Test Monitor Samsung S27E370D
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Netzdiagramme

In den folgenden Netzdiagrammen sehen Sie alle Messwerte zu den unterschiedlichen Helligkeitssprüngen unserer Messungen im Überblick. Im Idealfall würden sich die grünen und die roten Linien eng am Zentrum befinden. Jede Achse repräsentiert einen in dem Pegel und der Dynamik definierten Helligkeitssprung des Monitors, gemessen über Lichtsensor und Oszilloskop.

Samsung S27e370d Monitor 60Hz Netz Standard
Samsung S27e370d Monitor 60Hz Netz Schneller
Reaktionszeit „Standard“ (links) und „Schneller“ (rechts).
Samsung S27e370d Monitor 60Hz Netz Schnellstens
Reaktionszeit „Schnellstens“

Latenzzeit

Die Latenz ist ein wichtiger Wert für Spieler, wir ermitteln sie als Summe der Signalverzögerungszeit und der halben mittleren Bildwechselzeit. Beim Samsung S27E370D messen wir mit 20 ms eine sehr lange Signalverzögerung. Die halbe mittlere Bildwechselzeit hingegen ist mit 5,4 ms nicht ungewöhnlich lang, jedoch in der Summe als Gesamtlatenz von 25,4 ms für Spieler ungeeignet.

Backlight

Das Hintergrundlicht des Monitors wird nicht durch Pulsbreitenmodulation (PWM) reduziert, deshalb entstehen auch keine Unterbrechungen im Lichtstrom (Flackern). Somit ist der Monitor auch bei reduzierter Helligkeit für längeres Arbeiten geeignet.

Samsung S27e370d Monitor Backlight
LED-Backlight mit kontinuierlicher Helligkeitsregelung.

Subjektive Beurteilung

Dass wir es hier nicht mit einem Gaming-Display zu tun haben, geht bereits von den Messungen aus. Wir haben uns trotzdem hingesetzt und etwas gespielt, Filme geschaut und kleinere Tests durchgeführt.

Test mit Rennspiel „DiRT Rally“:

Die Cockpit-Ansicht beinhaltet alles Notwendige, um die Leistungsfähigkeit des Monitors beurteilen zu können. Schnell bewegte Bildanteile durch die Piste und die vorbeifliegende Vegetation. Dazu der langsam und gleichmäßig über das Bild laufende Horizont sowie der starke Kontrast zwischen Himmel und Baumwipfeln.

Abgesehen von den Messungen fällt der Unschärfeeindruck bei schnell bewegten Bildern direkt ins Auge und macht die Einstellung der Reaktionszeit „Standard“ völlig unbrauchbar. Die schnell bewegten Bildanteile, insbesondere die Piste in der Front und die vorbeifliegende Vegetation an den Bildrändern, lassen kaum noch Details erkennen.

Auch der Horizont, der eigentlich langsam über das Bild läuft, bleibt von dem Unschärfeeindruck nicht verschont. Wird die Reaktionszeit eine Stufe höher auf „Schneller“ gestellt, verschwindet zumindest der Unschärfeeindruck des langsamen Horizonts. Die sehr schnell bewegten Bildanteile werden nach wie vor etwas unscharf dargestellt.

Wählt man in den Einstellungen die stärkste Beschleunigung „Schnellstens“ aus, so werden augenscheinlich nur die negativen Effekte verstärkt und es tritt eine starke Koronabildung an kontrastreichen Kanten auf. Hier wollten die Ingenieure zu viel aus dem Display rausholen.

Samsung S27e370d Monitor Korona
Starke Koronabildung bei Reaktionszeit „Schnellstens“.

Die FreeSync-Funktionalität ist an diesem Display allerdings sehr gut gelungen. Wir konnten zu keiner Zeit „Tearing“ oder „Stuttering“ bemerken. Das ist keine Selbstverständlichkeit, da dies bei einigen anderen Modellen, die wir bis jetzt testen konnten teilweise nicht der Fall war und es immer wieder zu Aussetzern kam.

Sound

Der Samsung S27E370D verfügt über keine integrierten Lautsprecher.

DVD und Video

Der Samsung S27E370D verfügt lediglich über eine HDMI-Schnittstelle, um HD-Zuspieler wie Spielekonsolen, HDTV-Empfänger oder BD-Player anschließen zu können. Der Ton wird direkt an den Kopfhörerausgang weitergegeben.

In der Einstellungsebene „Samsung MagicBright“, die die vorgefertigten Presets enthält, existiert auch ein Kinomodus. Hier werden die Farben im Grunde gut wiedergegeben. Auch verfügt er über eine ordentliche Farbtemperatur und ist nicht so kühl gehalten, wie bei vielen anderen Monitoren. Leider ist dieser Modus sehr überschärft und bietet keine Eingriffsmöglichkeiten, außer die der Helligkeit.

Besser gefallen hat uns der Werkszustand, der einzig in der Helligkeit auf etwa 40 reduziert werden sollte. So erhält man ein gut durchzeichnetes Bild, sowohl in hellen als auch in dunklen Szenen, und Hautfarben wirken natürlich. Das ist allerdings auch immer reine Geschmackssache. Für Anpassungen stehen in diesem Modus auch alle Möglichkeiten zur Verfügung, so dass jeder seine passenden Einstellungen finden kann.

Skalierung, Bildraten und Deinterlacing

Über BD-Player wird auf Anhieb das richtige Format gewählt. Bei 720p und 1080p als Vollbild und bei SD-Auflösungen mit Balken an den Seiten. Laut Handbuch wird kein Halbbildmaterial angenommen. Am BD-Player lässt sich jedoch ohne Weiteres auch Material in 1080i anschauen und bereitet keine Probleme. Material in 480i und 576i zitterte hingegen so stark, dass wir uns keinen Film damit anschauen wollten.

Beim Zuspielen von Inhalten mit 2:2- und 3:2-Kadenz wurde nur jenes Material mit geradem Verhältnis richtig wiedergegeben. Bei ungeradem Verhältnis zeigten sich Zeilenflimmern und starke Kammbildung, was für einen nicht verbauten Deinterlacer spricht.

Durch die FreeSync-Funktionalität ist das Display in der Lage, Bildwiederholungszahlen dynamisch anzupassen. Aufgrund dessen bereiten dem Samsung S27E370D verschiedene Bildraten auch keine Probleme.

Ein einfacher Juddertest bestätigt diese Annahme bis hoch zu einer Frequenz von 70 Hz. Popcornfeeling wird allerdings trotzdem nicht aufkommen, da 24 Hz unter der Grenze der möglichen Bildwiederholungsrate steht und mit der Meldung „Ungeeigneter Modus“ den Dienst verweigert.

Samsung S27e370d Monitor 24 Hz
Der Versuch, 24 Hz zuzuspielen, wird mit einer Fehlermeldung quittiert.

Oliver Jachmann

... spielt seit seiner Kindheit Rennsimulationen am Computer. Seit 2013 verstärkt er unser Team und schreibt hauptsächlich Testberichte von Gaming-Monitoren. Seinen Ausgleich findet er im Sport und bezeichnet sich selbst als Fitness-Freak.

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