Graustufen und Helligkeitsverteilung
Wir untersuchen die Helligkeitsverteilung und die farbliche Homogenität mit einem 100-Prozent-Weißbild, das an neun Punkten vermessen wird. Daraus berechnen wir zunächst die Helligkeitsabweichungen von der Mitte. Die Wahrnehmungsschwelle für Helligkeitsunterschiede liegt bei etwa 10 %.
– 1 % | 0 % | – 1 % |
0 % | 0 % | 0 % |
– 2 % | – 1 % | – 3 % |
Ungewichtete mittlere Helligkeitsverteilung: 99 %
Die ungewichtete mittlere Helligkeit beträgt herausragende 99 %. Die Abweichungen liegen in Summe unterhalb der Wahrnehmungsschwelle. Schwankungen in der Farbtemperatur und Abschattungen an den Rändern sind in der Praxis nicht auszumachen. Damit verdient sich Philips 65OLED809 erneut höchsten Respekt.
Alle 256 Graustufen eines 8 Bit starken jpg-Testbildest werden dargestellt. Der für HDTV-Filme relevante Wertebereich 16 (Schwarz) bis 235 (Weiß) ist auf unserem Testgerät vollständig zu sehen. Es laufen keine Inhalte im Schwarz zu, und es überstrahlt nichts ins Weiß. Hellere Abstufungen besitzen eine recht hohe Luminanz, was mit der Gamma-Messung korrespondiert.
Subjektive Beurteilung
Sämtliche Farben sehen auf dem Originalfoto und dem Philips 65OLED809 identisch aus. Die Hautfarben der Damen, die Graustufen und sogar der Weißfarbton sind absolut identisch. Der blaue Himmel wirkt ebenfalls natürlich. Das gelbe Rapsfeld wird vom Testgerät sogar noch minimal feiner abgebildet, ebenso ist die Plastizität eine Spur ausgeprägter. In beiden Fällen liegt das an der leichten KI-Bearbeitung, die wir aktiviert haben.
Die geringen Farbabweichungen im Screenshot sind hingegen der Fotoaufnahme zuzuschreiben und so auf dem Philips 65OLED809 nicht vorhanden.
Gaming
Der Philips 65OLED809 besitzt einen separaten Gaming-Modus mit einer Aktualisierungsrate von 120 Hz. Via PC sind 144 Hz VRR, G-Sync und FreeSync über HDMI 2 möglich. Das gestattet ein überragend flüssiges Spiel-Erlebnis. Befehle am Controller werden prompt umgesetzt. Verzögerungen können wir nicht ausmachen.
SDR
Filme und Fotos in SDR werden vom Philips 65OLED809 natürlich dargestellt. Im Vergleich zur Originalvorlage wirkt das Bild sogar noch eine Spu r brillanter und schärfer. Dazu trägt der überragende Kontrastumfang unseres Testgerätes bei. Sportübertragungen, Serien und Spielfilme werden mit 24, 50 und 60 Hz reproduziert. Wer die Bewegungsschärfe weiter verbessern möchte, kann dies mit der Zwischenbildberechnung (FI) tun. Diese lässt sich ganz nach Geschmack einstellen und fein dosieren.
Die Panorama-Aufnahme von Hamburg, die der Autor dieser Zeilen aus dem Hanseatic Trade Center geschossen hat, erscheint auf dem Philips 65OLED809 sehr natürlich. Die vertikalen Streben am Geländer sind vollständig vorhanden. Der gelbe Schriftzug „STADTRUNDFAHRT“ auf dem Doppeldecker ist komplett zu lesen. Sogar das Hamburg-Wappen daneben wird vollständig dargestellt. Darüber hinaus ist die Durchzeichnung tadellos. Das Wasser unter der Brücke ist klar auszumachen.
HDR
Alle positiven Eigenschaften der SDR-Darstellung lassen sich auf die HDR-Wiedergabe übertragen. Alle Inhalte von 0,0 bis 10 000 cd/m² werden vom Philips 65OLED809 über dynamisches Tonemapping dargestellt. Die brandneue UHD-Blu-ray Unsere Erde 3 begeistert sowohl mit ihren Landschaftsaufnahmen als auch mit den Tieren in der Natur. Alles erscheint realistisch auf dem Testgerät. Feinste Fellstrukturen sind erkennbar. Wälder weisen einen Detailreichtum auf, den wir nur bei OLED-TVs so kontraststark zu Gesicht bekommen. Sonnenuntergänge wirken beinahe originalgetreu.
In Elvis punkten die Tageslichtszenen ebenso wie Nachtaufnahmen und Konzerte in dunkler Umgebung. Während die Letterbox-Balken knackschwarz sind, schälen sich dazwischen alle Bildinhalte messerscharf heraus. Das Kennzeichen des schwarzen Autos ist klar und deutlich lesbar. Die Highlights leuchten überragend hell und farbstark mit 1010 cd/m². Die Neonröhren des „Greener’s Store“ sind dabei sattgrün.
