Test BenQ EX3210R: Gaming-Monitor mit 1000-R-Krümmung

32-Zoll-Monitor mit VA-Panel besitzt Lautsprecher und einen Subwoofer für einen ansprechenden Sound

Einleitung

Der BenQ EX3210R gehört zur Mobiuz-Serie, die sich vor allem an Spieler richtet. Verbaut wurde ein 32 Zoll großes VA-Panel mit WQHD-Auflösung und einer Bildwiederholfrequenz von bis zu 165 Hz. Der Kontrast soll bei 2500:1 und die Helligkeit bei 300 cd/m² liegen.

Das gekrümmte Display (1000 R) soll eine Reaktionszeit von 1 ms besitzen – allerdings MPRT und nicht G2G. Verbaut wurden außerdem FreeSync Premium Pro und eine Funktion zur Reduzierung der Bewegungsunschärfe.

Neben den beiden HDMI-Eingängen und dem DisplayPort-Anschluss wurden ein Kopfhörerausgang und zwei USB-3.0-Ports verbaut. In das Gehäuse integriert wurden außerdem zwei 2-Watt-Lautsprecher und ein 5-Watt-Subwoofer.

Als mechanische Ergonomie-Funktionen werden Drehung, Neigung und Höhenverstellung versprochen. Für eine bequemere Bedienung des Monitors wird zudem eine Fernbedienung mitgeliefert.

Detaillierte Informationen zu den Ausstattungsmerkmalen und den Spezifikationen finden Sie im Datenblatt des BenQ EX3210R.

Lieferumfang

Der Karton des BenQ EX3210R wurde auffällig bunt gestaltet. Im Inneren wird dagegen klassisch auf große Styroporteile zum Schutz von Bildschirm und Zubehör gesetzt. Die Box soll zudem liegend geöffnet werden. Dadurch kann erst der Standfuß zusammengebaut, ein großes Styroporteil entfernt und noch im Karton der Standfuß am Bildschirm befestigt werden. Dies soll Beschädigungen beim Zusammenbau des Monitors verhindern.

Lieferumfang des BenQ EX3210R
Lieferumfang des BenQ EX3210R

Der Lieferumfang besteht aus je einem HDMI-, DisplayPort- und USB-Kabel, einer Kurzanleitung, einer Fernbedienung und einem externen Netzteil inklusive Netzkabel. Alle notwendigen Kabel werden somit mitgeliefert. Nur wenn alle drei Eingänge gleichzeitig verbunden werden sollen, wird ein zusätzliches HDMI-Kabel benötigt.

Optik und Mechanik

Der Standfuß wird werkzeuglos am Standbein befestigt. Über ein Schnellsystem kann diese Kombination anschließend bequem am Bildschirm eingerastet werden. Der Standfuß wurde mit rund 3 kg sehr stabil designt und hält das Gerät damit sicher an seinem Platz. Der eigentlich schlichte graue Look wird durch orangene Elemente im vorderen Bereich aufgelockert. Wir finden das ansprechend, dies bleibt aber natürlich eine Geschmacksfrage.

Als störend empfunden werden kann, dass der Abstand vom hinteren Teil des Standfußes bis zur mittigen Bildschirmfläche etwa 20 cm beträgt. Der Monitor befindet sich damit näher am Nutzer als bei vielen Konkurrenzprodukten. Dies verstärkt den Mittendrin-Effekt zusätzlich, ist am Anfang aber durchaus ungewohnt. Die eigentlich recht ausladenden Standfüße ragen nur wenige Zentimeter über den Bildschirm hinaus und wirken in der Praxis entsprechend nicht aufdringlich.

Standbein des BenQ EX3210R von vorn
Standbein von vorn
Standbein des BenQ EX3210R von hinten
Standbein von hinten

Der Monitor besitzt ein modernes, an drei Seiten fast rahmenloses Design. Der untere Rahmen wurde dafür vergleichsweise breit gestaltet, da dort auch Lautsprecher verbaut wurden. Erkennbar ist mittig zudem ein kleiner Hochglanzbereich. Dahinter sind ein Helligkeitssensor und der Empfänger für die Fernbedienung platziert.

