Helligkeit, Kontrast und Schwarzwert
Der Helligkeitsregler des TD2340 arbeitet linear, die Leuchtdichte (Weißwert) kann zwischen 71 und 235 cd/m² eingestellt werden. Die vom Hersteller versprochene Maximalhelligkeit von 250 cd/m² erreichten wir nicht ganz. Für die meisten Einsatzzwecke wird das gut ausreichen, für sehr helle Umgebungen sind allerdings kaum Reserven vorhanden. Bei der empfohlenen Arbeitsplatzhelligkeit von 140 cd/m² steht der Regler in Position 39.
Die gemessenen Schwarzwerte liegen zwischen 0,07 und 0,23 cd/m². Das Kontrastverhältnis berechnet sich daraus zu sehr guten 1.020:1. Auch mit dem bloßen Auge betrachtet sind Schwarzwert und Kontrast überzeugend.
Helligkeitsverteilung und Farbhomogenität
Bei der Ausleuchtung erzielt der TD2340 einen sehr guten Mittelwert von fast 97 Prozent. Abgewertet wird, weil das rechte Drittel des Bildschirms nicht ganz so gleichmäßig scheint, wie man es bei einem solchen Durchschnittswert vermuten könnte. Alle Messwerte der vierten vertikalen Reihe liegen bei 10 Prozent und mehr, dem bloßen Auge fällt das zum Glück noch nicht auf.
Die farbliche Homogenität ist auf ähnliche Weise widersprüchlich. Die beiden oberen Bildschirmdrittel zeigen hervorragende deltaE-Werte bis maximal 1,2. Alle schlechteren Werte sammeln sich im unteren Drittel, das Maximum liegt insgesamt bei 2,8 und der Mittelwert bei 1,2. Dies ist aber immer noch ein gutes Ergebnis.
Mit dem bloßen Auge betrachtet wirkt das weiße Testbild gleichmäßig und frei von farblichen Veränderungen. Dazu sollte die Umgebung aber neutral und besser noch dunkel sein, denn die Glasoberfläche des Panels kann – je nach Umgebungslicht – eine milchige Trübung oder sogar farbige Reflektionen der Raumeinrichtung und Beleuchtungen erzeugen.
Blickwinkel
Das Foto zeigt den Bildschirm des TD2340 bei horizontalen Blickwinkeln von +/- 75 Grad und vertikalen von +60 und -45 Grad. Das Bild bleibt wie für ein IPS Panel üblich sehr stabil. Seitlich betrachtet nimmt der Kontrast ab einem Blickwinkel von etwa 45 Grad sichtbar ab.
Von oben und unten betrachtet nimmt die Gesamthelligkeit ab etwa 30 Grad etwas ab und das Weiß wird gelblich, die Farben bleiben jedoch selbst bei extremen Blickwinkeln stabil. Dank dieser Blickwinkelstabilität eignet sich der Monitor uneingeschränkt zum Mehrnutzer-Einsatz. Nur der Schwarzwert wird, wie oben beschrieben, stärker eingeschränkt, wenn der Blickwinkel größer wird.
Farbwiedergabe
Bei Monitoren für den Consumer- und Office-Bereich testen wir zunächst die Farbwiedergabe in der Werkseinstellung nach dem Reset sowie – falls vorhanden – in einem sRGB-Modus. Anschließend wird der Monitor mit Quato iColor Display kalibriert.
Für die Messungen verwenden wir eine eigene Software, als Messgeräte werden ein X-rite i1 DisplayPro Colorimeter und ein X-rite i1 Pro Spektrofotometer eingesetzt.
Farbraumabdeckung
Die Farbraumuntersuchung ergibt, dass der TD2340 den sRGB-Farbraum mit 97 Prozent sehr gut abdeckt.
Die Erläuterungen zu den folgenden Charts haben wir für Sie zusammengefasst: DeltaE Abweichung für Farbwerte und Weißpunkt, DeltaC Abweichung für Grauwerte, und Gradation.
Vergleich der Werkseinstellung mit dem sRGB-Arbeitsfarbraum
Nach dem Reset im OSD sind folgende Werte vorgegeben: Farbeinstellung Nativ, Helligkeit 100 und Kontrast 70.
Mit rund 6600K ist die Farbstimmung im Nativ-Modus bereits sehr nah an der sRGB-Vorgabe. In allen Graustufen bleibt sie zudem sehr konstant, dadurch fallen die deltaC-Abweichungen und auch der Rangewert sehr schön klein aus.
Bei einigen Farben finden wir mittelgroße Abweichungen, nur Blau ist problematisch, was bei sehr vielen Monitoren mit White-LED-Technik vorkommt. Die Gammakurve verläuft nahezu waagerecht bei konstant 2,2.
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF Datei heruntergeladen werden.
Vergleich des sRGB-Modus mit dem sRGB-Arbeitsfarbraum
Der sRGB-Modus verhält sich praktisch genauso. Die Farbtemperatur liegt um 100K niedriger, die meisten Graustufenabweichungen sind ein klein wenig geringer, der Rangewert ist etwas höher, die Gammakurve etwas welliger, der Kontrast sinkt auf 880:1 – allesamt kleine Unterschiede bei den Messwerten ohne große praktische Relevanz.
Den sRGB-Vorgaben kommt der TD2340 in beiden Einstellungen erfreulich nahe. Für farbkritische Arbeiten im Hobbybereich kann man diesen Monitor ohne Änderungen an der Farbeinstellung durchaus verwenden. Der große Nachteil des sRGB-Modus – die zu niedrige Helligkeit von nur 96 cd/m² bei gleichzeitig gesperrtem Helligkeitsregler – lässt sich durch den Wechsel in den gleichermaßen geeigneten Nativ-Modus problemlos umgehen.
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF Datei heruntergeladen werden.
Vergleich des kalibrierten Monitors mit dem sRGB-Arbeitsfarbraum
Durch die Kalibrierung und Profilierung wird eine möglichst hohe Neutralität und Linearität der Farbwiedergabe erreicht. Farbechtheit (im Rahmen der Monitorgrenzen) wird erst im Zusammenspiel mit farbmanagementfähiger Software erreicht.
Vor der Kalibrierung mit iColor 3.8 und Xrite’s Colorimeter i1 Display Pro haben wir zunächst den Weißpunkt im Benutzermodus justiert. Typisch für White-LED: die Grün- und Blau-Regler mussten um 4 bzw. fünf Punkte abgesenkt werden. Der anschließend gemessene Gammawert von 2,42 war eigentlich etwas zu hoch, konnte aber mangels Einstellmöglichkeit am Monitor nicht beeinflusst werden. Für die Farbkorrektur des Colorimeters wählten wir das serienmäßige White-LED Profil.
Die Charts zeigen, dass die Blau-Problematik durch die matrixbasierte Kalibration nicht ausgeregelt werden kann. Alle anderen deltaE-Werte bleiben bei den Farben unter 2,0. Bei den Grauwerten und der Gammakurve werden die sehr guten Ergebnisse der Werkseinstellung noch etwas übertroffen. Positiv ist auch, dass der Kontrastwert durch die Kalibration nicht sinkt. Wegen des strengeren Bewertungsmaßstabs nach der Kalibration erhält der TD2340 hier dennoch „nur“ eine gute Note.
Für einen Consumermonitor ist das ein überaus erfreuliches Ergebnis, das sich mit kleinen Abstrichen sogar ohne die Anschaffung eines Colorimeters ergibt.
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF Datei heruntergeladen werden.