Test Philips 65OLED909: 4K-Premium-TV mit Ambilight
5/5

Sound

Der Philips 65OLED909/12 ist imstande, größere Wohnzimmer zu beschallen. Die Pegel reichen hierbei aus, um weit über Zimmerlautstärke heftige Partymusik krachen zu lassen. Es geht aber auch feiner: In West Side Story sind die Stimmen der Protagonisten sehr gut zu verstehen. Männerstimmen tönen wunderbar sonor, während helle Frauenstimmen frei von Zischlauten sind.

Bässe erreichen zwar nicht den Druck, den ein großer externer Subwoofer in den Raum drückt, aber für einen Fernseher ist die Performance herausragend. Wenn Boy George und Ariana DeBose (die übrigens auch in West Side Story mitspielt) ihr Electric Energy aus dem Spielfilm Argylle singen, kommt hier pure Partystimmung auf. Auf eine externe Soundbar verzichten wir, weil der Philips 65OLED909/12 sie ob seines mitreißenden Klanges nicht benötigt.

Screenshot: Horizon
Screenshot: Horizon

Der Score in Horizon flutet förmlich die gute Stube. Er tönt weiträumig sowie präzise und hüllt den Zuschauer ein. Schusswechsel klingen spektakulär, weil die Pegelsprünge fast ansatzlos kommen.

Bewertung

4.8

(SEHR GUT)

Fazit

Der Philips 65OLED909/12 ist ein 4K-Fernseher mit einer Auflösung von 3840 x 2160 Pixeln, die sich auf einer Diagonalen von 164 cm verteilen. Geringer aufgelöste Signale werden vortrefflich hochskaliert.

Das Material, die Haptik und die Verarbeitungsqualität sind herausragend. Überdies ist der TV dank des durchdachten Installationsmenüs angenehm leicht zu installieren. Nervig ist hierbei die überaus träge Signalübertragung von der Fernbedienung zum OLED+. Vom Druck auf die Tastatur bis zur Anzeige auf dem Bildschirm vergehen jedes Mal rund zwei Sekunden.

Die neue USB-Fernbedienung besitzt eine doppelt belegte und hintergrundbeleuchtete Tastatur. Sie besteht aus Metall und hinterlässt insgesamt einen wertigen Eindruck. Innovativ sind sowohl der hervorgehobene Lautstärkeregler als auch das Zahlenfeld, das erst nach Drücken der „123…“-Taste aufleuchtet. Batterien werden nicht mehr benötigt, weil der Controller via USB geladen wird. Ist der Fernseher eingerichtet, funktioniert die Navigation durch das OSD in Echtzeit und ohne zeitliche Verzögerung.

Google TV baut auf Android auf und bietet zahlreiche Smart-Funktionen sowie tausende Apps und alle relevanten Streamingdienste. Für die Sprachsteuerung können Siri und Alexa verwendet werden, die ihre Sache fehlerfrei machen und vor allem die Suche nach Programminhalten erleichtern. Für den TV-Empfang hat Philips lediglich einen Single-Tuner verbaut. Auf eine USB-Aufnahmefunktion muss der Nutzer gleich ganz verzichten. Letztendlich finden wir die Sortierung der Sender umständlich, die zum Glück nur einmal durchgeführt werden muss.

Die Bildqualität ist dank des extrem hohen Kontrastumfanges, einer bis zum Rand messerscharfen Abbildung und der sehr guten Lichtausbeute von über 1300 cd/m² herausragend. Die sehr gute Farbraumabdeckung (Rec. 709 mit 100 % und DCI-P3 mit 99 %) lassen Blockbuster, TV-Serien und Live-Sport zum echten Erlebnis werden – sowohl in HDTV als auch in „High Dynamic Range“. Neben Dolby Vision, HDR10+, HDR10 und IMAX Enhanced ist ein Filmmaker-Modus implementiert, um Blockbuster so zu zeigen, wie es sich die Filmemacher wünschen.

Der Philips 65OLED909 besitzt einen separaten Spielemodus mit extrem niedriger Verzögerungszeit und blitzschneller Wiederholungsfrequenz von 120 Hz. Via PC sind 144 Hz samt VRR, G-Sync und FreeSync über HDMI 2.1 möglich. Das gestattet ein sehr flüssiges Spielerlebnis.

Dem fantastischen Bild steht der Ton mit dem 3.1-Soundsystem von Bowers & Wilkins nicht nach. Mit 81 Watt (RMS) und einem eingebauten Subwoofer ergibt sich ein druckvoller und räumlicher Klang, dessen Pegel ausreicht, um selbst große Wohnzimmer mit Party- und Kinopegel zu beschallen.

Ein weiteres Highlight ist das vierseitige Ambilight, das über rückseitig eingelassene LED-Beleuchtung farbige Lichteffekte auf der Wand hinter dem Fernseher erzeugt.

Wer den Probanden in seine Haussteuerung integriert, kann ihn neben dem Licht und der Heizung via Matter und Control4 bedienen.

Philips lässt den Zuschauer mit dem neuen 65OLED909/12 tatsächlich tiefer ins Filmgeschehen eintauchen – dank Ambilight, exzellenter Bilddarstellung und des vollen Tons.

Plus

  • Sehr helle HDR-Bilder
  • Herausragender OLED-Kontrast mit optimalem Schwarz
  • Sehr gute Farbdarstellung, Schärfe und Ausleuchtung
  • Farbraum Rec. 709 (100 %) und DCI-P3 (99 %)
  • Druckvoller Sound für einen Fernseher
  • Moderne Fernbedienung mit doppelbelegter Tastatur und USB-Ladefunktion

Minus

  • Verschachteltes OSD

Testlogo Philips 65OLED909

Hinweis in eigener Sache: PRAD erhielt den 65OLED909/12 von Philips zu Testzwecken. Herstellerseitig gab es weder eine Einflussnahme auf den Testbericht noch eine Verpflichtung zur Veröffentlichung oder eine Verschwiegenheitsvereinbarung.

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Michael B. Rehders

… arbeitet seit 1996 als freiberuflicher Journalist, Fotograf und Autor mit Schwerpunkt Projektoren. Als Color-Management-Experte hält er Vorträge auf Hochschulen, Universitäten, Messen und schult Grafiker sowie Fotografen im Umgang mit Messequipment und Farbmanagement. Für PRAD ist er seit 2023 tätig.

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