Overdrive 60 Hz
Nachfolgend die Ergebnisse bei einer Ansteuerung in 60 Hz:
SmartResponse „Off“ (60Hz)
SmartResponse „Faster“ (60 Hz)
SmartResponse „Fastest“ (60 Hz)
Overdrive 100 Hz
SmartResponse „Off“ (100 Hz)
Wir ermitteln den Schwarz-Weiß-Wechsel mit 12,4 ms und den schnellsten Grauwechsel mit 4,2 ms. Der Durchschnittswert für alle unsere 15 Messpunkte beträgt 10,4 ms. Der CtC-Wert ist mit knapp 30 ms ebenfalls eher hoch. Der Helligkeitsverlauf (GtG 80–50 %) ist völlig neutral.
SmartResponse „Faster“ (100 Hz)
Nach Aktivierung der Pixelbeschleunigung (Stufe „Faster“) verbessern sich die Reaktionszeiten. Während der Schwarz-Weiß-Wechsel sogar etwas ansteigt, sinken die Grauwechsel auf im Durchschnitt 9,2 ms.
Der Bestwert sinkt jedoch erheblich bis auf 1,8 ms. Wiederum kaum verändert: der CtC-Wert mit 28 ms. Überschwinger bleiben weiterhin aus. Wir empfehlen daher diese Einstellung.
SmartResponse „Fastest“ (100 Hz)
Die Auswahl der Stufe „Fastest“ führt zu einer weiteren Verkürzung der Reaktionszeiten. Der vollständige Schwarz-Weiß-Wechsel wird in 11,2 ms vollzogen. Im Durchschnitt benötigen Grauwechsel nun nur noch 5,5 ms – ein deutlicher Schritt in Richtung Werksangabe. Der CtC-Wert sinkt ebenfalls weiter, fällt mit 20 ms aber immer noch hoch aus. Die messtechnisch nun nachweisbaren leichten Überschwinger machen sich im Bild leider bereits bemerkbar.
Netzdiagramme
In den folgenden Netzdiagrammen sehen Sie alle Messwerte zu den unterschiedlichen Helligkeitssprüngen unserer Messungen im Überblick. Im Idealfall befinden sich die grünen und die roten Linien eng am Zentrum. Jede Achse repräsentiert einen im Pegel und in der Dynamik definierten Helligkeitssprung des Monitors, gemessen über Lichtsensor und Oszilloskop.
Latenzzeit
Die Latenz oder auch Signalverzögerungszeit ist ein wichtiger Wert für Spieler, garantieren niedrige Werte doch ein direktes Feedback. Beim Philips 346E2CUAE messen wir mit 6,6 ms bei 60 Hz eine recht geringe Signalverzögerung. Wird der Monitor in 100 Hz angesteuert, sinkt sie auf lediglich 1 ms. Spätestens das genügt selbst dem ambitioniertesten Spieler. Die Latenzzeit beträgt insgesamt 10,2 ms.
Backlight
Die Hintergrundbeleuchtung des Philips 346E2CUAE wird nicht durch Pulsweitenmodulation (PWM) reguliert. Es kommt in keinem Betriebszustand zu Unterbrechungen im Lichtstrom, die bei zu geringer Frequenz als Flackern wahrgenommen werden könnten. Damit eignet sich der Monitor auch bei empfindlichen Augen für längere Arbeitseinsätze.
MPRT
Unter dem Stichwort MPRT versteht Philips eine „Motion Picture Response Time“. Sie wird in den Datenblättern mit lediglich 1 ms angegeben. Im OSD findet sich eine entsprechend bezeichnete Option, die in einem Bereich von 0 bis 20 variiert werden kann.
Es handelt sich dabei um eine sogenannte Black-Frame-Insertion. Sie ist nur mit hoher Bildwiederholfrequenz (ab 75 Hz) aktivierbar und schließt die Verwendung von FreeSync aus. Mit steigenden Werten reduziert sich die Helligkeit bis auf 50 cd/m².
Schnell bewegte Motive verschmieren weniger und erscheinen für das Auge schärfer. Die Signalflanken sind extrem steil (< 1 ms), werden aber stets von rund 4 ms langen Dunkelphasen unterbrochen.
