Test Philips Evnia 34M2C6500: OLED-Monitor erzielt Bestnote
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Farbwiedergabe

Zunächst wird die Farbwiedergabe in der Werkseinstellung nach dem Reset und – falls vorhanden – in einem vordefinierten Modus (sRGB, Adobe RGB oder DCI-P3) getestet. Anschließend wird das Testgerät mit DisplayCAL kalibriert. Falls eine Hardware-Kalibrierung möglich ist, wird der Monitor zusätzlich mit der Software des Herstellers kalibriert. Für die Messungen wird eine eigene Software verwendet, als Messgerät kommt das Kolorimeter X-Rite i1Display Pro Plus zum Einsatz.

Hinsichtlich Farbraumvolumen verspricht Philips beim 34M2C6500 149 % sRGB, 98 % Adobe RGB und 99 % DCI-P3. Die Grafiken zeigen die Abdeckung in allen drei Farbräumen, einmal im jeweiligen Modus des Monitors und nach der Software-Kalibrierung. Der jeweilige Modus sollte das größere Farbraumvolumen idealerweise entsprechend einschränken. Das hat leider nicht optimal funktioniert. Lediglich beim DCI-P3-Farbraum ist die Einschränkung gut gelungen. Beim Farbraumvolumen ermitteln wir 162 % sRGB, 112 % Adobe RGB und 115 % DCI-P3. Die Farbraumabdeckung nach der Kalibrierung beträgt 99 % sRGB, 93 % Adobe RGB und 99 % DCI-P3.

Ein fehlender Farbumfang wird durch ein schwarzes Gitter gekennzeichnet, eine größere Abdeckung durch ein hellgraues Gitter.

Abdeckung des sRGB-Farbraums im sRGB-Modus, 3D-Schnitt 1
Abdeckung des sRGB-Farbraums im sRGB-Modus, 3D-Schnitt 1
Abdeckung des sRGB-Farbraums im sRGB-Modus, 3D-Schnitt 2
Abdeckung des sRGB-Farbraums im sRGB-Modus, 3D-Schnitt 2
Abdeckung des DCI-P3-Farbraums im DCI-P3-Modus, 3D-Schnitt 1
Abdeckung des DCI-P3-Farbraums im DCI-P3-Modus, 3D-Schnitt 1
Abdeckung des DCI-P3-Farbraums im DCI-P3-Modus, 3D-Schnitt 2
Abdeckung des DCI-P3-Farbraums im DCI-P3-Modus, 3D-Schnitt 2
Abdeckung des Adobe-RGB-Farbraums im Adobe-RGB-Modus, 3D-Schnitt 1
Abdeckung des Adobe-RGB-Farbraums im Adobe-RGB-Modus, 3D-Schnitt 1
Abdeckung des Adobe-RGB-Farbraums im Adobe-RGB-Modus, 3D-Schnitt 2
Abdeckung des Adobe-RGB-Farbraums im Adobe-RGB-Modus, 3D-Schnitt 2
Abdeckung des sRGB-Farbraums nach der Software-Kalibrierung, 3D-Schnitt 1
Abdeckung des sRGB-Farbraums nach der Software-Kalibrierung, 3D-Schnitt 1
Abdeckung des sRGB-Farbraums nach der Software-Kalibrierung, 3D-Schnitt 2
Abdeckung des sRGB-Farbraums nach der Software-Kalibrierung, 3D-Schnitt 2
Abdeckung des DCI-P3-Farbraums nach der Software-Kalibrierung, 3D-Schnitt 1
Abdeckung des DCI-P3-Farbraums nach der Software-Kalibrierung, 3D-Schnitt 1
Abdeckung des DCI-P3-Farbraums nach der Software-Kalibrierung, 3D-Schnitt 2
Abdeckung des DCI-P3-Farbraums nach der Software-Kalibrierung, 3D-Schnitt 2
Abdeckung des Adobe-RGB-Farbraums nach der Software-Kalibrierung, 3D-Schnitt 1
Abdeckung des Adobe-RGB-Farbraums nach der Software-Kalibrierung, 3D-Schnitt 1
Abdeckung des Adobe-RGB-Farbraums nach der Software-Kalibrierung, 3D-Schnitt 2
Abdeckung des Adobe-RGB-Farbraums nach der Software-Kalibrierung, 3D-Schnitt 2
Farbraum Abdeckung im Werks-Preset Abdeckung nach Kalibrierung
sRGB 96 % 99 %
Adobe RGB 91 % 93 %
ECI-RGB v2 85 %
DCI-P3 RGB 96 % 99 %
ISO Coated v2 (FOGRA39L) 98 %