Sound
Die Pegel des Philips 65OLED809 reichen spielend aus, um auch größere Wohnzimmer weit über Zimmerlautstärke zu beschallen. Der verbaute Tieftöner sorgt für ein stimmiges Bassfundament, ohne den Druck zu entfalten, den externe Subwoofer erzeugen können. Die breite Stereofront gefällt mit einer klaren Klangcharakteristik. Frauenstimmen sind frei von Zischlauten, und Männerstimmen tönen herrlich sonor.
Als Elvis seinen ersten großen Radioaufritt vor Publikum hat, erklingt seine Stimme natürlich, wie live dabei. Die Schreie seiner weiblichen Fans heben sich deutlich von der Musik ab. Kleine Zurechtweisungen der männlichen Begleiter an ihre hysterischen Frauen sind klar herauszuhören.
In Top Gun: Maverick wird Dolby Atmos von unserem Testgerät erkannt und ordentlich auf 2.1-Kanäle heruntergerechnet. Deckeneffekte können wir nicht ausmachen. Hierfür bedarf es dann doch einer externen Soundanlage mit 11.1.4-Konfiguration.
Bewertung
Lieferumfang: | |
Optik und Verarbeitung: | |
Anschlüsse und Konnektivität: | |
Ausstattung: | |
Bedienung/OSD: | |
Standard-TV-Funktionen: | |
Smart-TV-Funktionen: | |
Farbwiedergabe: | |
Bildschärfe: | |
Helligkeit: | |
Schwarzwert und Kontrast: | |
Ausleuchtung: | |
Reaktionsverhalten: | |
Skalierung, Interpolation: | |
Tonqualität: | |
Preis-Leistungs-Verhältnis: | |
Preis (inkl. MwSt. in Euro): |
ab 1.499,00 € *
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Gesamtwertung: |
4.7 (SEHR GUT) |
Fazit
Der Philips 65OLED809 ist ein UHD-Fernseher aus der 2024er-Serie und besitzt eine Auflösung von 3840 x 2160 Pixeln. Material und Verarbeitungsqualität sind sehr gut. Überdies ist er dank des durchdachten Installationsmenüs leicht zu installieren.
Die Fernbedienung weist eine doppelt belegte und hintergrundbeleuchtete Tastatur auf. Sie besteht aus Metall und hinterlässt insgesamt einen wertigen Eindruck. Innovativ finden wir den hervorgehobenen Lautstärkeregler und das Zahlenfeld, das erst nach Drücken der „123“-Taste aufleuchtet.
Google TV bietet durchdachte Smart-Funktionen sowie Tausende von Apps und alle relevanten Streamingdienste. Für die Sprachsteuerung stehen Siri und Alexa zur Verfügung, die ihre Sache fehlerfrei machen und vor allem die Suche nach Programminhalten erleichtern. Für den Fernsehempfang gibt es nur einen Triple-Tuner. Überdies muss auf eine USB-Aufnahmefunktion verzichtet werden. Letztendlich finden wir die Sendersortierung umständlich, die zum Glück nur einmal gemacht werden muss.
Die Bildqualität des OLED-TVs punktet mit einer sehr hohen Lichtausbeute von 1010 cd/m², sodass der Fernseher auf dem Niveau von LED-TVs spielt. Ein unendlicher Kontrastumfang, eine fantastische Schärfe und eine sehr natürliche Farbwiedergabe lassen Filme, Serien und Sportübertragungen zum echten Erlebnis werden. Gamer profitieren von 144 Hz, VRR, G-Sync und einer niedrigen Eingangsverzögerung.
Dem herausragenden Bild steht der Ton mit dem 2.1-Soundsystem kaum nach. Mit 70 Watt (RMS) und einem eingebauten Subwoofer ergibt sich ein klarer Sound mit ordentlichem Bassfundament.
Exklusiv und ein Highlight ist zweifelsfrei das dreiseitige Ambilight, das mittels rückseitiger LED-Beleuchtung faszinierende farbige Lichteffekte hinter dem Fernseher erzeugt.
Wer höchste Ansprüche an Bildqualität und Bedienkomfort hat, sollte sich den Philips 65OLED809 unbedingt in die Auswahl einbeziehen. Von uns bekommt der OLED-Fernseher eine Kaufempfehlung.
Vorteile
- Sehr helle HDR-Bilder
- Bester OLED-Kontrast mit optimalem Schwarz
- Sehr gute Farbdarstellung
- Hervorragende Schärfe und Ausleuchtung
- Farbräume Rec. 709 (100 %) und DCI-P3 (98 %)
- Moderne Fernbedienung mit Doppelbelegung der Tastatur
Nachteile
- Verschachteltes Menü
- Keine USB-Aufzeichnung
- Nur ein Triple-Tune
Hinweis in eigener Sache: PRAD erhielt den 65OLED809 von Philips zu Testzwecken. Herstellerseitig gab es weder eine Einflussnahme auf den Testbericht noch eine Verpflichtung zur Veröffentlichung oder eine Verschwiegenheitsvereinbarung.
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