Test Philips 346B1C mit USB-C-Dockingstation
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Interpolation

Der Bildschärferegler wirkt auch an den digitalen Eingängen. Die Standardeinstellung 50 haben wir für den Test so belassen.

Testgrafik nativ, Vollbild
Testgrafik nativ, Vollbild
Testgrafik 1920 x 1080, Vollbild
Testgrafik 1920 x 1080, Vollbild
Textwiedergabe nativ, Vollbild
Textwiedergabe nativ, Vollbild
Textwiedergabe 1920 x 1080, Vollbild
Textwiedergabe 1920 x 1080, Vollbild

Die Schärfe bei nativer Auflösung ist erwartungsgemäß sehr gut. Bei 1920 x 1080 sieht man, dass die notwendige Pixelvergrößerung hauptsächlich durch zusätzlich eingefügte graue Bildpunkte bewirkt wird. Dies führt zu etwas fetteren Konturen mit leichtem Unschärfe-Eindruck. Farbsäume treten nicht auf. Die Interpolation durch die Grafikkarte führt hier in der Regel auch zu keinem besseren Ergebnis.

Zur Skalierung abweichender Formate hat das OSD die Optionen „Breitbild“, „4:3“ und „1:1“ parat. Eine pixelgenaue 1:1-Darstellung ist damit in jedem Fall möglich. Am Windows-PC/Mac empfiehlt sich ohnehin immer die native Auflösung, sodass das Thema Interpolation hier selten eine Rolle spielt.

Anders sieht es bei externer Zuspielung aus. Aufgrund des ungewöhnlichen 21:9-Formates bietet der Philips 346B1C hier noch die Optionen „Movie 1“ und „Movie 2“, um Cinemascope-Filme ebenfalls möglichst bildfüllend darstellen zu können.

In allen interpolierten Auflösungen sind die Lesbarkeit von Texten und die Abbildung der Testgrafik – dem Skalierungsgrad entsprechend – gut bis sehr gut. Die unvermeidlichen Interpolationsartefakte fallen gering aus. Auch Texte mit fetten Buchstaben bleiben gut leserlich.

Farbwiedergabe

Bei Monitoren für den Grafikbereich testen wir zunächst die Farbwiedergabe in der Werkseinstellung nach dem Reset sowie – falls vorhanden – in einem sRGB- und Adobe-RGB-Modus. Anschließend wird der Bildschirm mit Quato iColor Display kalibriert. Sofern der Proband eine vollwertige Hardware-Kalibration besitzt, wird stattdessen diese in Verbindung mit der Hersteller-Software verwendet.

Farbraumvergleich in CIELAB (D50)

Die folgenden Darstellungen basieren auf den farbmetrischen Daten nach einer Kalibration auf D65 als Weißpunkt. Das Bezugsweiß für die Aufbereitung in CIELAB ist D50 (adaptiert mit Bradford).

Weißes Volumen: Bildschirmfarbraum
Schwarzes Volumen: Referenzfarbraum
Buntes Volumen: Schnittmenge
Vergleichsziele: sRGB

Laut Datenblatt müsste der Philips 346B1C einen leicht erweiterten Farbraum bieten: NTSC 90 %, sRGB 108 %, Adobe RGB 87 %.

Die nachfolgenden Grafiken zeigen die Farbraumabdeckung zunächst im sRGB-Werks-Preset:

Abdeckung des sRGB-Farbraums, 3D-Schnitt 1
Abdeckung des sRGB-Farbraums, 3D-Schnitt 1
Abdeckung des sRGB-Farbraums, 3D-Schnitt 2
Abdeckung des sRGB-Farbraums, 3D-Schnitt 2

Die nachfolgenden Grafiken zeigen die Farbraumabdeckung nach der Software-Kalibration im nativen Farbraum:

Abdeckung des sRGB-Farbraums, 3D-Schnitt 1
Abdeckung des sRGB-Farbraums, 3D-Schnitt 1
Abdeckung des sRGB-Farbraums, 3D-Schnitt 2
Abdeckung des sRGB-Farbraums, 3D-Schnitt 2

Der Vergleich zeigt deutlich, dass der native Farbraum den sRGB-Farbraum nahezu vollständig abdeckt, gleichzeitig aber auch noch merklich darüber hinausgeht.

Im sRGB-Modus wird der Farbraum dagegen tatsächlich effektiv beschnitten. Es ist eher selten, dass ein Hersteller sich diese Mühe macht. Überdeckungen sind hier keine mehr auszumachen. Leider wird der Farbraum aber umgekehrt so stark beschnitten, dass auch der sRGB-Farbraum nur noch zu 87 % abgedeckt wird. Im Endeffekt ist der sRGB-Modus damit doch recht unbefriedigend.