Wir können ein teils deutliches Flackern wahrnehmen und empfehlen die Verwendung dieser Funktion nicht.
Subjektive Bewertung
Mit dem Philips 346E2CUAE kann man durchaus ein paar Runden auf den Schlachtfeldern dieser Welt drehen. Ein hoher Kontrastumfang und die durch das breite, gebogene Panel sehr hohe Immersion bilden beste Voraussetzungen. Unterstützt wird dies noch durch FreeSync und die Zuspielung bis 100 Hz.
Die Reaktionszeiten des VA-Panels fallen demgegenüber etwas ab. In einigen kritischen Farbübergängen bleibt ein Verschmieren nicht aus. Der de facto kaum nutzbare sRGB-Modus lässt auch farblich schließlich ein wenig Potenzial liegen. Trotzdem sind wir mit den Leistungen des Philips 346E2CUAE in diesem Bereich zufrieden.
Bewertung
Gehäuseverarbeitung und Mechanik: | |
Ergonomie: | |
Bedienung/OSD: | |
Energieverbrauch: | |
Geräuschentwicklung: | |
Subjektiver Bildeindruck: | |
Blickwinkelabhängigkeit: | |
Kontrast: | |
Ausleuchtung (Schwarzbild): | |
Bildhomogenität (Helligkeitsverteilung): | |
Bildhomogenität (Farbreinheit): | |
Farbraumvolumen (sRGB): | |
Vor der Kalibration (Graust. Werksmodus): | |
Vor der Kalibration (sRGB): | |
Nach der Kalibration (sRGB): | |
Nach der Kalibration (Profilvalidierung): | |
Interpoliertes Bild: | |
Geeignet für Gelegenheitsspieler: | |
Geeignet für Hardcore-Spieler: | |
Geeignet für DVD/Video (PC): | |
Geeignet für DVD/Video (externe Zuspielung): | |
Preis-Leistungs-Verhältnis: | |
Preis (inkl. MwSt. in Euro): |
ab 259,89 € *
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Gesamtwertung: |
4 (GUT) |
Fazit
Ist es Philips mit dem 346E2CUAE gelungen, ein echtes Allround-Talent zu lancieren? Wir meinen ja, allerdings nicht ganz ohne Einschränkungen.
Das breite VA-Panel kann zwar nicht mit perfekter Blickwinkelstabilität, dafür aber mit einem hohen Kontrastumfang punkten. Sein angenehmer Biegeradius schmeichelt den Augen, auch wenn es natürlich Anwendungen gibt, in denen ein flaches Panel die deutlich bessere Wahl wäre.
Reaktionszeiten und Bewegtbilddarstellung fallen gegenüber modernen IPS- und TN-Varianten ab, haben sich aber seit den ersten Vertretern dieser Technologie enorm verbessert. FreeSync und Bildwiederholfrequenzen bis 100 Hz tragen ihren Teil dazu bei. Auch hier regiert der Kompromiss: Natürlich erreichen spezielle Monitore für Spieler heute bis über 300 Hz. Demgegenüber stehen aber Modelle für den Büro- und Grafikbereich, die weiter fix mit 60 Hz arbeiten.
Die flimmerfreie Hintergrundbeleuchtung und das schlanke, ansprechende Gehäuse zählen zu den weiteren Stärken des Philips 346E2CUAE. Schade nur, dass auf eine KVM-Funktionalität, wie sie der 346B1C aus selbem Haus bietet, verzichtet wurde.
Licht und Schatten gibt es wiederum bei der Werksabstimmung. Sie ist keinesfalls schlecht, lässt aber Liebe zum Detail vermissen. Ein echter Ausfall ist der nahezu unbrauchbare sRGB-Modus. Hingegen gefällt die homogene Darstellung über die breite Panel-Fläche.
Ein Straßenpreis von aktuell knapp 500 Euro ist angemessen und sichert dem Philips 346E2CUAE eine gute Bewertung.
Hinweis in eigener Sache: PRAD erhielt den 346E2CUAE leihweise von Philips zu Testzwecken. Herstellerseitig gab es weder eine Einflussnahme auf den Testbericht noch eine Verpflichtung zur Veröffentlichung oder eine Verschwiegenheitsvereinbarung.
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