Test Projektoren & Beamer Acer H6500
5/5

DVD und Video

Für die Video-Tests benutzen wir dieselbe PC-Konfiguration wie für die Beurteilung der Bildqualität. Außerdem verwenden wir einen Blu-Ray Player am HDMI- oder ersatzweise am Komponenten-Eingang.

Am PC kann aktuelle Videosoftware nahezu jedes andere Bildformat automatisch auf die native Auflösung des Projektors skalieren und mit schwarzen Randstreifen auffüllen. Bildformate aus anderen Quellen kann der Projektor eigenständig skalieren, allerdings mit teilweise deutlich sichtbaren Qualitätseinbußen.

Der H6500 bietet einen Filmmodus an, doch nach der Auswertung der Farbuntersuchung entschieden wir uns lieber für den User-Modus mit den Vorgabewerten, Degamma 2 und deaktiviertem Dynamic Black. Dies entspricht eigentlich dem Standard-Modus, allerdings lässt sich so auch der leise Eco-Modus aktivieren. Knapp 1000 Lumen reichen selbst auf etwas größeren Leinwänden für anspruchsvollen Filmspaß ohne totale Verdunkelung.

Acer H6500 Beamer Dvd
Beurteilung der Videowiedergabe.

Das Full-HD-Video vom PC und vom BluRay Player konnte vor allem durch beeindruckende Schärfe glänzen. Die Farben wirkten trotz der enttäuschenden Messwerte recht natürlich, auch kritische Hauttöne wurden stimmig wiedergegeben.

Das helle und brillante Bild gewann stark durch den hohen Kontrastumfang, die Durchzeichnung in dunklen Szenen war sehr gut. Echte Heimkinoliebhaber werden aber mehr Genauigkeit beim Kontrastverlauf und der Farbwiedergabe verlangen.

Signalformate

Mit den Videoformaten 480i/p, 576i/p, 720p und 1080i/p verarbeitet der H6500 alle gängigen Kombinationen bis hin zu Full-HD. Auch bei den PC-Auflösungen sind zahlreiche Varianten von 640 x 480 bis 1.920 x 1.080 möglich. Nahezu alle Auflösungen sind auch an allen Bildeingängen (HDMI, VGA, Komponenten) möglich.

HDMI und Komponenten akzeptieren auch hochaufgelöste Halbbilder. Mit 1080i50 erhielten wir am HDMI-Eingang ein überzeugendes Bild, das leider deutlich zitterte. Bei 1080i60 litt die Bildschärfe stark unter klötzchenartigen Artefakten, Bildzittern war dagegen nicht zu sehen.

Bildformate

Beim Bildseitenformat bietet der H6500 die Wahl zwischen Auto, 4:3, 16:9 und Letterbox, skaliert wird somit bei allen Auflösungen außer Full-HD.

Die erste Option zieht das Bild seitengerecht auf die maximale Größe auf, die drei anderen rechnen außerdem noch das Seitenverhältnis bzw. die Bildgröße um. Die Interpolationsleistung ist gar nicht schlecht, dennoch überlässt man das Skalieren wenn möglich besser dem PC.

Overscan

Die Overscan-Option (englisch „HDMI Scan Info“) wurde im deutschen OSD kurioserweise mit „HDMI Suchinfo“ übersetzt. Eine einzige fest vorgegebene Overscan-Stufe kann manuell ein- oder ausgeschaltet werden. Zusätzlich gibt es die Einstellung Auto, die die Daten vom Player übernehmen soll, in unserer Testkonfiguration aber keine erkennbare Wirkung zeigte.

Farbmodelle und Signallevel

Tonwertumfang und Farbmodell können manuell nicht beeinflusst werden. Im Test erkannte die Automatik den Videolevel am BluRay-Player, aber nicht den PC-Level an unserer ATI Grafikkarte, wir mussten also von Hand auf den vollen Tonumfang umschalten.

Zur Unterscheidung der unterstützten Farbmodelle liegen uns keine Informationen vor. Eine Anzeige der aktuell verwendeten Werte für Tonwertumfang und Farbmodell gibt es nicht.

Bewertung

3.9

(GUT)

Fazit

Der Acer H6500 erweist sich als gute Wahl fürs Wohnzimmerkino und Spiele im Großformat. Der Full-HD Projektor beeindruckt durch die hohe Auflösung von 1.920 x 1.080 Bildpunkten, die er mit sehr guter Bildschärfe und ohne Konvergenzprobleme auf die Leinwand bringt. Bei der Aufstellung zeigt sich das kompakte und leichte Gerät mit seinem 1,2-fach Zoom sehr flexibel. An die beiden HDMI-Eingänge können Computer und Spielekonsole oder BluRay-Player gleichzeitig angeschlossen werden.

Die versprochenen 2000 Lumen werden im grünstichigen Hell-Modus tatsächlich erreicht, im Präsentationsmodus mit natürlicheren Farben bleiben davon noch 1540 Lumen übrig. Der Normalbetrieb ist leider ziemlich laut, erst in der Einstellung Eco + Präsentation mit leisen 29,4 dB(A) und ausreichend hellen 1185 Lumen finden wir die Idealkombination fürs Home Entertainment.

Mit uneffizienten 282 Watt gibt sich die eingebaute Osram-Lampe auch im Eco-Modus nicht viel Mühe beim Stromverbrauch. Lieblos wurde auch die Farbwiedergabe behandelt: fünf fast identische Voreinstellungen kommen über eine nur einigermaßen gute Farbtreue für Fotos und Videos nicht hinaus, selbst den Tonwertumfang am HDMI-Eingang sollte man besser manuell kontrollieren. Ein Tonteil schließlich hat der Projektor überhaupt nicht.

Nutzt man den H6500 als Plug-and-play Gerät wie ausgeliefert, wird man nur einen Teil seiner Leistungsfähigkeit erkennen. Man sollte sich mit ihm beschäftigen, denn erst mit etwas Zeit und am besten auch einem Farbmessgerät kann er zeigen, was noch alles in ihm steckt. Der attraktive Preis spricht sicherlich dafür, zumal sich die Folgekosten dank filterloser Technik und besonders langlebiger Lampe auf Jahre hinaus bei Null bewegen dürften.

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