Die erhoffte und zumindest zufriedenstellende Abdeckung des Adobe-RGB-Farbraums von 87 % finden wir dagegen auch beim nativen Farbraum nicht.

Farbraum Abdeckung im Werks-Preset Abdeckung nach Kalibrierung
sRGB 87 % 98 %
Adobe RGB 80 %
ECI-RGB v2 74 %
DCI-P3 RGB 83 %
ISO Coated v2 (FOGRA39L) 94 %

Farbmodus: Custom (Werkseinstellung)

Nach dem Reset im OSD sind folgende Werte vorgegeben:

Bildmodus: Aus
Helligkeit: 80
Kontrast: 50
Gamma: 2,2
Farbtemperatur: 6500 K
RGB: k. A.
Color-Gamut: k. A.
DUE Priority: Aus
Schärfe: 50
Reaktionszeit: Aus

Die Erläuterungen zu den folgenden Charts haben wir für Sie zusammengefasst: Delta-E-Abweichung für Farbwerte und Weißpunkt, Delta-C-Abweichung für Grauwerte, und Gradation.

Diagramm: Graubalance in der Werkseinstellung, Bildmodus "Aus"
Graubalance in der Werkseinstellung, Bildmodus „Aus“

Die Graubalance des Philips 346B1C liefert in der Werkseinstellung ein gutes Ergebnis. Den Weißpunkt ermitteln wir mit 6400 K sehr nahe bei dem im OSD eingestellten Wert von 6500 K. Der Gammawert liegt im Durchschnitt bei 2,23. Der Verlauf ähnelt der sRGB-Norm, knickt aber bei höheren Helligkeiten nach oben weg.

Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.

Vergleich sRGB-Modus mit dem sRGB-Arbeitsfarbraum

Diagramm: Farbwiedergabe in der Werkseinstellung, Bildmodus "sRGB"
Farbwiedergabe in der Werkseinstellung, Bildmodus „sRGB“

Der Philips 346B1C verfügt auch über einen speziellen sRGB-Modus. Der ist allerdings nicht, wie man erwarten würde, unter den Bildmodi zu finden, sondern als gleichnamige Einstellung bei der Farbtemperatur.

Der Philips 346B1C ist ab Werk vorkalibriert. Dem Gerät liegt auch ein Kalibrierungsbericht mit Seriennummer bei, der sich auf den Modus „SmartUniformity“ bezieht. Die Angaben zu den Farbabweichungen können wir mit unseren Messungen aber auch im sRGB-Modus recht gut nachvollziehen.

Die Graubalance ist auch hier im Durchschnitt wie bei der Range als gut zu werten (Delta-C-Average: 1.15, Delta-C-Range: 1.54). Die Farbtemperatur legt mit 6500 K sogar eine Punktlandung hin. Gut gefällt auf jeden Fall auch der Gammaverlauf, der fast perfekt an die sRGB-Kurve angepasst ist. Der Durchschnitt des Gammas liegt bei 2,21.

Die Farbabweichungen sind im Durchschnitt zwar gut, die Farbraumabdeckung lässt aber zu wünschen übrig. Insofern sind auch höhere Ausschläge im Einzelfall nicht zu vermeiden. Die Maximalabweichung finden wir bei Blau mit einem Delta E94 von 4,25. Im Durchschnitt ermitteln wir für das Delta E94 1,26.

Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.

Manuel Findeis

... beschäftigt sich beruflich wie privat seit über 20 Jahren intensiv mit den Themen und Entwicklungen in der IT-Branche. Als freiberuflicher Autor, Testredakteur und Fotograf, kennt er die Anforderungen an ein gutes Display. Für PRAD ist er seit 2013 tätig.

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1 Gedanke zu „Test Philips 346B1C mit USB-C-Dockingstation“

  1. Hallo,
    Ich habe kurze Frage zu der Latenz. Wie ist es wenn man im Windows 100hz einstellt aber dann im Spiel mit Freesync z.b. nur 60-80fps erreicht? Ist die Latenz dann immer gleich beim 13ms oder ist sie bei 60fps 25ms und bei 100 fps 13ms, und dann halt etwas dazwischen bei z.b. 80fps?
    Und wie ist es eigentlich mit den anderen Schaltzeiten, sind die fest oder variabel wenn man min Freesync und variablen FPS spielt.
    Vielen Dank.

    Antworten

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