Messungen vor Kalibration und Profilierung

Farbmodus: SmartImage „Standard“ (Werkseinstellung)

Die Erläuterungen zu den folgenden Charts haben wir für Sie zusammengefasst: Delta-E-Abweichung für Farbwerte und Weißpunkt, Delta-C-Abweichung für Grauwerte, und Gradation.

Diagramm: Graubalance in der Werkseinstellung
Graubalance in der Werkseinstellung

Das Ergebnis ist optimal gelungen. Die Graubalance (Delta-C-Average: 0,23; Delta-C-Range: 0,83) des Philips 34M2C6500 ist messtechnisch bereits ab Werk sehr gut.

Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.

Vergleich sRGB-Modus mit dem sRGB-Arbeitsfarbraum

Diagramm: Farbwiedergabe in der Werkseinstellung, Bildmodus „sRGB“
Farbwiedergabe in der Werkseinstellung, Bildmodus „sRGB“

Bei der Graubalance (Delta-C-Average: 0,18; Delta-C-Range: 0,72) sind die Ergebnisse sehr gut und bei den Farbwerten (Delta-E94-Average: 1,38) gut. Die Maximalabweichung liegt allerdings bei 5,86 Delta E94 (RGB: 255 63 0). Auffällig ist die hohe Abweichung bei Rot. Der Gammaverlauf beträgt im Schnitt 2,16 und verläuft annähernd konform.

Helligkeit, Kontrast und Gamma können im sRGB-Modus und auch in den folgenden Modi angepasst werden, was vorbildlich ist. Um eine Leuchtdichte von 140 cd/m² zu erzielen, sollte bei der Helligkeit ein Wert von 54 % gewählt werden. Viele Hersteller sperren die Helligkeitsanpassung in den vordefinierten Farbmodi.

Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.

Vergleich DCI-P3-Modus mit dem DCI-P3-Arbeitsfarbraum

Diagramm: Farbwiedergabe in der Werkseinstellung, Bildmodus „DCI-P3“
Farbwiedergabe in der Werkseinstellung, Bildmodus „DCI-P3“

Bei der Graubalance (Delta-C-Average: 0,21; Delta-C-Range: 0,86) sind die Ergebnisse sehr gut und bei den Farbwerten (Delta-E94-Average: 1,48) gut. Die Maximalabweichung liegt allerdings bei hohen 6,72 Delta E94 (RGB: 255 0 63). Der Gammaverlauf beträgt im Schnitt 2,55.

Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.

Vergleich Adobe-RGB-Modus mit dem Adobe-RGB-Arbeitsfarbraum

Diagramm: Farbwiedergabe in der Werkseinstellung, Bildmodus „Adobe RGB“
Farbwiedergabe in der Werkseinstellung, Bildmodus „Adobe RGB“

Bei der Graubalance (Delta-C-Average: 0,22; Delta-C-Range: 0,88) sind die Ergebnisse, wie auch bei den beiden anderen Farbräumen, sehr gut und bei den Farbwerten (Delta-E94-Average: 1,81) gut. Die Maximalabweichung liegt allerdings bei hohen 5,89 Delta E94 (RGB: 255 63 0). Der Gammaverlauf beträgt im Schnitt 2,15.

Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.

Messungen nach Kalibration und Profilierung

Für die nachfolgenden Messungen wurde das Gerät aus DisplayCAL heraus kalibriert und profiliert. Die angestrebte Helligkeit lag bei 140 cd/m². Als Weißpunkt wurde D65 gewählt.

Beides stellt keine allgemeingültige Empfehlung dar. Das gilt auch für die Wahl der Gradation, zumal die aktuelle Charakteristik im Rahmen des Farbmanagements ohnehin berücksichtigt wird.

Nach der ersten Kalibrierung waren die Ergebnisse der Farben schlecht. Wir haben deshalb den Wert 6500 K unter „Farbtemperatur“ durch „Nativ“ ersetzt. Die Resultate waren mit dieser Änderung gut bis sehr gut.

