Test Philips 34E1C­5600HE: Schneller Office-Monitor

Einleitung

Mit dem 34E1C5600HE bekommt die 5000er-Serie von Philips einen Neuzugang. Eigentlich ist diese Produktreihe den Heimmonitoren zugeordnet. Beworben wird das Gerät aber vor allem für Business- und Office-Zwecke.

Das verbaute, 34 Zoll große VA-Panel ist mit 1500 R gewölbt und löst mit 3440 x 1440 Bildpunkten (UWQHD, 21:9) auf. Das entspricht der Auflösung eines 27 Zoll großen WQHD-Monitors – allerdings mit 880 zusätzlichen Pixeln in der Horizontalen. Zum Thema Curved empfehlen wir auch unseren Beitrag: Flat- oder Curved-Monitor: Welche Variante ist besser?

Der Monitor wurde laut Philips speziell für die einfache Zusammenarbeit und das mobile Arbeiten entwickelt. Sonderlich transportabel ist das riesige und knapp 10 kg schwere Display dabei sicher nicht. Gemeint ist vermutlich der mittlerweile fast schon obligatorische USB-C-Anschluss, die die Verbindung mit modernen Notebooks vereinfacht. Ferner hat der Philips 34E1C5600HE gleich eine 5-MP-Webcam, ein Mikrofon mit Noise-Cancelling und zwei 5 Watt starke Stereo-Lautsprecher integriert.

Die Verbindung von VA-Panel mit 100-Hz-Technik verspricht eine gute Gaming-Tauglichkeit, sodass sich der Philips 34E1C5600HE auch gut als Allrounder eignen dürfte. Besonders interessant ist dabei obendrein der Preis, denn für nur 435 Euro zum Zeitpunkt der Testerstellung bekommt man ein umfangreich und modern ausgestattetes Display mit richtig viel Arbeitsfläche.

Detaillierte Informationen zu den Ausstattungsmerkmalen und den Spezifikationen finden Sie im Datenblatt des Philips 34E1C5600HE.

Lieferumfang

Der Lieferumfang fällt allerdings recht überschaubar aus. Neben dem obligatorischen Stromkabel ist lediglich ein HDMI-Kabel beigelegt. Die gedruckte Quick-Start-Anleitung hilft primär bei der Montage. Ein PDF-Handbuch, Treiber und ein Standardfarbprofil konnten wir relativ problemlos direkt über die Produkt-Webseite herunterladen. Das Handbuch wirkt wie aus Textbausteinen zusammengefügt und lässt an einigen Stellen detailliertere Informationen vermissen.

Lieferumfang des Philips 34E1C5600HE
Lieferumfang

Optik und Mechanik

Das Display ist im Karton in eine Styropor-Schale eingebettet, mit der man es relativ leicht komplett aus dem Karton ziehen kann. So ist die Montage dann auch recht einfach.

Nachdem man die Bodenplatte über eine Flügelschraube mit dem Standbein verbunden hat, wird das Standbein auf der Display-Rückseite eingeschoben, bis es hörbar einrastet. So kann man den Philips 34E1C5600HE recht leicht aus der schützenden Verschalung heben oder, wie im Handbuch beschrieben, zusammen damit auf den Schreibtisch stellen und zum Schluss die Verschalung abnehmen.

Gewölbte Bildschirme sind recht empfindlich und sollten niemals direkt mit der Vorderseite nach unten auf den Schreibtisch gelegt werden, um keine übermäßigen Spannungen im Display zu erzeugen. Philips hat die Montage durch die Art der Verpackung aber recht nutzerfreundlich gestaltet.

Montage des Standbeins vom Philips 34E1C5600HE
Montage des Standbeins
Aufstellen des Monitors
Aufstellen des Monitors

Per Knopfdruck kann man das Standbein auch leicht wieder lösen, um das Display an einer anderen VESA-Halterung (100 x 100 mm) zu montieren.

VESA-Halterung (100 x 100 mm) mit Taste zur einfachen Entriegelung
VESA-Halterung (100 x 100 mm) mit Taste zur einfachen Entriegelung

Auf dem Schreibtisch wirkt der Philips 34E1C5600HE vor allem durch seine Größe und die Wölbung. Das Design ist ansonsten eher schlicht und unauffällig gehalten. Etwas Pep verleiht die geriffelte Rückseite.

Die gewölbten Displays, die wir von Philips in der Vergangenheit im Test hatten, wirkten auf der Rückseite etwas klobig. Der 34E1C5600HE ist auf jeden Fall deutlich eleganter.

Philips 34E1C5600HE: Ansicht vorn in der höchsten Stellung
Ansicht vorn in der höchsten Stellung
Philips 34E1C5600HE: Ansicht hinten in der höchsten Stellung
Ansicht hinten in der höchsten Stellung
Philips 34E1C5600HE: Ansicht vorn in der niedrigsten Stellung
Ansicht vorn in der niedrigsten Stellung
Philips 34E1C5600HE: Ansicht hinten in der niedrigsten Stellung
Ansicht hinten in der niedrigsten Stellung

In der Höhe lässt sich das Display um 13 cm variieren. Die Mechanik ist dabei zwar nicht luftdruckgefedert, macht aber dennoch einen recht passablen Eindruck. Eine Funktion zum seitlichen Verdrehen besitzt der Philips 34E1C5600HE nicht.

Die Neigung kann dagegen im üblichen Bereich von -5° bis +20° eingestellt werden. Auf eine Pivot-Funktion für das Arbeiten im Hochformat muss man bei einem extrabreiten Display naturgegeben verzichten.

