FreeSync
Der Samsung U32E850R unterstützt AMDs FreeSync gegen Tearing und Stuttering. Es ist unter den Systemeinstellungen des Monitors und im Catalyst Control Center am Computer zu aktivieren. Der Monitor bietet mit „Standard Engine“ und „Ultimative Engine“ zwei Stufen an. Was es mit diesen zwei Möglichkeiten auf sich hat, wird im Handbuch nicht beschrieben. Ein Unterschied dieser beiden Einstellungen ist uns nicht aufgefallen.
Bei unserem Testspiel „DiRT Rally“, das in der Regel stark zu Tearing neigt, ist FreeSync eine gute Waffe. Bis 75 Hz konnten wir tatsächlich kein Tearing mehr beobachten. Über der höchstmöglichen Bildwiederholungsrate des Monitors wirkt FreeSync leider nicht mehr. Man hat jedoch die Wahl, zusätzlich VSync zu wählen, was ab dieser Frequenz eingreift. Leider erhöht sich dann auch wieder der Input-Lag, den es ja eigentlich zu vermeiden gilt.
Nach unten beginnt FreeSync ab 40 Hz zu arbeiten. Ob das Testgerät bereits bei 40 Hz seine Synchronisation mit FreeSync beginnt, konnte uns leider auch der Support von Samsung nicht beantworten. Das flüssigere Gameplay spricht aber für diese Tatsache und fällt bei längeren Sessions spürbar positiv auf. Leider unterstützen viele Spiele FreeSync erst gar nicht und lassen keinerlei Effekt erkennen, darunter „Titanfall“.
Spielmodus
Im OSD kann die Option „Spielmodus“ unter „Bild à Spielmodus“ aktiviert werden. Die Auswahl bietet „Aus“, „Ein“ und „Immer ein“. Zunächst fragt man sich, warum man diese Option aktivieren sollte, da augenscheinlich zunächst nur die Helligkeit fix auf 100 gestellt wird. Auf den zweiten Blick kann man aber den gesteigerten Mikrokontrast erkennen, der das ohnehin schon sehr scharfe Bild noch detailreicher macht. Zudem sinkt der Input-Lag laut unseren Messungen um 1,6 ms.
Sound
Der U32E850R verfügt über keine internen Lautsprecher. Optional kann an die Rückseite eine Soundbar angeschlossen werden.
PiP/PbP
Die PbP-Funktion bietet die Möglichkeit, den Bildschirm vertikal in der Mitte zu teilen. Zusätzlich können die Tonquelle, der Kontrast und das Bildformat gewählt werden. Die Auflösung auf beiden Seiten liegt bei 1.920 x 2.160. Etwas befremdlich erscheint die Einstellung „Breit“, da dann die gesamte Höhe des Panels ausgefüllt und eine HD-Auflösung merklich verzerrt wird. „Auto“ ist die bessere Option und zeigt das Bild zwar kleiner, dafür aber seitengerecht an.
Der PiP-Modus zeigt die Hauptquelle als Vollbild und zusätzlich ein eingebettetes Fenster, das frei wählbar in eine der vier Ecken platziert werden kann. Es werden drei Auflösungen angeboten: 720 x 480, 1.280 x 720 und 1.920 x 1.080. Die HD-Auflösung nimmt genau 25 Prozent des Bildschirms in Anspruch, bei den anderen Varianten entsprechend weniger. Ebenso können die gleichen weiteren Einstellungen vorgenommen werden, wie unter PbP.
DVD und Video
HD-Zuspieler wie Blu-ray-Player, HDTV-Empfänger und Spielekonsolen können direkt an die zwei HDMI-Buchsen des Monitors angeschlossen werden. Der Ton wird an den Kopfhörerausgang auf der linken Seite weitergeleitet.
Der Monitor bietet unter „Samsung Magic Bright“ verschiedene Presets an. Diese beziehen sich aber nur auf Helligkeit und Kontrast. Wir haben die Option „Kino“ getestet, welche jedoch aus unserer Sicht nicht genutzt werden sollte, da das Bild völlig überschärft ist. Farb-Presets sind unter „Farbeinstellungen/Farbtemperatur“ zu finden. Einzig der Modus „Normal“ ist als Grundlage für einen Film neutral abgestimmt. Die restlichen sind entweder viel zu warm oder zu kalt, wie der folgenden Tabelle zu entnehmen ist.
Farbtemperatur voreingestellt | Gemessen |
Kalt1 (R:15, G:27, B:50) | 8.300 K |
Kalt2 (R:4, G:19, B:50) | 9.700 K |
Normal (R:50, G:50, B:50) | 5.900 K |
Warm1 (R:50, G:44, B:36) | 5.400 K |
Warm2 (R:50, G:32, B:5) | 4.400 K |
„Normal“ ist auch gleichzeitig die Werkseinstellung, so dass man zum einen die enorme Helligkeit auf einen Wert von etwa 30 vermindern muss und zum anderen die roten Bildanteile etwas minimiert. So eingestellt, erhält man ein homogenes Bild mit natürlich wirkenden Hauttönen. Die Farbwiedergabe und die Detailzeichnung in hellen Passagen sind auch aus spitzem Winkel noch sehr gut. Bei zentraler Betrachtungsweise gilt das Gleiche auch für dunkle Bildinhalte. Diese saufen leider etwas ab, wenn man sich außerhalb der Bildachse befindet.
Skalierung, Bildraten und Deinterlacing
Der U32E850R skaliert die HD-Auflösungen 720 und 1.080 als Vollbild, während er SD-Auflösungen folgerichtig mit Balken rechts und links anzeigt. Die Unterstützung von Halbbildmaterial konnten wir im Handbuch nicht finden. Angeschlossen an einen HDTV-Empfänger, wurde Material in 1.080i angezeigt und konnte problemlos geschaut werden.
Um zu testen, ob dem Display ein Deinterlacer spendiert wurde, habe wir ihm verschiedene Testvideos zugespielt, deren Inhalt Halbbildfolgen in 2:2- und 3:2-Kadenz sind. Bei einem ungeraden Verhältnis skaliert das Gerät hoch und geht von Videomaterial aus, was unschönes Zeilenflimmern und starke Kammbildung hervorruft. Das spricht klar gegen einen Deinterlacer.
Der U32E850R nahm mit 24, 50, 60 und 75 Hz alle Bildwiederholungsfrequenzen an, die wir ihm anboten. Zwar war einzig 60 Hz frei von Mikrorucklern, doch war bei allen Frequenzen das Bild ordentlich anzuschauen. Aufgrund der FreeSync-Funktion muss der U32E850R aber auch gut mit variablen Bildwiederholungsfrequenzen klarkommen.
In der Regel wird ein Monitor über 100 cd/m² betriegen. Wir empfehlen etwa 140 cd/m², viele Nutzer verwenden eine noch höhere Helligkeit. Bei diesen Helligkeiten ist das Gerät auch zu 100% flimmerfrei!
Was für eine (Ent)Täuschung! Auf der Samsung-Website heißt es zu dem Monitor: „Die Flicker-Free-Technologie reduziert Bildschirmflimmern für ein angenehmeres Seherlebnis.“ Und dann hat das Teil tatsächlich PWM mit lächerlichen 240 Hz…