Daisy-Chaining
Daisy-Chaining ist eine Technik, bei der mehrere Monitore in einer Reihe (Kette) miteinander verbunden werden, wobei nur ein Display direkt an den Computer angeschlossen wird. Dies geschieht über „DisplayPort Multi-Stream Transport“ (MST), das die Übertragung eines Signals von einem Bildschirm zum nächsten ermöglicht. Dazu muss jeder Monitor in der Kette über einen DisplayPort-Ausgang verfügen, bis auf das Gerät am Ende.
Diese Methode reduziert den Bedarf an mehreren Videoausgängen am Computer und ermöglicht eine übersichtlichere Kabelorganisation. Es ist jedoch wichtig, die Bandbreitenbeschränkungen der Grafikkarte und der Bildschirme zu beachten, da bei zu vielen Monitoren die maximale Auflösung oder Bildwiederholrate reduziert werden kann.
Ethernet-LAN (RJ-45)
Der MSI MP275QPDGDE verbindet per USB-C oder USB-B angeschlossene Geräte mit einer Geschwindigkeit von 1 Gbit/s mit dem Netzwerk. Wir haben ein LG gram (Windows 11) per USB-C-Kabel an den Monitor angeschlossen, und es passierte nichts. Am LAN-Anschluss leuchtete keine LED auf. Wir haben das USB-C-Kabel mehrfach ein- und ausgesteckt, sogar das LAN-Kabel getauscht, ohne Ergebnis. Schließlich haben wir das LG gram nicht nur per USB-C, sondern auch per USB-B mit dem Monitor verbunden, und die Netzwerkverbindung stand sofort. Dies änderte sich auch nicht, als wir das USB-B-Kabel wieder entfernten. Allerdings muss man im OSD unter „Einstellung/USB-Hub-Signal“ den Wert von 2.0 auf 3.0 setzen, um die volle Bandbreite nutzen zu können. Mit 2.0 erreichten wir 0,4 Gbit/s und mit 3.0 1 Gbit/s.
Es gilt ebenfalls zu beachten, dass die LAN-Verbindung per USB-C getrennt wird, wenn man einen anderen Signaleingang als USB-C verwendet. Die Verbindung bleibt nur dann bestehen, wenn die Verbindung per USB-B hergestellt wurde.
KVM-Switch
Ein KVM-Switch ermöglicht den Anschluss von Tastatur, Monitor und Maus an mehrere Computer gleichzeitig. KVM steht für „Keyboard, Video, Mouse“. Ein KVM-Umschalter ist besonders nützlich, wenn Sie mehr als einen Computer benutzen, aber nicht genug Platz für mehrere Tastaturen, Displays und Mäuse haben. Mit einem KVM-Switch kann man einfach zwischen den verschiedenen PCs umschalten, ohne jedes Mal Eingabegeräte und Bildschirm umstecken zu müssen.
Der Switch wird über USB-C und USB-B mit jeweils einer Quelle verbunden. Maus und Tastatur werden an den Monitor angeschlossen.
In unserem Test haben wir Rechner A über USB-B und HDMI sowie Rechner B über USB-C angeschlossen. Im OSD belassen wir unter „KVM“ die Option „Auto“, die standardmäßig aktiviert ist. Das Umschalten ist das Beste, was wir bisher mit einer KVM-Lösung testen konnten. Alles passiert vollautomatisch. Beim Wechsel der Eingangsquelle stehen Maus und Tastatur sofort zur Verfügung.
Alles perfekt? Nein, leider nicht. Denn Maus und Tastatur sind an den MSI MP275QPDGDE angeschlossen, und wenn dieser in den Stand-by-Modus wechselt, steht auch der USB-Hub nicht mehr zur Verfügung. Eine Möglichkeit im OSD, den USB-Hub aktiv zu halten und einen höheren Stand-by-Verbrauch zu akzeptieren, ist nicht vorhanden. In diesem Fall muss der Rechner über den Power-Button geweckt werden.
PbP und PiP
PbP steht für „Picture by Picture“ und bezieht sich auf eine Funktion, die es ermöglicht, zwei Quellen gleichzeitig auf einem Monitor anzuzeigen. Bei der Verwendung von PbP teilt das Gerät den verfügbaren Bildschirmplatz in separate Abschnitte auf und zeigt den Inhalt verschiedener Eingangsquellen gleichzeitig nebeneinander an.
Dies kann nützlich sein, wenn Sie mehrere Geräte – etwa einen zweiten Computer oder einen Laptop – mit dem MSI MP275QPDGDE verbinden und den Inhalt jeder Quelle gleichzeitig im Blick behalten möchten. Genügend Anschlüsse stellt der Proband schließlich bereit. Es können HDMI 1, HDMI 2, USB-C und DisplayPort genutzt und miteinander kombiniert werden. Jeder Abschnitt des Monitors zeigt dann den Inhalt einer Quelle an.
Im Fall des MSI MP275QPDGDE wird der Bildschirm im „Modus 2“ in der Mitte geteilt, sodass jeder Quelle ein Platz von 1720 × 1440 Pixeln zur Verfügung steht. Im „Modus 1“ nimmt Signalquelle 1 drei Viertel und Signalquelle 2 ein Viertel des Platzes ein. Auf das Seitenverhältnis kann man keinen Einfluss nehmen. Im OSD können die erste und die zweite Quelle für den PiP-Modus ausgewählt und die Quellen auf dem Bildschirm getauscht werden. Auch der Ton kann jeder Quelle zugeordnet werden.
Die sinnvollste Nutzung ist aus unserer Sicht, auf beiden Seiten eine Auflösung von 1280 × 1440 für einen PC oder ein Notebook einzustellen. Windows bietet diese Auflösung auch direkt an. Es steht genügend Platz bereit, und ein Arbeiten ist sinnvoll möglich. Mit dem KVM-Switch kann man Maus und Tastatur entsprechend zuordnen. Hierzu muss die KVM-Direkttaste gewählt werden, und nach wenigen Klicks ist das Wechseln erledigt.
PiP steht für „Picture in Picture“ und bezieht sich auf eine Funktion, die es ermöglicht, eine weitere Quelle gleichzeitig auf einem Monitor anzuzeigen. Bei der Verwendung von PiP wird ein kleines Fenster in einer der vier Ecken des Bildschirms angezeigt.
Dies kann hilfreich sein, wenn man während des Arbeitens ein Video simultan ansehen möchte. Zum Arbeiten eignet sich ein PiP-Modus nicht, denn dafür ist die Darstellungsgröße des Fensters schlicht zu klein. Es gibt drei Größen für das Fenster (groß, mittel und klein), das in jeder Ecke angezeigt werden kann. MSI ermöglicht sogar, das Fenster frei auf dem Bildschirm zu platzieren.
Die oben genannten Signaleingänge können auch im PiP-Modus als Signalquelle im OSD definiert werden. Allerdings hat das Fenster ein 4:3-Format, damit werden alle Auflösungen, die nicht diesem Format entsprechen, verzerrt dargestellt. Üblich ist es, ein Fenster im Format des Monitors anzuzeigen, im Fall des MSI MP275QPDGDE also 16:9.
Der Ton kann der jeweiligen Signalquelle zugeordnet werden. Hauptbild und eingeblendetes Fenster können im OSD getauscht werden.
Die grundsätzliche Umsetzung kann überzeugen, aber ein Fenster im 4:3-Format ist nach unserer Ansicht nicht praxistauglich.