Aufstellung
Die Flexibilität bei der Aufstellung ist durchaus ein wichtiges Kaufkriterium, da der Projektor sich möglichst einfach in ein bestehendes Wohnzimmer integrieren lassen soll.
Der SONY VPL-HW40ES besitzt dazu zwei ausschraubbare, rutschfest gummierte Standfüße – aber eben nur vorne. Die im Handbuch gezeigte Abbildung zum Ausgleich einer schrägen Auflagefläche macht damit eigentlich keinen Sinn, da man hinten nicht ausgleichen kann. Kleine Unebenheiten kriegt man damit aber schon in den Griff – auch wenn die Standbeine im Vergleich zum kräftigen Korpus etwas zierlich wirken.
SONY scheint beim VPL-HW40ES hauptsächlich an eine Deckenmontage gedacht zu haben. An der Unterseite besitzt der Projektor entsprechende Bohrungen. Die Bildlage kann dazu im Menü von Tisch- auf Deckenprojektion umgestellt werden, auch Rückprojektion ist in beiden Positionen möglich. Eine entsprechende Halterung ist als optionales Zubehör erhältlich.
Die richtige Ausrichtung des Projektors erleichtert der VPL-HW40ES mit einem – sogar per Direktwahltaste – zuschaltbaren Testbild ungemein. Damit lassen sich schiefe Linien an den Außenkanten sofort erkennen und korrigieren.
Zum Ausgleich der Bildlage bietet SONY beim VPL-HW40ES ein 1,6-fach Zoom und einen großzügigen optischen Lens Shift (Vertikal: ± 71% Max / Horizontal: ± 25% Max) an. Die Betätigung der beiden Einstellräder oberhalb des Objektivs ist jedoch relativ schwergängig.
Beim Richtungswechsel hat man zunächst sehr viel Spiel bis sich die Verstellung in die andere Richtung bewegt. Eigentlich recht schlechte Voraussetzungen für eine präzise Ausrichtung der Bildposition – trotzdem ist es uns mehrfach erstaunlich flott gelungen, das Bild exakt in einer Rahmenleinwand auszurichten.
Zur Schärfeeinstellung besitzt das Objektiv einen geriffelten Fokussier-Ring (vorderer Ring). Er ist ausreichend breit und lässt sich ohne Spiel, aber recht schwergängig verstellen. Die Bildgröße (Zoom) ändert sich beim Fokussieren nicht. Hinsichtlich Bildlage verrutscht das Bild zwar während des Fokussierens etwas nach unten, gleicht sich dann allerdings wieder auf das alte Niveau aus.
Trotzdem scheint diese Koppelung des Linsensystems etwas empfindlich. Möglicherweise ist das auch der Grund, dass wir die Schärfe praktisch täglich nachregeln mussten, obwohl die Aufstellfläche keinen ernsthaften Erschütterungen ausgesetzt war. Bei einer Deckenmontage wäre das schon mehr als lästig.
Bildgröße
Das Projektionsverhältnis gibt SONY mit 1,36:1 bis 2,16:1 an. Für eine Projektion im nativen 16:9-Format kann man den Projektionsabstand zwischen 2,4 und 9,61 Metern variieren und erhält damit Diagonalen von 2,03 bis zu gigantischen 5,08 Metern. Ob Letzteres für eine ausreichende Lichtleistung noch sinnvoll ist, sei dahingestellt.
Bei einer typischen Leinwand mit 2 Metern Breite (2,3 Meter Diagonale) hat man beim Projektionsabstand die freie Wahl zwischen 2,7 Meter und 4,31 Meter.
Die Distanztabellen unten zeigen die Aufstellungsmöglichkeiten detailliert für eine Projektion im 16:9 -Format.
Inbetriebnahme
Ein- und Ausschalten
Projektoren mit herkömmlicher Hochdrucklampe benötigen typischerweise eine Auf- und Abkühlphase. Dass solche Projektoren bis zur Anzeige des ersten Bildes ein bisschen Zeit benötigen, ist also durchaus normal.
Der SONY VPL-HW40ES reagiert auf das Einschalten prompt mit einem Relais-Klicken und zeigt bereits nach nur 23 Sekunden die HDMI-Quelle an. Bis zum Erreichen der vollen Bildhelligkeit vergehen aber noch mal ca. 14 Sekunden.
Insgesamt vergehen also 37 Sekunden, bis man mit der Filmvorführung/Präsentation beginnen kann. Für einen Beamer mit Hochdrucklampe ist das ein sehr guter Wert und nur minimal länger als beispielsweise der Optoma HD91 – trotz dessen LED-Technik.
Nach dem Ausschalten regeln die Lüfter auf niedrigste Drehzahl herunter und sorgen in der Abkühlphase noch 2 Minuten dafür, dass kein Hitzestau entsteht und die Lampe ordentlich abgekühlt wird. Wir hätten beinahe vergessen, diesen Wert zu messen, da sich der VPL-HW40ES dabei so leise und unauffällig verhält. Allerdings ist es während dieser relativ langen Abkühlphase nicht möglich das Gerät erneut einzuschalten.
Bereitschaftszeiten
Sekunden | |
Startzeit bis Anlaufen der Lüfter | 8 |
Startzeit bis Anzeige HDMI-Quelle | 23 |
Startzeit bis Anzeige in voller Helligkeit | 37 |
Abkühlzeit | 120 |
Betriebsgeräusch
Laut Marketing-Broschüre hat sich SONY besondere Mühe gegeben, das Lüftergeräusch des VPL-HW40ES zu minimieren und in einem unauffälligen Frequenzspektrum zu halten. Das Betriebsgeräusch beträgt laut Hersteller 21 dBA, in welchem Modus wird nicht angegeben.
Die Regelung der Lampenleistung verbirgt sich im Bild-Menü unter der etwas irreführenden Bezeichnung „Kino schwarz plus“ und kann auf „normal“ oder „niedrig“ gesetzt werden und hat auch Auswirkung auf die Lüfterdrehzahl. Vermutlich bezieht sich die Herstellerangabe auf die Einstellung „niedrig“.
Aber SONY hat hier nicht zu viel versprochen. Unter dem ausladenden Gehäuse des VPL-HW40ES verbirgt sich ein ausgefeiltes Kühl- und Lüftungssystem. Der Geräuschpegel ist selbst in der Standardeinstellung „normal“ so niedrig, dass wir den VPL-HW40ES zu Gunsten einer höheren Lichtleistung immer darauf belassen haben. In jedem Fall liegt das Niveau unterhalb dessen, wo unser Messgerät noch sinnvoll Unterschiede aus dem Grundrauschen einer normalen Wohnzimmerumgebung differenzieren kann.
Keine Frage: lautlos oder unhörbar wäre noch einmal etwas anderes. Aber in Sachen Geräuschentwicklung schlägt der SONY VPL-HW40ES jedes der von uns bislang getesteten Geräte. Vor allem ist der SONY nicht nur leise, sondern auch frei von irgendwelchen hochfrequenten Zirp- und Pfeifgeräuschen.
An einem warmen Sommertag kann sich die Lüfterdrehzahl temperaturabhängig während der Filmwiedergabe zwar noch einmal etwas erhöhen, das Geräusch geht aber in jedem Fall im Kinosound völlig unter.