Die Rückseite besitzt im oberen Bereich ebenfalls einen Lautsprecher und fällt ansonsten durch die vier Linien auf, die ein großes X bilden. Dieses Designelement wurde in den äußeren Bereichen mit LEDs ausgestattet, was die Zielgruppe der Gamer ansprechen dürfte. Der Standfuß wurde mittig direkt über den VESA-100-Bohrungen angebracht, die für eine alternative Halterung zur Verfügung stehen.

BenQ EX3210R von vorn
BenQ EX3210R von vorn
BenQ EX3210R von hinten
BenQ EX3210R von hinten

Die 1000-R-Krümmung fällt bei frontaler Sicht in der Praxis natürlich sofort auf, bildlich ist sie aus einer seitlichen Position aber besser darstellbar. Vor allem bei Spielen haben Anwender so das Gefühl, direkter im Geschehen zu sein, was nach einer kurzen Eingewöhnung als sehr positiv wahrgenommen wurde.

1000-R-Krümmung des BenQ EX3210R
1000-R-Krümmung des BenQ EX3210R

Der Standfuß kann stufenlos in der Höhe verstellt werden. Der Einstellbereich ist sehr stramm, sodass zwei Hände benötigt werden. Der Bildschirm hielt anschließend aber auch sicher an jeder gewünschten Position. Der Abstand vom Schreibtisch zur unteren Monitorkante beträgt in der niedrigsten Einstellung 5,5 cm und in der höchsten 15,5 cm. Die Bilddarstellung beginnt durch den dicken unteren Frontrahmen etwa 3 cm später.

Höchste Einstellung des Displays
Höchste Einstellung
Niedrigste Einstellung des Displays
Niedrigste Einstellung

Die stufenlos einstellbare Neigung ist ebenfalls stramm eingestellt. Möglich sind 5 Grad nach vorn und 15 Grad nach hinten. Zusätzlich kann der Monitor nach links und rechts geschwenkt werden, allerdings nur um jeweils 15 Grad, was in diesem Bereich ein sehr kleiner Einstellbereich ist.

Minimale Neigungseinstellung des Displays
Minimale Neigungseinstellung
Maximale Neigungseinstellung des Displays
Maximale Neigungseinstellung

Die Verarbeitungsqualität des BenQ EX3210R ist gut. Ergonomisch bietet der Monitor alles bis auf Pivot, was bei einem Curved-Monitor ohnehin keinen Sinn hätte. Allerdings ist die Range der Verstellmöglichkeiten teilweise gering. Das Design ist für einen Gaming-Bildschirm vergleichsweise dezent, sodass er auch in ein Homeoffice gut integriert werden kann.

Technik

Betriebsgeräusch

Wir sind mit dem Ohr nahe an die Rückseite des BenQ EX3210R gegangen, konnten aber keinerlei Geräusche wie Surren oder hochfrequentes Pfeifen wahrnehmen. Dies betrifft sowohl den Monitor als auch das externe Netzteil, das wir ebenfalls einem Hörtest unterzogen haben. Allerdings kann gerade die Geräuschentwicklung einer gewissen Serienstreuung unterliegen, weshalb diese Beurteilung nicht für alle Geräte einer Serie gleichermaßen zutreffen muss.

Stromverbrauch

Hersteller Gemessen
Betrieb maximal 50,7 W 29,6 W
Betrieb typisch 31,6 W
140 cd/m² 23,6 W
Betrieb minimal 18,5 W
Energiespar­modus (Standby) 0,4 W 0,1 W
Ausgeschaltet ((Soft Off) 0,3 W 0,1 W

Messwerte ohne zusätzliche Verbraucher (Lautsprecher und USB)

Für die Leistungsaufnahme haben wir die Daten aus dem Energielabel-Datenblatt übernommen, da keine anderen Angaben gemacht werden. Der maximale Herstellerwert stammt vom HDR-Modus und der typische Herstellerwert vom SDR-Modus. Messen konnten wir erfreulicherweise deutlich geringere Werte, wobei wir unseren maximalen Betrieb wie üblich bei einer Helligkeit von 100 % ohne aktivierten HDR-Modus gemessen haben, um eine Vergleichbarkeit mit anderen Monitoren gewährleisten zu können.

