Test Philips 34E1C­5600HE: Schneller Office-Monitor
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Grafikarten-Treiber

Am HDMI-Eingang lässt sich somit im Prinzip nur die native Auflösung sinnvoll nutzen. Ob das Problem nur in Verbindung mit NVIDIA-Grafikkarten auftritt, können wir nicht sagen. Allerdings hatten wir am selben Test-PC bereits genug vergleichbare Monitore, bei denen dieses Phänomen nicht aufgetreten ist. Unabhängig davon ist die Monitorskalierung des Philips 34E1C5600HE in jedem Fall schlicht eine Katastrophe, die in der Regel nicht das gewünschte Ergebnis bringt.

Grafikarten-Treiber: HDTV-Auflösungen
Grafikarten-Treiber: HDTV-Auflösungen
Grafikarten-Treiber: PC-Auflösungen
Grafikarten-Treiber: PC-Auflösungen

Zurück zum eigentlichen Thema, nämlich den Graustufen. Kritik gibt es hier leider auch bei den Grauverläufen. Farbschimmer sind deutlich sichtbar, teils auch Banding-Effekte. Ein komplett über die gesamte Breite des Bildschirms dargestellter Verlauf wirkt ebenfalls nicht richtig gleichmäßig. Das betrifft vor allem den Wechsel von ganz schwarz zu sehr dunklen bis hin zu den mittleren Grautönen.

Die durch das VA-Panel bedingten Schwächen bei der Blickwinkelneutralität sind bereits bei den Graustufen sehr gut zu beobachten. Dunklere Bereiche hellen schon bei geringen Abweichungen von der mittigen Sitzposition stark auf. Die Differenzierbarkeit leidet dadurch sehr. Teilweise ist sie zwar noch vorhanden, aber mit einer falschen Gewichtung bzw. Abstufung.

Ausleuchtung

Das linke Foto zeigt ein komplett schwarzes Bild ungefähr so, wie man es mit bloßem Auge bei komplett abgedunkeltem Raum sieht; hier werden die auffälligen Schwächen sichtbar. Das rechte Foto mit längerer Belichtungszeit hebt dagegen die Problemzonen hervor und dient nur der deutlicheren Darstellung.

Ausleuchtung des VA-Panels bei normaler Belichtung
Ausleuchtung bei normaler Belichtung
Ausleuchtung des VA-Panels bei verlängerter Belichtung
Ausleuchtung bei verlängerter Belichtung

Bei der Schwarzbild-Darstellung zeigen sich dagegen vor allem die Stärken des VA-Panels. Bei mittiger Sitzposition wirkt das Bild ausgesprochen gleichmäßig und sehr dunkel. Minimale Aufhellungen sind lediglich in Ecken und am Rand oben und unten zu erkennen. Sie scheinen aber rein durch Blickwinkel bedingt zu sein, da sie bei lotrechter Betrachtung der betreffenden Stellen nicht mehr zu sehen sind. Erst das Bild mit extrem verlängerter Belichtung macht gewisse Ungleichmäßigkeiten in der Ausleuchtung deutlich.

Mit freiem Auge bekommt man das nur bei sehr stark von der Mitte abweichenden Blickwinkeln zu sehen. Der Bildschirm hellt sich dann insgesamt etwas auf. Am deutlichsten ist das von schräg oben zu sehen.

Im Vergleich zu IPS-Panels ist das aber trotzdem nur sehr dezent der Fall und fällt vor allem in der Horizontalen kaum auf. Bei extremeren Blickwinkeln werden allerdings an den Rändern auch Stellen sichtbar, an denen die Ausleuchtung eben doch ungleichmäßig ist. Zum Teil ist das auch mit einer gelblich-rötlichen Einfärbung der Fall. Ansonsten schimmert die Aufhellung insgesamt bläulich.