Für die Kalibrierung wurden im OSD folgende Werte eingestellt:

Bildmodus: SmartImage „Standard“
Helligkeit: 54
Kontrast: 50
Gamma: 2.2
Farbtemperatur: Nativ (RGB-Settings: Ein)
Colorspace: Nativ
RGB: 98/98/100
Schärfe: 50

Profilvalidierung

Diagramm: Profilvalidierung
Profilvalidierung

Der Philips 34M2C6500 zeigt keine auffälligen Drifts oder unschönen Nichtlinearitäten. Das Matrix-Profil beschreibt seinen Zustand sehr exakt. Alle Kalibrierungsziele wurden erreicht. Die Graubalance ist sehr gut (Delta-C-Average: 0,50) und die Range mit 1,45 Delta C gut. Die Farbwerte sind sehr gut (Delta-E94-Average: 0,39; Delta-E94-Maximum: 0,97).

Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.

Vergleich mit sRGB (farbtransformiert)

Diagramm: Vergleich mit sRGB (farbtransformiert) nach der Software-Kalibrierung
Vergleich mit sRGB (farbtransformiert) nach der Software-Kalibrierung

Unser CMM berücksichtigt Arbeitsfarbraum- und Bildschirmprofil und führt auf dieser Basis die notwendigen Farbraumtransformationen mit farbmetrischem Rendering-Intent durch.

Die Graubalance ist gut (Delta-C-Average: 0,59). Die Range liegt bei 2,19 Delta C und verpasst eine gute Wertung. Die Farbwerte sind sehr gut (Delta-E94-Average: 0,40). Der Gammawert beträgt im Schnitt 2,22, und die Gammakurve verläuft korrekt. Die maximale Farbabweichung beläuft sich auf Delta-C-Average 1,25 (RGB: 255 191 191).

Eine Kalibrierung kann das Ergebnis des sRGB-Modus deutlich verbessern, auch wenn die Range leider steigt.

Die „Range“ bei Delta C (ΔC) bezieht sich auf den Bereich oder die Spanne der Farbunterschiede zwischen zwei Farben oder Farbwerten. Delta C ist eine Metrik, die in der Farbmessung und -analyse verwendet wird, um den Farbunterschied zwischen zwei Farbproben zu quantifizieren. Es misst, wie stark die Farben voneinander abweichen.

Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.

Vergleich mit DCI-P3 (farbtransformiert)

Diagramm: Vergleich mit DCI-P3 (farbtransformiert) nach der Software-Kalibrierung
Vergleich mit DCI-P3 (farbtransformiert) nach der Software-Kalibrierung

Die Graubalance ist sehr gut (Delta-C-Average: 0,47). Die Range liegt bei 1,12 Delta C und verpasst eine sehr gute Wertung knapp. Die Farbwerte sind sehr gut (Delta-E94-Average: 0,39). Der Gammawert beträgt im Schnitt 2,62. Die maximale Farbabweichung beläuft sich auf Delta-C-Average 1,35 (RGB: 127 63 0).

Eine Kalibrierung kann das Ergebnis des DCI-P3-Modus deutlich verbessern.

Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.

Vergleich mit Adobe RGB (farbtransformiert)

Diagramm: Vergleich mit Adobe RGB (farbtransformiert) nach der Software-Kalibrierung
Vergleich mit Adobe RGB (farbtransformiert) nach der Software-Kalibrierung

Die Graubalance ist sehr gut (Delta-C-Average: 0,49). Die Range liegt bei 1,41 Delta C und kann als gut gewertet werden. Die Farbwerte sind ebenfalls gut (Delta-E94-Average: 0,93). Der Gammawert beträgt im Schnitt 2,22. Die maximale Farbabweichung beläuft sich auf Delta-C-Average 3,93 (RGB: 0 255 0).

Eine Kalibrierung kann das Ergebnis des Adobe-RGB-Modus zwar verbessern, da der Adobe-RGB-Farbraum aber nur zu 93 % abgedeckt wird, ist ein noch besseres Resultat nicht möglich.

Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.

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4 Gedanken zu „Test Philips Evnia 34M2C6500: OLED-Monitor erzielt Bestnote“

  1. Anderthalb fragen: was ist denn der Unterschied zum älteren 8600? Kann es sein, dass der 6500 keinen Lüfter mehr hat? Der wurde im test nicht erwähnt…?

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