Monitor Ansicht seitlich
Ansicht seitlich
Monitor Ansicht seitlich mit maximalem Neigungswinkel nach hinten
Ansicht seitlich mit maximalem Neigungswinkel nach hinten

Zur besonderen Ausstattung des Philips 34E1C5600HE zählt auch eine 5-MP-Kamera mit Mikrofon und LED-Anzeige. Sie kann per Gesichtserkennung von Windows Hello zur Anmeldung am PC verwendet werden – laut Hersteller geht das in weniger als 2 Sekunden vonstatten. Um die Privatsphäre zu schützen, ist es möglich, die Webcam über einen mechanischen Schieber abzudecken.

Webcam des Philips 34E1C5600HE geschlossen
Webcam geschlossen
Webcam des Philips 34E1C5600HE offen
Webcam offen

Der sechseckige Standfuß ist komplett aus Metall, das Standbein dagegen zumindest äußerlich mit Kunststoff ummantelt. Im unteren Bereich verfügt das Standbein über eine fest angebrachte Klammer, um die Kabel zu bündeln.

Monitorstandbein
Standbein
Kabelführung hinten am Monitorarm
Kabelführung

Das Netzteil ist beim Philips 34E1C5600HE fest im Gehäuse integriert. Die seitlich rund um den Rand angebrachten Lüftungsschlitze fallen dabei ausgesprochen dezent aus. Dennoch konnten wir selbst nach längerem Betrieb auf der Rückseite keine nennenswerte Erwärmung feststellen.

Lüftungsschlitze
Lüftungsschlitze

Technik

Betriebsgeräusch

Wir haben beim Philips 34E1C5600HE keine Betriebsgeräusche wahrnehmen können. Sowohl im Standby wie auch in Betrieb arbeitet der Monitor völlig geräuschlos – unabhängig davon, welche Helligkeit eingestellt ist. Allerdings kann gerade die Geräuschentwicklung einer gewissen Serienstreuung unterliegen, weshalb diese Beurteilung nicht für alle Geräte einer Serie gleichermaßen zutreffen muss.

Stromverbrauch

Hersteller Gemessen
Betrieb maximal k. A. 53,81 W
Betrieb typisch 57,5 W
140 cd/m² k. A. 27,28 W
Betrieb minimal k. A. 22,68 W
Energiespar­modus (Standby) 0,5 W 0,3 W
Ausgeschaltet (Soft Off) 0,3 W 0,25 W
Ausgeschaltet (Netzschalter)

Messwerte ohne zusätzliche Verbraucher (Lautsprecher und USB)

Zum Maximalverbrauch macht Philips im Datenblatt keine Angaben. Der typische Bedarf soll bei 57,5 Watt liegen. Nach unseren Messungen liegt der Maximalverbrauch mit 53,81 Watt sogar noch 6 % unter der Angabe zur typischen Leistungsaufnahme.

Der Power-Button senkt den Strombedarf fast auf null. Unser Messwert liegt bei unter 0,25 Watt. Aber auch im Standby-Modus ist der Verbrauch nur geringfügig höher. Einen Netzschalter, um den Monitor komplett vom Stromnetz zu trennen, hat der Philips 34E1C5600HE allerdings nicht.

Bei 140 cd/m² am Arbeitsplatz zeigt das Messgerät 27,28 Watt an. Die Effizienz bei dieser Helligkeit berechnet sich zu 1,4 cd/W. Das ist ein ausgezeichneter Wert.

Anschlüsse

Bei den Anschlüssen stehen alle wichtigen Digital-Eingänge zur Verfügung: 1 x DP 1.2, 1 x HDMI 2.0 und 1 x USB-C 3.2 Gen 1. Neben den vier USB-Downstream-Buchsen ist ganz rechts ein analoger Audio-Ausgang vorhanden.

Anschlüsse des Philips 34E1C5600HE
Anschlüsse

Die Herstellerangabe zum USB-C-Anschluss ist sehr unpräzise. Es bleibt offen, ob die Datenübertragung mit 5 Gbit/s (USB 3.0 bzw. USB 3.2 Gen 1×1) oder mit 10 Gbit/s (USB 3.2 Gen 1×2) erfolgt. Relevant wäre das vor allem dann, wenn man an den Downstream-Ports gleichzeitig mehrere schnelle USB-Sticks bzw. Festplatten angeschlossen hat.

Beim USB-Hub ist man in jedem Fall auf den USB-C-Port für den Upstream angewiesen. Er versorgt vier USB-3.0-Downstream-Buchsen vom Typ A. Einer davon ist mit Schnellaufladungs-BC 1.2 ausgestattet.

Über eine LAN-Schnittstelle verfügt der Philips 34E1C5600HE nicht. Die Stromversorgung via USB-C ist auch nur mit maximal 65 Watt möglich. Notebook-Besitzer bekommen jedoch zumindest eine „kleine“ Dockingstation, über die sie sich schnell mit großem Bildschirm, Maus, Tastatur oder externen Datenträgern verbinden können.

Anschlüsse in der schematischen Übersicht (Screenshot: Philips-Handbuch)
Anschlüsse in der schematischen Übersicht (Screenshot: Philips-Handbuch)

Manuel Findeis

... beschäftigt sich beruflich wie privat seit über 20 Jahren intensiv mit den Themen und Entwicklungen in der IT-Branche. Als freiberuflicher Autor, Testredakteur und Fotograf, kennt er die Anforderungen an ein gutes Display. Für PRAD ist er seit 2013 tätig.

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