Glow-Effektde VA-Panels horizontal
Glow-Effekt horizontal
Glow-Effekt VA-Panels von schräg oben
Glow-Effekt von schräg oben

Helligkeit, Schwarzwert und Kontrast

Die Messungen werden nach einer Kalibration auf D65 als Weißpunkt durchgeführt. Sofern möglich, werden alle dynamischen Regelungen deaktiviert. Aufgrund der notwendigen Anpassungen fallen die Ergebnisse geringer aus als bei Durchführung der Testreihe mit nativem Weißpunkt.

Das Messfenster wird nicht von einem schwarzen Rand umgeben. Die Werte können daher eher mit dem ANSI-Kontrast verglichen werden und geben Realweltsituationen deutlich besser wieder als Messungen von flächigem Weiß- und Schwarzbild.

Helligkeits- und Kontrastverlauf des Philips 34E1C5600HE
Helligkeits- und Kontrastverlauf des Philips 34E1C5600HE

Mit nativem Weißpunkt erreichen wir im Maximum rund 389 cd/m². Das liegt sogar 30 % über der Herstellerangabe von 300 cd/m². Herunterregeln lässt sich die Helligkeit nur auf ein Minimum von 86 cd/m². Das ist schon ein recht hoher Wert. Für spezielle Anforderungen beim Arbeiten in sehr dunklen Umgebungen mag das zu hoch sein, für den Normalanwender ist das immer noch im grünen Bereich. Die genannten Werte ändern sich auch nach der Kalibrierung nicht.

Das Kontrastverhältnis des VA-Panels gibt der Hersteller mit 3000:1 an. Gemäß unseren Messungen wird auch dieser Wert deutlich übertroffen. Nach der Kalibrierung ermitteln wir im Durchschnitt exzellente 4413:1.

Bildhomogenität

Diagramm der Helligkeitsverteilung beim weißen Testbild
Helligkeitsverteilung beim weißen Testbild
Diagramm der Farbhomogenität beim weißen Testbild
Farbhomogenität beim weißen Testbild

Wir untersuchen die Bildhomogenität anhand von vier Testbildern (Weiß, Neutraltöne mit 75 %, 50 %, 25 % Helligkeit), die wir an 15 Punkten vermessen. Daraus resultieren die gemittelte Helligkeitsabweichung in % und das ebenfalls gemittelte Delta C (d. h. die Buntheitsdifferenz) in Bezug auf den jeweils zentral gemessenen Wert. Die Wahrnehmungsschwelle für Helligkeitsunterschiede liegt bei etwa 10 %.

Die Helligkeitsverteilung ist mit einem Durchschnittswert von 6,53 % nur zufriedenstellend. Zumindest der Maximalwert ist mit 10,18 % bereits gut. Die Farbhomogenität fällt etwas besser aus und kann knapp ein gutes Ergebnis erzielen (Delta-C-Average: 1,65, Delta-C-Maximum: 2,67).

Coating

Die Oberflächenbeschichtung des Panels (Coating) hat auf die visuelle Beurteilung von Bildschärfe, Kontrast und Fremdlichtempfindlichkeit einen großen Einfluss. Wir untersuchen das Coating mit dem Mikroskop und zeigen die Oberfläche des Panels (vorderste Folie) in extremer Vergrößerung.

Coating des Philips 34E1C5600HE
Coating des Philips 34E1C5600HE
Coating-Referenzbild
Coating-Referenzbild

Mikroskopischer Blick auf die Subpixel, mit Fokus auf die Bildschirmoberfläche: Der Philips 34E1C5600HE besitzt eine abgestumpfte Oberfläche mit mikroskopisch sichtbaren Vertiefungen zur Diffusion.Hier neuer Text!

Manuel Findeis

... beschäftigt sich beruflich wie privat seit über 20 Jahren intensiv mit den Themen und Entwicklungen in der IT-Branche. Als freiberuflicher Autor, Testredakteur und Fotograf, kennt er die Anforderungen an ein gutes Display. Für PRAD ist er seit 2013 tätig.

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