Test Monitor Samsung U32E850R
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60-Hz-Overdrive „Standard“

Bei 60 Hz und ausgeschaltetem Overdrive messen wir den Schwarz-Weiß-Wechsel mit 11,7 ms und den schnellsten Grauwechsel mit 11 ms. Der Durchschnittswert für unsere 15 Messpunkte beträgt 13,7 ms, und der CtC-Wert wird mit 18 ms ermittelt. Überschwinger sind keine zu beobachten, die Abstimmung ist sehr neutral.

Samsung U32e850r Monitor 60Hz Schaltzeiten Standard
Samsung U32e850r Monitor 60Hz Gtg Standard
60 Hz (Overdrive „Standard“): mittlere Schaltzeiten und keine Überschwinger ohne Beschleunigung.

60-Hz-Overdrive „Schneller“ plus Game-Mode

Bei den Grafiken ist Folgendes zu beachten: Durch die schnellere Bildaufbauzeit mit zugeschaltetem Overdrive mussten wir unsere Skala, die eigentlich bis 40 ms geht, bei den folgenden Grafiken auf 15 ms verkürzen, da sonst die Werte nicht darstellbar waren.

In der Werkseinstellung „Schneller“ bei 60 Hz messen wir den Schwarz-Weiß-Wechsel mit 11,5 ms und den schnellsten Grauwechsel mit 10,3 ms. Der Durchschnittswert für unsere 15 Messpunkte beträgt 12,8 ms. Der CtC-Wert liegt bei 17,8 ms. Es sind zwar keine nennenswerten Geschwindigkeitsschübe zu erkennen, jedoch liegt das Display bereits bei ausgeschaltetem Overdrive auf einem guten Niveau und lässt hier schon viele von uns bislang getestete Monitore hinter sich. Auch hier sind keine nennenswerten Überschwinger zu erkennen.

Samsung U32e850r Monitor 60Hz Schaltzeiten Faster Und Game Mode
Samsung U32e850r Monitor 60Hz Gtg Faster
60 Hz (Overdrive „Schneller“): minimal schnellere Schaltzeiten, minimale Überschwinger.

60-Hz-Overdrive „Schnellstens“

Im Modus „Schnellstens“ bekommen wir noch etwas mehr Schwung und messen den Schwarz-Weiß-Wechsel mit 11,2 ms. Der schnellste Grauwechsel mit 7,5 ms macht nun einen ordentlichen Sprung, während der Durchschnittswert für unsere 15 Messpunkte mit 10,8 ms gemessen wird. Der sehr wichtige CtC-Wert halbiert sich nun fast und wird mit 9,2 ms gemessen. Leider macht sich der Geschwindigkeitssprung auch im Helligkeitsverlauf bemerkbar und äußert sich mit Artefakten und Doppelkonturen.

Samsung U32e850r Monitor 60Hz Schaltzeiten Fastest
Samsung U32e850r Monitor 60Hz Gtg Fastest
60 Hz (Overdrive „Schnellstens“): schnellere Schaltzeiten, aber auch heftige Überschwinger.

Der bereits ab Werk voreingestellte Modus „Schneller“ ist somit die beste aller möglichen Optionen. Die Leistung ist für ein Business-Gerät auf einem guten Niveau und bildet auch schnelle Inhalte ordentlich ab, ohne dass man mit Doppelkonturen und Artefakten auskommen muss. Ob der Modus „Schnellstens“ im praktischen Einsatz dennoch nutzbar ist, erfahren Sie im weiteren Verlauf des Tests unter „Subjektive Beurteilung“.

Netzdiagramme

In den folgenden Netzdiagrammen sehen Sie alle Messwerte zu den unterschiedlichen Helligkeitssprüngen unserer Messungen im Überblick. Im Idealfall würden sich die grünen und die roten Linien eng am Zentrum befinden. Jede Achse repräsentiert einen im Pegel und der Dynamik definierten Helligkeitssprung des Monitors, gemessen über Lichtsensor und Oszilloskop.

Samsung U32e850r Monitor 60Hz Netz Standard
Samsung U32e850r Monitor 60Hz Netz Faster
60-Hz-Overdrive „Standard“ (links) und Overdrive „Schneller“ (rechts).
Samsung U32e850r Monitor 60Hz Netz Fastest
60-Hz-Overdrive „Schnellstens“.

Latenzzeit

Die Latenz ist ein wichtiger Wert für Spieler. Der Samsung U32E850R liefert bei der mittleren Overdrive-Einstellung die kürzeste Gesamtlatenz, bei zusätzlicher Verwendung des Game-Modus. Sie setzt sich zusammen aus einer sehr kurzen Signalverzögerung von 2,6 ms und der halben mittleren Bildwechselzeit von 6,4 ms. Insgesamt ergibt sich daraus eine Gesamtlatenz von 9 ms. Das ist für einen Allrounder eine tolle Leistung.

