Test Philips 242B1V – Monitor mit Privatsphäre-Modus
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Overdrive 60 Hz

SmartResponse „Off“

Wir ermitteln den Schwarz-Weiß-Wechsel mit 13,2 ms und den schnellsten Grauwechsel mit 5,4 ms. Der Durchschnittswert für alle unsere 15 Messpunkte beträgt 8,8 ms. Der CtC-Wert ist mit 16,4 ms ebenfalls eher hoch. Der Helligkeitsverlauf (GtG 80–50 %) ist völlig neutral.

Daigramm SmartResponse "Off": Sehr gemächliche Schaltzeiten
SmartResponse „Off“: Sehr gemächliche Schaltzeiten
Diagramm SmartResponse "Off": Völlig neutrale Abstimmung
SmartResponse „Off“: Völlig neutrale Abstimmung

SmartResponse „Faster“

Nach Aktivierung der Pixelbeschleunigung (Stufe „Faster“) verbessern sich die Reaktionszeiten. Der Schwarz-Weiß-Wechsel verkürzt sich auf nun auf recht ordentliche 10 ms. Die Grauwechsel sinken auf im Durchschnitt 5,8 ms.

Der CtC-Wert erreicht 6,8 ms. Die messtechnisch nachweisbaren leichten Überschwinger machen sich im Bild nicht bemerkbar. Wir empfehlen daher diese Einstellung.

Diagramm SmartResponse "Faster": Schnellere Schaltzeiten
SmartResponse „Faster“: Schnellere Schaltzeiten
Diagramm: SmartResponse "Faster": Leichte Überschwinger
SmartResponse „Faster“: Leichte Überschwinger

SmartResponse „Fastest“

Die Auswahl der Stufe „Fastest“ führt zu einer weiteren Verkürzung der Reaktionszeit. Der vollständige Schwarz-Weiß-Wechsel wird in 8,2 ms vollzogen. Im Durchschnitt benötigen Grauwechsel nun nur noch 4 ms. Das entspricht der Werksangabe. Der CtC-Wert sinkt ebenfalls weiter bis auf 3,6 ms. Die kräftigen Überschwinger machen sich allerdings auch visuell durch Geisterbilder bemerkbar.

Diagramm SmartResponse "Fastest": Weiter verkürzte Schaltzeiten
SmartResponse „Fastest“: Weiter verkürzte Schaltzeiten
Diagramm: SmartResponse "Fastest": Starke Überschwinger
SmartResponse „Fastest“: Starke Überschwinger

Netzdiagramme

In den folgenden Netzdiagrammen sehen Sie alle Messwerte zu den unterschiedlichen Helligkeitssprüngen unserer Messungen im Überblick. Im Idealfall befinden sich die grünen und die roten Linien eng am Zentrum. Jede Achse repräsentiert einen in dem Pegel und der Dynamik definierten Helligkeitssprung des Monitors, gemessen über Lichtsensor und Oszilloskop.

SmartResponse "Off": Netzdiagramm
SmartResponse „Off“: Netzdiagramm
SmartResponse "Faster": Netzdiagramm
SmartResponse „Faster“: Netzdiagramm
SmartResponse "Fastest": Netzdiagramm
SmartResponse „Fastest“: Netzdiagramm

Latenzzeit

Die Latenz oder auch Signalverzögerungszeit ist ein wichtiger Wert für Spieler, garantieren niedrige Werte doch ein direktes Feedback. Beim Philips 242B1V messen wir mit 4,6 ms eine auch für ambitioniertere Spieler akzeptable Signalverzögerung.

Backlight

Die Hintergrundbeleuchtung des Philips 242B1V basiert auf Leuchtdioden. Ihre Helligkeit wird nicht durch Pulsweitenmodulation (PWM) reguliert. Es kommt in keinem Betriebszustand zu Unterbrechungen im Lichtstrom, die bei zu geringer Frequenz als Flackern wahrgenommen werden könnten. Damit eignet sich der Monitor auch bei empfindlichen Augen für längere Arbeitseinsätze.

Diagramm: LED-Hintergrundbeleuchtung ohne PWM-Helligkeitsregelung
LED-Hintergrundbeleuchtung ohne PWM-Helligkeitsregelung

Subjektive Bewertung

Der Philips 242B1V zielt als Büromonitor nicht auf den Spielebereich ab. Mit den richtigen Einstellungen (Gamma 2.4, SmartResponse „Faster“, Ansteuerung fix mit 75 Hz oder via Adaptive Sync) sind die Leistungen hier jedoch durchaus solide.

Bewertung

3.8

BEFRIEDIGEND

Fazit

Der Philips 242B1V macht es uns in der Bewertung nicht ganz leicht. So kann das eingesetzte IPS-Panel seine Vorzüge in Sachen Blickwinkelstabilität nicht vollständig ausspielen. Der Privatsphäre-Modus fordert auch im ausgeschalteten Zustand seinen Tribut. Wer fremde (Ein-)Blicke wirksam verhindern will oder muss, wird diesen Preis jedoch zu zahlen bereit sein.

Das schlanke Gehäuse mit umfangreichen Ergonomie-Funktionen und die Implementierung von Adaptive Sync und einer flimmerfreien Hintergrundbeleuchtung sprechen dagegen uneingeschränkt für das neue Modell. Und auch die Werksabstimmung würde vollständig überzeugen, wäre nur die Gamma-Regelung korrekt umgesetzt. Dies ist auch der Grund, warum der Monitor trotz einer Gesamtwertung von 3,8 Punkten eine gute Wertung leider verpasst. Immerhin lässt sich eine Einstellung finden, mit der ein sinnvolles Arbeiten möglich ist.

Ein Straßenpreis von 400 Euro wäre nach leichter Überarbeitung absolut angemessen. In der jetzigen Form ist der Philips 242B1V vor allem für Anwender interessant, die den Privatsphäre-Modus zwingend benötigen. Andere Zielgruppen werden im großen Portfolio des Herstellers zumeist passendere Monitore finden.

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Denis Freund

... ist seit 2008 dabei und hat Medieninformatik sowie Druck-/ Medientechnik studiert. Es ist für die Bereiche Farbmesstechnik, -metrik und -management zuständig und entwickelte die PRAD-Test-Software. Nach wie vor verfasst er Testberichte über Grafik-Monitore.

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