Graustufen
Beim Graustufentest zeigt der Philips 27M2C5500W eine sehr gute Leistung in den hellen Abstufungen, die auf unserem Testbild alle gut zu erkennen sind. Aus zentraler Betrachtungsposition ist zudem kein Farbstich sichtbar. Die dunklen Abstufungen gelingen dem Monitor ebenfalls gut, lediglich die letzten drei Stufen lassen sich vom schwarzen Hintergrund nicht mehr unterscheiden. Der Grauverlauf in der Bildmitte ist ohne Banding.
Rückt die Betrachtungsposition aus der Mitte, wird in den hellen Abstufungen ein leichter Gelbstich erkennbar, dasselbe gilt für den hellen Bereich im Grauverlauf. Die Einfärbung ist aber auch in weißen Bildbereichen vorhanden und dem Blickwinkelverhalten des Philips 27M2C5500W geschuldet.
Ausleuchtung
Das linke Foto zeigt ein komplett schwarzes Bild ungefähr so, wie man es mit bloßem Auge sieht; hier werden die auffälligen Schwächen sichtbar. Das rechte Foto mit längerer Belichtungszeit hebt dagegen die Problemzonen hervor und dient nur der deutlicheren Darstellung.
Beim Philips 27M2C5500W fällt auf, dass er Probleme hat, die Display-Ränder homogen auszuleuchten. Während es in der Bildschirmmitte und am rechten und linken Rand nichts zu beanstanden gibt, sind am oberen und unteren Display-Rand einige helle Flecken zu erkennen. Beim Filmschauen oder Gaming kann das in bestimmten Situationen durchaus störend wirken – insbesondere dann, wenn man HDR aktiviert oder die maximale Helligkeit eingestellt hat.
Helligkeit, Schwarzwert und Kontrast
Die Messungen werden nach einer Kalibration auf D65 als Weißpunkt durchgeführt. Sofern möglich, werden alle dynamischen Regelungen deaktiviert. Aufgrund der notwendigen Anpassungen fallen die Ergebnisse geringer aus als bei Durchführung der Testreihe mit nativem Weißpunkt.
Das Messfenster wird nicht von einem schwarzen Rand umgeben. Die Werte können daher eher mit dem ANSI-Kontrast verglichen werden und geben Realweltsituationen deutlich besser wieder als Messungen von flächigem Weiß- und Schwarzbild.
Mit einer maximalen Leuchtdichte von 712 cd/m² übersteigt die tatsächliche Helligkeit des Philips 27M2C5500W die Herstellerangabe von 400 cd/m² überdeutlich. Wenn der Helligkeitsregler auf 0 % reduziert wird, messen wir noch eine Leuchtdichte von 99 cd/m². Es steht somit ein Regelungsbereich von beeindruckenden 516 cd/m² zur Verfügung.
Der Schwarzpunkt bewegt sich dabei dank der VA-Technologie trotzdem auf niedrigen Werten zwischen maximal 0,21 cd/m² und minimal 0,03 cd/m². Daraus resultiert ein hohes statisches Kontrastverhältnis von durchschnittlich 2983:1. Hier stimmt der vom Hersteller angegebene Wert von 3000:1 ziemlich genau. Als DisplayHDR-400-zertifizierter Monitor muss die maximale Helligkeit bei mindestens 400 cd/m² liegen, was dem Philips 27M2C5500W problemlos gelingt.
Bildhomogenität
Wir untersuchen die Bildhomogenität anhand von vier Testbildern (Weiß, Neutraltöne mit 75 %, 50 %, 25 % Helligkeit), die wir an 15 Punkten vermessen. Daraus resultieren die gemittelte Helligkeitsabweichung in % und das ebenfalls gemittelte Delta C (d. h. die Buntheitsdifferenz) in Bezug auf den jeweils zentral gemessenen Wert.
Mit einer durchschnittlichen Helligkeitsabweichung von 8,3 % und einer Maximalabweichung von 12,7 %, erreicht der Philips 27M2C5500W nur ein befriedigendes Gesamtergebnis. Es fällt auf, dass die Helligkeitsabweichungen am rechten und linken Display-Rand höher sind als in den anderen Bereichen des Bildschirms. Dennoch sind mit freiem Auge noch keine Abschattungen wahrnehmbar.
Ebenfalls befriedigend fällt das Ergebnis der Farbreinheit aus. Die durchschnittliche Abweichung liegt bei 1,74 Delta C, den höchsten Wert von 3,5 Delta C messen wir in der rechten unteren Display-Ecke. Aber auch hier kann Entwarnung gegeben werden, denn es sind noch keine Verfärbungen erkennbar.
Coating
Die Oberflächenbeschichtung des Panels (Coating) hat auf die visuelle Beurteilung von Bildschärfe, Kontrast und Fremdlichtempfindlichkeit einen großen Einfluss. Wir untersuchen das Coating mit dem Mikroskop und zeigen die Oberfläche des Panels (vorderste Folie) in extremer Vergrößerung.
Mikroskopischer Blick auf die Subpixel, mit Fokus auf die Bildschirmoberfläche: Der Philips 27M2C5500W besitzt eine abgestumpfte Oberfläche mit mikroskopisch sichtbaren Vertiefungen zur Diffusion.
Philips macht keine Angaben zur Entspiegelung. In der Praxis werden Lichtreflexionen effektiv abgeschwächt, wenn keine zu helle direkte Lichteinstrahlung erfolgt.
Blickwinkel
Beim Philips 27M2C5500W lässt sich das typische Blickwinkelverhalten eines VA-Panels beobachten. Aus zentraler Betrachtungsposition zeigt sich eine gut gesättigte Farbwiedergabe, die sich durch das gekrümmte Display auch bis zu den seitlichen Rändern zieht. Bei einem flachen VA-Panel kann hier bereits ein Nachlassen der Farbbrillanz beobachtet werden. Je weiter sich jedoch die Betrachtungsposition aus der Mitte verschiebt, desto stärker lassen Farbsättigung und Kontrast nach, und es stellt sich eine gelbliche Färbung von weißen Flächen ein.
Im Gegensatz zu IPS-Panels gibt es bei VA-Panels keine Aufhellungen dunkler Tonwerte aus dem Winkel, und doch scheint es beim Philips 27M2C5500W so zu sein. Hier liegt es aber an der Hintergrundbeleuchtung, die am oberen und unteren Display-Rand diese Lichthöfe verursacht – sogenanntes Backlight-Bleeding.