Das 32-Zoll-Display benötigt bei 140 cd/m² keine 24 Watt, was zu einer sehr guten Energieeffizienz von 1,7 cd/W führt. Die Ergebnisse im Standby und bei ausgeschaltetem Zustand können ebenfalls überzeugen.

Anschlüsse

Die Anschlüsse werden beim BenQ EX3210R nach unten abgeführt. Dies ist vor allem dann praktisch, wenn eine alternative Halterung verwendet wird. Nach hinten abgeführte Schnittstellen sind dagegen einfacher zu erreichen, was wir beim Klinkenanschluss praktischer gefunden hätten, wenn dort ein Headset öfter ein- und ausgesteckt werden soll.

Anschlüsse des BenQ EX3210R: Strom, 2 x HDMI, 1 x DisplayPort, 1 x Audio und 2 x USB 3.0
Strom, 2 x HDMI, 1 x DisplayPort, 1 x Audio und 2 x USB 3.0

Alle Anschlüsse wurden mittig angebracht. Von links nach rechts befinden sich dort die Buchsen für Strom, zweimal HDMI 2.0, je einmal DisplayPort 1.4 und Audio sowie abschließend zweimal USB 3.0.

Die native Auflösung kann von allen grafischen Schnittstellen wiedergegeben werden, mit den beiden HDMI-Anschlüssen allerdings lediglich bis 144 Hz. Die vollen 165 Hz sind nur per DisplayPort möglich.

Bedienung

Mittig, leicht nach rechts versetzt, befinden sich drei Tasten für die Bedienung des BenQ EX3210R. Der Button ganz rechts ist im Betrieb weiß beleuchtet und schaltet den Monitor lediglich an oder aus. Durch die Beleuchtung sollte er auch ohne Sicht unter den Frontrahmen nicht mit dem daneben liegenden kleinen Joystick verwechselt werden. Mit dem ganz linken Button kann lediglich der Signaleingang angezeigt und gewechselt werden, diese Schnellfunktion kann im OSD auch nicht angepasst werden.

Der angesprochene Joystick ruft mit einem Druck nach vorn oder hinten die Steuerung der Lautstärke und mit einem Druck nach links oder rechts das Schnellmenü auf, das wir im nächsten Abschnitt genauer darstellen. Der Joystick wird ebenfalls für die gesamte Navigation im OSD benötigt. Jede Bewegung in eine Richtung löst ein mechanisches Klickgeräusch aus, wodurch der Anwender ein direktes Feedback erhält. Eine Navigation durch das OSD war grundsätzlich angenehm, aber beim Suchen und Einstellen von mehreren Optionen fiel die etwas unbequeme Armhaltung negativ auf.

Joystick und Tasten unter dem Monitorrahmen
Joystick und Tasten unter dem Monitorrahmen

In der Praxis haben wir allerdings fast ausschließlich die mitgelieferte Fernbedienung genutzt, um Einstellungen im OSD vorzunehmen. Der einzige Nachteil dabei ist, dass es ein zusätzliches Gerät ist, was entsprechend in Griffweite sein sollte, ohne die Ordnung auf dem Schreibtisch zu stören.

Fernbedienung für den Monitor
Fernbedienung für den Monitor

Der mittige Ring auf der Fernbedienung täuscht etwas und funktioniert ähnlich wie der Joystick, hat also vier Druckpunkte und kann nicht gedreht werden. Die Tasten haben ansonsten einen angenehmen Druckpunkt und geben ein mechanisches Klickgeräusch ab. Die Funktionstasten auf der Fernbedienung finden wir für einen Gaming-Monitor gut gewählt, wodurch sie einen echten Mehrwert liefert. Ein Druck auf die Taste mit dem Gamepad öffnet eine Übersicht mit den drei vordefinierten Spielemodi, um schnell zwischen diesen wechseln zu können. Die Taste direkt darunter öffnet eine Auswahl der vorhandenen Modi im Audiobereich. Alle anderen Tastensymbole sollten selbsterklärend sein.

Christian Kraft

... ist seit 2010 im Team und verfasst Testberichte für Monitore. Neben seinen Vorlieben für die Fotografie und der koreanischen Küche hatte er schon immer eine Leidenschaft für Computerspiele. Früher als reiner PC-Spieler und heute als Gamerscore-Jäger auf der Xbox.

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