Helligkeit, Schwarzwert und Kontrast
Die Messungen werden nach einer Kalibration auf D65 als Weißpunkt durchgeführt. Sofern möglich, werden alle dynamischen Regelungen deaktiviert. Aufgrund der notwendigen Anpassungen fallen die Ergebnisse geringer aus als bei Durchführung der Testreihe mit nativem Weißpunkt.
Das Messfenster wird nicht von einem schwarzen Rand umgeben. Die Werte können daher eher mit dem ANSI-Kontrast verglichen werden und geben Realweltsituationen deutlich besser wieder als Messungen von flächigem Weiß- und Schwarzbild.
Unter „SmartImage“ steht beim Philips 27M2N3501PA ein Modus namens „SmartUniformity“ zur Verfügung. Dieser soll die Flächenhomogenität, insbesondere die Helligkeitsverteilung, optimieren. Da eine solche Korrekturfunktion immer Auswirkungen auf Helligkeits- und Kontrastwerte hat, haben wir eine Kalibrierung in den Modi „Standard“ und „SmartUniformity“ durchgeführt. Diese Flächenhomogenitätskorrektur greift allerdings nur in diesem speziellen Modus und kann nicht für die anderen Modi angewandt werden.
Um es kurz zu machen: Eine Kalibrierung unter „SmartUniformity“ ist unmöglich, zumindest wenn man ein gutes Ergebnis erwartet. Wir haben insgesamt sechs verschiedene Optionen ausprobiert, die Ergebnisse blieben im Bereich Delta-E-2000-Average mit Werten von knapp unter 7,0 sehr schlecht. Zudem beträgt die Maximalhelligkeit nur noch 148 cd/m², und der Kontrastwert sinkt auf 435:1. Dass bei diesem Modus etwas nicht stimmt, kann man sofort nach der Auswahl sehen. Rot und Orange sind völlig übersättigt, und das lässt sich auch durch eine Kalibrierung nicht beheben. Insofern ist der Modus „SmartUniformity“ in der Praxis nicht nutzbar.
Einzig positiver Effekt ist, dass sich die Helligkeitsverteilung tatsächlich verbessert. Die Helligkeitsverteilung ist mit einem Durchschnittswert von 4,17 % (9,47 %) gut und mit einem Maximalwert von 9,01 % (15,47 %) sogar sehr gut. Die Werte in Klammern nennen die Ergebnisse im Standard-Modus. Die Unterschiede bei der Farbreinheit sind zu vernachlässigen und mit sowie ohne „SmartUniformity“ gut.

Mit nativem Weißpunkt erreichen wir in der Werkseinstellung im SDR-Betrieb maximal ca. 396 cd/m². Das liegt deutlich über der Herstellerangabe von 300 cd/m². Herunterregeln lässt sich die Leuchtdichte auf ein Minimum von 69 cd/m². Dieser Wert sollte für Anwender, die den Monitor in einer vollständig abgedunkelten Umgebung nutzen wollen, noch passen.
Das Kontrastverhältnis des IPS-Panels wird vom Hersteller mit 1000:1 angegeben. Nach unseren Messungen beläuft sich der maximale Kontrast bei 40 % Helligkeit auf 1202:1 und im Durchschnitt auf sehr gute 1159:1. Nach der Kalibrierung liegt er bei 1096:1.
Detaillierte Angaben zur maximalen Helligkeit im HDR-Betrieb macht Philips nicht. Und das Ergebnis verwundert etwas. Während im SDR-Betrieb fast 400 cd/m² erreicht werden, werden im HDR-Betrieb bei einem APL von 10 % je nach Modus zwischen 282 und 291 cd/m² erzielt.
Bildhomogenität
Wir untersuchen die Bildhomogenität anhand von vier Testbildern (Weiß, Neutraltöne mit 75 %, 50 %, 25 % Helligkeit), die wir an 15 Punkten vermessen. Daraus resultieren die gemittelte Helligkeitsabweichung in % und das ebenfalls gemittelte Delta C (d. h. die Buntheitsdifferenz) in Bezug auf den jeweils zentral gemessenen Wert. Die Wahrnehmungsschwelle für Helligkeitsunterschiede liegt bei etwa 15 bis 20 %.

Die Helligkeitsverteilung erzielt mit einem Durchschnittswert von 9,47 % und einem Maximalwert von 15,47 % ein befriedigendes Ergebnis. Die Farbhomogenität kann im Durchschnitt (Delta-C-Average: 1,19) und bei der Maximalabweichung (Delta-C-Maximum: 2,06) dagegen ein gutes Resultat verbuchen.
Coating
Die Oberflächenbeschichtung des Panels (Coating) hat auf die visuelle Beurteilung von Bildschärfe, Kontrast und Fremdlichtempfindlichkeit einen großen Einfluss. Wir untersuchen das Coating mit dem Mikroskop und zeigen die Oberfläche des Panels (vorderste Folie) in extremer Vergrößerung.
Ein mikroskopischer Blick auf die Subpixel mit Fokus auf die Bildschirmoberfläche zeigt: Der Philips 27M2N3501PA verfügt über eine mittelstark entspiegelte Oberfläche.
Blickwinkel
Die Herstellerangabe für den maximalen Blickwinkel liegt bei 178 Grad in der Horizontalen und Vertikalen. Das Foto zeigt den Bildschirm des Philips 27M2N3501PA bei horizontalen Blickwinkeln von ±60 Grad.

Dank des IPS-Panels bleiben die Farben selbst bei sehr großen Betrachtungswinkeln stabil. Bei extremen vertikalen Blickwinkeln kann das Bild leicht abdunkeln, die Farbtemperatur bleibt jedoch weitgehend unverändert. Insgesamt sind die Blickwinkel stabil und die Blickwinkelstabilität als gut zu bewerten.











