Test Philips 346B1C mit USB-C-Dockingstation
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Helligkeit, Schwarzwert und Kontrast

Die Messungen werden nach einer Kalibration auf D65 als Weißpunkt durchgeführt. Sofern möglich, werden alle dynamischen Regelungen deaktiviert. Aufgrund der notwendigen Anpassungen fallen die Ergebnisse geringer aus, als bei Durchführung der Testreihe mit nativem Weißpunkt.

Das Messfenster wird nicht von einem schwarzen Rand umgeben. Die Werte können daher eher mit dem ANSI-Kontrast verglichen werden und geben Realweltsituationen deutlich besser wieder, als Messungen von flächigem Weiß- und Schwarzbild.

Mit nativem Weißpunkt erreichen wir im Maximum rund 290 cd/m². Das liegt mit 3 % knapp unter der Herstellerangabe von 300 cd/m². Herunterregeln lässt sich die Helligkeit auf ein Minimum von 62 cd/m².

Helligkeits- und Kontrastverlauf des Philips 346B1C
Helligkeits- und Kontrastverlauf des Philips 346B1C

Nach Kalibrierung sinkt die Maximalhelligkeit auf immer noch mehr als ausreichende 284 cd/m². Die Minimalhelligkeit sinkt ebenfalls leicht auf 60 cd/m². Damit kann der Philips 346B1C problemlos in den meisten Anwendungsszenarien bei vollständig abgedunkelten Räumen verwendet werden.

Das Kontrastverhältnis des VA-Panels (W-LED) gibt der Hersteller mit 3000:1 an. Gemäß unseren Messungen ist es auch tatsächlich sehr hoch und liegt nach der Kalibrierung im Durchschnitt bei sehr guten 2238:1.

Die Abbildung oben und die genannten Werte stammen aus der Messung bei 60 Hz. Bei 100 Hz ist das Kontrastverhältnis marginal schlechter und dafür die Maximalhelligkeit mit 294 cd/m² noch etwas höher.

Bildhomogenität

Helligkeitsverteilung beim weißen Testbild
Helligkeitsverteilung beim weißen Testbild
Farbhomogenität beim weißen Testbild
Farbhomogenität beim weißen Testbild

Wir untersuchen die Bildhomogenität anhand von vier Testbildern (Weiß, Neutraltöne mit 75 %, 50 %, 25 % Helligkeit), die wir an 15 Punkten vermessen. Daraus resultieren die gemittelte Helligkeitsabweichung in % und das ebenfalls gemittelte Delta C (d. h. die Buntheitsdifferenz) in Bezug auf den jeweils zentral gemessenen Wert. Die Wahrnehmungsschwelle für Helligkeitsunterschiede liegt bei etwa 10 %.

Die Helligkeitsverteilung ist mit einem Durchschnittswert von 8,95 % und einem Maximalwert von 18,12 % zufriedenstellend. Gut gelungen ist dagegen die Farbhomogenität mit einem durchschnittlichen Delta C von 1,26 %. Die Maximalabweichung ist mit nur 2,01 % sogar sehr gut.

Der Philips 346B1C verfügt zusätzlich über eine Option zur Verbesserung der Gleichförmigkeit. Dabei handelt es sich aber nicht um eine generell zuschaltbare Option, sondern lediglich um eine Art „Bildmodus“. Jedenfalls ist die Option „SmartUniformity“ bei den SmartImage-Modi untergebracht. Im Gegensatz zum Philips 329P9H stehen jetzt in diesem Modus aber auch alle Regler für eine Kalibrierung zur Verfügung.

Die Funktion erweist sich aber trotzdem auch in diesem Test praktisch als wirkungslos, da sie keinerlei Verbesserungen bewirkt. Beim Zuschalten konnten wir zwar visuell eine geringfügige Veränderung am Display erkennen, unsere Messwerte fallen aber trotzdem auch hier identisch bzw. tendenziell sogar leicht schlechter aus.

Coating

Die Oberflächenbeschichtung des Panels (Coating) hat auf die visuelle Beurteilung von Bildschärfe, Kontrast und Fremdlichtempfindlichkeit einen großen Einfluss. Wir untersuchen das Coating mit dem Mikroskop und zeigen die Oberfläche des Panels (vorderste Folie) in extremer Vergrößerung.

Coating des Philips 346B1C
Coating des Philips 346B1C
Coating-Referenzbild
Coating-Referenzbild

Mikroskopischer Blick auf die Subpixel mit Fokus auf der Bildschirmoberfläche: Der Proband besitzt eine abgestumpfte Oberfläche mit mikroskopisch sichtbaren Vertiefungen zur Diffusion.

Blickwinkel

Das Foto zeigt den Bildschirm des 346B1C bei horizontalen Blickwinkeln von +/-60 Grad und vertikalen von +45 und -30 Grad. Die Werksangabe für den maximalen Blickwinkel liegt bei 178 Grad in der Horizontalen und Vertikalen. Das sind die für moderne IPS- und VA-Panels typischen Werte. Philips verwendet beim 329P9H ein VA-Panel mit White-LED-Hintergrundbeleuchtung.

Horizontale und vertikale Blickwinkel des Philips 346B1C
Horizontale und vertikale Blickwinkel

Was genau die Hersteller bei VA-Panels unter Blickwinkel verstehen, ist unklar. Das Bild oben spricht für sich. Bereits aus Winkeln von 30° von der Bildmitte verblassen die Farben sehr deutlich, und es ist eine starke Aufhellung der dunklen Bildbereiche mit entsprechendem Kontrastverlust zu beobachten. Farbverschiebungen konnten wir dagegen subjektiv nicht feststellen.

Bei mittiger Sitzposition werden die Blickwinkel zu den horizontalen Rändern aber durch die starke Display-Wölbung (1500 R) so gut gemildert, dass das für Büro-Anwendungen und Filme kein Problem darstellt. Dem Zuschneiden und einfachen Optimierungen von Urlaubsbildern steht natürlich auch nichts im Weg.

Für eine ambitionierte Bildbearbeitung ist der Philips 346B1C aber nicht zu empfehlen. Wie bereits bei den Graustufen beschrieben, entstehen bereits in der Vertikalen Blickwinkel, die eine zuverlässige Beurteilung der Zeichnung in Schattenbereichen fast unmöglich machen.

Manuel Findeis

... beschäftigt sich beruflich wie privat seit über 20 Jahren intensiv mit den Themen und Entwicklungen in der IT-Branche. Als freiberuflicher Autor, Testredakteur und Fotograf, kennt er die Anforderungen an ein gutes Display. Für PRAD ist er seit 2013 tätig.

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1 Gedanke zu „Test Philips 346B1C mit USB-C-Dockingstation“

  1. Hallo,
    Ich habe kurze Frage zu der Latenz. Wie ist es wenn man im Windows 100hz einstellt aber dann im Spiel mit Freesync z.b. nur 60-80fps erreicht? Ist die Latenz dann immer gleich beim 13ms oder ist sie bei 60fps 25ms und bei 100 fps 13ms, und dann halt etwas dazwischen bei z.b. 80fps?
    Und wie ist es eigentlich mit den anderen Schaltzeiten, sind die fest oder variabel wenn man min Freesync und variablen FPS spielt.
    Vielen Dank.

    Antworten

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