit einem VGA-Anschluss bestückt wurde, denn keine der hier aufgelisteten Karten verfügt über einen VGA-Eingang. Auch wäre im Zubehör ein DisplayPort-Kabel nützlicher als ein VGA-Kabel gewesen. Um die volle Funktionalität des Monitors nutzen zu können, muss dieses erst im Fachhandel erworben werden. Für den Ton steht ein 3,5-mm-Klinkenanschluss zur Verfügung.
Bedienung
Für die Bedienung steht auf der Rückseite die JOG-Taste zur Verfügung und ist im Grunde nichts anderes als ein Fünf-Wege-Joystick.
Sie gibt durch ein leises Knacken Rückmeldung und öffnet auf Druck das Schnellauswahlmenü. Die Optionen „Signaleingang“, „OSD-Menü“, „Drahtloses Laden“ und „Ausschalten“ bilden die Auswahl.
Als weitere Möglichkeit existieren noch zwei Hotkeys. Indem man den Joystick nach oben oder unten bewegt, gelangt man direkt in das Bildeinstellungsmenü, mit der Auswahl zwischen Helligkeit, Schärfe und Kontrast. Bewegt man den Joystick nach rechts oder links, öffnet sich die für diesen Monitor weniger sinnvolle Einstellungsebene der Lautstärke. Da der Samsung S27E370D jedoch überhaupt nicht über interne Lautsprecher verfügt, kann man lediglich die Kopfhörerlautstärke regeln, sollten welche eingesteckt sein.
Befindet man sich im Schnellauswahlmenü, muss der Joystick in die jeweilige Richtung bewegt und anschließend Druck auf ihn ausgeübt werden, um diese Einstellungsebene zu betreten. Innerhalb des Menüs dient der Joystick zur Navigation, sowohl horizontal als auch vertikal. Eine Einstellung wird bestätigt, indem man Druck auf das Ende ausübt. Die Navigation funktioniert auch für einen Anfänger recht gut und ist blitzschnell zu erlernen.
Etwas irritierend ist das Eintauchen in eine Einstellungsebene, da sich die Spaltengröße verändert. So wird die Bezeichnung der Einstellungsebene ausgeblendet, um auf der rechten Seite Platz für Tooltipps zu haben. Die anfängliche Verwirrung legt sich jedoch recht schnell.
Die Betriebs-LED befindet sich in der rechten unteren Ecke des sonst völlig cleanen Rahmens. Werksseitig ist sie während des Betriebs deaktiviert und leuchtet im Stand-by blau. Diesen Zustand kann man ändern und sie auch während des Betriebs leuchten lassen.
OSD
Das OSD-Menü ist in vier Kategorien eingeteilt. „Bild“, „Bildschirmanzeige“, „System“ und „Information“ bilden die Auswahl. Vier Kategorien sind jedoch eindeutig zu wenig, wenn man bedenkt, dass „Bildschirmanzeige“ einzig das Erscheinungsbild des OSD-Menüs regelt und „Information“ nur Infos über Auflösung, Schnittstelle etc. gibt. So werden sämtliche Einstellungen in zwei Kategorien gestopft.
Unter „Bild“ findet man die üblichen Einstellungen wie Helligkeit, Schärfe und Kontrast. Mit „Samsung MagicBright“ und „Samsung MagicUpscale“ stehen Bildverbesserer zur Verfügung. Teilweise sind hier Einstellungen ausgegraut und untereinander nicht kompatibel. So ist es etwa bei der Einstellung „Kino“ unter „MagicBright“ nicht möglich, Kontrast, Schärfe und Farbe zu ändern. Ob solche Einstellungen nun sinnvoll sind, mag jeder für sich selbst entscheiden.
Auch sind die Anpassungen der Farbe hier zu finden und bilden sozusagen ein Menü innerhalb des Menüs, denn auch Farbtemperatur und Gammaeinstellungen sind hier untergebracht, die allerdings nur allgemeine Begrifflichkeiten wie Modus1, Modus2 oder Modus3 bei dem Gammaregler enthalten.
Auch die Farbtemperatur wird nicht mit Zahlen, sondern mit Normal, Kalt1, Kalt2, Warm1, Warm2 und Benutzerdefiniert ausgedrückt. Damit aber noch nicht genug, denn auch ein Augenschonmodus, der die blauen Anteile aus dem Bild filtert, die Einstellungsebene für den Overdrive und die Einstellungen für das Bildformat komplettieren diese Kategorie. Unübersichtlicher geht’s nun wirklich nicht mehr.
Die Kategorie „System“ ist ebenso unaufgeräumt und überfrachtet und kommt mit neun Einstellungsebenen daher.
Hier findet man unter anderem einen Stromsparmodus, der in „Auto“, „Schwach“ und „Hoch“ geregelt werden kann. Augenscheinlich wird einzig die Helligkeit reduziert, die anschließend in den Bildeinstellungen auch nicht mehr wählbar ist. „FreeSync“ hat sich anscheinend verirrt und gehört eigentlich in die Kategorie „Bild“. Bei diesem heillosen Durcheinander fällt das aber sowieso nicht mehr ins Gewicht.