Overdrive 60 Hz
60 Hz, Overdrive „Aus“
Bei 60 Hz und ausgeschaltetem Overdrive messen wir den Schwarz-Weiß-Wechsel mit 9 ms und den schnellsten Grauwechsel ebenfalls mit 9 ms. Der Durchschnittswert für unsere 15 Messpunkte beträgt 25,2 ms, und der CtC-Wert wird mit 19,2 ms ermittelt. Überschwinger sind keine zu beobachten, die Abstimmung ist sehr neutral.
Das Schaltzeitendiagramm zeigt unter anderem, wie sich verschiedene Helligkeitssprünge addieren, wie schnell der Monitor in der Werkseinstellung im besten Fall reagiert und von welcher mittleren Reaktionszeit ausgegangen werden kann.
60 Hz, Overdrive „Schneller“
In der Werkseinstellung „Schneller“ bei 60 Hz werden die Schaltzeiten schon effektiv verkürzt, wir messen den Schwarz-Weiß-Wechsel mit 8,8 ms und den schnellsten Grauwechsel mit 3,6 ms. Der Durchschnittswert für unsere 15 Messpunkte beträgt 12 ms. Lediglich der CtC-Wert lässt mit 14 ms noch Wünsche offen.
60 Hz, Overdrive „Am schnellsten“
In der höchsten Stellung „Am schnellsten“ bei 60 Hz messen wir den Schwarz-Weiß-Wechsel mit 11 ms und den schnellsten Grauwechsel mit 3,4 ms. Der Durchschnittswert für unsere 15 Messpunkte beträgt schnelle 11,4 ms. Ein CtC-Wert von 10,4 ms ist ebenfalls ordentlich.
Die Verbesserungen in der höchsten Overdrive-Stufe sind bis auf den CtC-Wert geringfügig. Der Schwarz-Weiß-Wechsel hat sich sogar etwas verschlechtert. Allerdings halten sich die Überschwinger immer noch in völlig akzeptablen Grenzen, sodass man auch hier keine ernsthaften Einbußen bei der Bildqualität befürchten muss.
Overdrive 100 Hz
100 Hz, Overdrive „Aus“
Bei 100 Hz und ausgeschaltetem Overdrive messen wir den Schwarz-Weiß-Wechsel mit 9,6 ms und den schnellsten Grauwechsel mit 7,4 ms. Der Durchschnittswert für unsere 15 Messpunkte beträgt 18,8 ms, und der CtC-Wert wird mit 20,4 ms ermittelt. Überschwinger sind keine zu beobachten, die Abstimmung ist sehr neutral.
100Hz, Overdrive „Schneller“
In der Werkseinstellung „Schneller“ bei 100 Hz werden die Schaltzeiten schon effektiv verkürzt, wir messen den Schwarz-Weiß-Wechsel mit 9 ms und den schnellsten Grauwechsel mit 3 ms. Der Durchschnittswert für unsere 15 Messpunkte beträgt schnelle 10,4 ms. Der CtC-Wert von 13,6 ms fällt ebenfalls etwas besser aus.
Erfreulich ist, dass auch hier trotz sehr effektiven Overdrives die Abstimmung praktisch so neutral bleibt wie bei vielen anderen Monitoren mit komplett abgeschaltetem Overdrive.
100 Hz, Overdrive „Am schnellsten“
In der höchsten Stellung „Am schnellsten“ bei 100 Hz messen wir den Schwarz-Weiß-Wechsel mit 9,2 ms und den schnellsten Grauwechsel mit 2,6 ms. Der Durchschnittswert für unsere 15 Messpunkte beträgt schnelle 9,4 ms. Der CtC-Wert ist hier mit 7,6 ebenfalls richtig gut.
Auch bei 100 Hz finden wir also das gleiche Verhalten. In der höchsten Overdrive-Stufe ist es vor allem der CtC-Wert, der noch einmal gehörig zulegt. Die anderen Werte verbessern sich ebenfalls etwas, wären aber nicht unbedingt ein Grund, in den höchsten Gang zu schalten. Da man andererseits auch in der höchsten Overdrive-Stufe kaum Einbußen bei der Bildqualität durch Überschwinger in Kauf nehmen muss, kann man bei Spielen getrost auch den schnellsten Modus wählen.
Erwartungsgemäß empfiehlt es sich in jedem Fall, zum Spielen die Bildwiederholrate auf 100 Hz zu setzen.
Netzdiagramme
In den folgenden Netzdiagrammen sehen Sie alle Messwerte zu den unterschiedlichen Helligkeitssprüngen unserer Messungen im Überblick. Im Idealfall würden sich die grünen und die roten Linien eng am Zentrum befinden. Jede Achse repräsentiert einen im Pegel und in der Dynamik definierten Helligkeitssprung des Monitors, gemessen über Lichtsensor und Oszilloskop.
Latenzzeit und subjektive Beurteilung
Die Latenz ist ein wichtiger Wert für Spieler, wir ermitteln sie als Summe der Signalverzögerungszeit und der halben mittleren Bildwechselzeit.
Bei 60 Hz hat der Philips 346B1C mit 25,3 ms eine enorm lange Signalverzögerung, die auch die sehr flotten Reaktionszeiten wieder zunichte macht. Glücklicherweise wird die Signalverzögerung bei der 100-Hz-Wiedergabe praktisch halbiert und beträgt spieletaugliche 13,3 ms.
Die halbe mittlere Bildwechselzeit ist bei 100 Hz und höchster Overdrive-Stufe mit 4,7 ms ebenfalls sehr kurz. Insgesamt macht das 18 ms. Besonders erfreulich ist, dass das kein theoretischer Wert ist, da man die höchste Overdrive-Stufe auch ohne große Einbußen bei der Bildqualität nutzen kann. In Verbindung mit der 100-Hz-Wiedergabe verwandelt sich das Bürotalent Philips 346B1C somit in einen guten Gaming-Monitor.
In puncto Reaktionsverhalten entspricht die subjektive Begutachtung der Erwartungshaltung aus den Messergebnissen. Bestimmte Kritikpunkte aus dem Kapitel „DVD und Video“ sind aber auch in Spielen zu beobachten.
Um die unterschiedlichen Aktualisierungsraten von Grafikprozessor und Monitor besser in Einklang zu bringen und dabei Tearing und Ruckeln gleichermaßen zu vermeiden, hat der Philips 346B1C für das Gaming auch Adaptive Sync an Bord. Im Gegensatz zu FreeSync wird Adaptive Sync seit einiger Zeit auch von NVIDIA unterstützt. Als kompatibel werden im Handbuch aber leider nur AMD-Grafikkarten genannt.
Hallo,
Ich habe kurze Frage zu der Latenz. Wie ist es wenn man im Windows 100hz einstellt aber dann im Spiel mit Freesync z.b. nur 60-80fps erreicht? Ist die Latenz dann immer gleich beim 13ms oder ist sie bei 60fps 25ms und bei 100 fps 13ms, und dann halt etwas dazwischen bei z.b. 80fps?
Und wie ist es eigentlich mit den anderen Schaltzeiten, sind die fest oder variabel wenn man min Freesync und variablen FPS spielt.
Vielen Dank.