Backlight

Das Hintergrundlicht des Monitors wird durch eine Kombination von Pulsbreitenmodulation (PWM) und Spannungsregelung reduziert. Erst bei Helligkeitseinstellungen unter 100 cd/m² entstehen merkliche Unterbrechungen im Lichtstrom (Flackern). Die Unterbrechungsfrequenz bei PWM liegt bei etwa 240 Hz.

Samsung U32e850r Monitor 60Hz Backlight
LED-Backlight mit PWM in Kombination mit Spannungsregelung.

Subjektive Beurteilung

Obwohl sämtliche Displays einen umfangreichen Testparcours durchlaufen, bleibt die subjektive Beurteilung ein wichtiger Teil des Tests. Es wird beurteilt, wie sich der Monitor im Gameplay schlägt und in welcher Weise sich die gemessenen Werte in der Praxis bestätigen. Dafür haben wir uns ein paar Stunden hingesetzt und Filme geschaut, kleine Tests durchgeführt sowie ein wenig gespielt. Zum Einsatz kam das Spiel „DiRT Rally“.

Als Testumgebung diente folgendes Setup:
CPU: Core i7-3820, 16 GB RAM
Grafikkarte: Sapphire Nitro R9 390
BS: Windows 10 64 Bit

DiRT Rally

Dieses Spiel eignet sich besonders gut zur Beurteilung der Performance, da man in der Cockpit-Ansicht die schnell bewegten Bildanteile direkt vor sich sieht. Auf der Schotterpiste kommt es bei einer schlechten Abstimmung zu einer Artefaktbildung, die an LEGO-Steine erinnert. Die an den Seiten vorbeifliegende Vegetation lässt sehr schön erkennen, ob bei schnell bewegten Bildanteilen noch Details zu sehen sind. Die Baumwipfel stehen in starkem Kontrast zum Himmel. Hier kann man gut erkennen, ob die Ränder bei schnellen Schwenks eine Korona erhalten.

Im Grunde macht der U32E850R seine Arbeit nicht schlecht. Sehr sehenswert ist natürlich das glasklare und feine Bild durch seine hohe Auflösung. Eine potente Grafikkarte ist natürlich Pflicht, um eine ordentliche Framerate auf den Monitor zu bringen. Wie bereits der Teil „Reaktionsverhalten“ erkennen lässt, schießt das Display in der Einstellung „Schnellstens“ über das Ziel hinaus und zeigt bei schnellen Schwenks eine Korona an kontrastreichen Kanten.

Samsung U32e850r Monitor Korona
„Korona-Effekt“ bei Overdrive „Schnellstens“ an schnell bewegten Kanten.

Auch die Piste zeigt bei genauerem Hinsehen Bewegungsartefakte. In der Einstellung „Schneller“ bleiben diese Effekte aus. Die vorbeifliegende Vegetation an den Bildrändern ist zwar nicht mehr glasklar zu erkennen, doch sind auch keine Schlieren zu sehen. Hier bewegt sich der Monitor auf einem ordentlichen Niveau, wenn man beachtet, dass wir es hier mit einem 60-Hz-Panel zu tun haben.

Spieler, die eine Vorliebe für First-Person-Shooter (etwa Battlefield 4 oder Crysis 3) haben, sollten lieber zu einem Gerät greifen, das 120 Hz oder 144 Hz unterstützt, um auch bei schnellen Schwenks weiterhin den Überblick zu behalten. Das funktioniert mit dem Samsung nur bedingt.

Oliver Jachmann

... spielt seit seiner Kindheit Rennsimulationen am Computer. Seit 2013 verstärkt er unser Team und schreibt hauptsächlich Testberichte von Gaming-Monitoren. Seinen Ausgleich findet er im Sport und bezeichnet sich selbst als Fitness-Freak.

Interessante Themen

2 Gedanken zu „Test Monitor Samsung U32E850R“

  1. In der Regel wird ein Monitor über 100 cd/m² betriegen. Wir empfehlen etwa 140 cd/m², viele Nutzer verwenden eine noch höhere Helligkeit. Bei diesen Helligkeiten ist das Gerät auch zu 100% flimmerfrei!

    Antworten
  2. Was für eine (Ent)Täuschung! Auf der Samsung-Website heißt es zu dem Monitor: „Die Flicker-Free-Technologie reduziert Bildschirmflimmern für ein angenehmeres Seherlebnis.“ Und dann hat das Teil tatsächlich PWM mit lächerlichen 240 Hz…

    Antworten

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