Einleitung
Qualität hat ihren Preis – keine Frage. Gute Ultra-HD-Fernseher müssen aber nicht immer ein halbes Vermögen kosten. So ist der 55UF8509 von LG in Online-Shops bereits für 1.600 Euro zu haben. Nichtsdestotrotz besticht er durch eine ordentliche Bildqualität sowie exzellenten Bedienkomfort. PRAD.de hat den 55-Zöller unter die Lupe genommen.
Geht es nach LG, gehört die UF8509-Serie zu den besten des Hauses. Schließlich versprechen die Südkoreaner auf ihrer Produktseite „leuchtende Farben wie nie zuvor“, was zunächst auf die Quantum-Dot- respektive Color-Prime-Technologie nach Vorbild des 55UF9509 schließen lässt.
De facto erreicht der LG 55UF8509 in unserem ersten Testdurchlauf weder übermäßige Helligkeitsreserven noch eine besondere Farbbrillanz. Unter dem Strich macht er trotzdem eine gute Figur; und das nicht nur dank seines stylischen Designs.
Ausstattung
Im Vergleich zu anderen TV-Herstellern wie Sony, Panasonic oder dem Erzrivalen Samsung zeigt sich LG nicht sonderlich spendabel: Wie die meisten seiner Brüder verzichtet der 55UF8509 auf einen Doppel-Tuner, der die gleichzeitige Wiedergabe und Aufnahme mehrerer Fernsehsendungen ermöglicht. Zwar lässt sich problemlos ein externer Receiver beziehungsweise eine Settop-Box anschließen, jedoch stehen dann nur noch zwei HDMI-Eingänge zur Verfügung.
Immerhin sind alle drei Buchsen des 55UF8509 mit HDMI 2.0 kompatibel, nehmen also 4K-Signale mit bis zu 60 Bildern pro Sekunde entgegen. Darüber hinaus unterstützen sie den neuen HDCP-2.2-Kopierschutz. Lob verdient die „Time Machine“-Funktion, die eine flexible Programmierung des USB-Recorders über ein Jahr im Voraus gestattet.
Die Beleuchtung des 139 Zentimeter großen Bildschirms übernimmt ein einfaches Edge-LED-Backlight, das allerdings lokal gedimmt werden kann (siehe „Bildqualität“). Wie eingangs angedeutet, handelt es sich hier um ein klassisches LCD-Display ohne Quantum-Dot-Technologie.
Auf erweiterte Farbräume à la Sonys Triluminos-Modelle muss man also verzichten. Dafür bekommen Bildtüftler und ambitionierte Cineasten mit dem isf-zertifizierten Farbmanagement tiefreichende Einstellmöglichkeiten an die Hand. Traditionsgemäß setzen die Südkoreaner auf die passive 3D-Technik; dem Gerät liegen vier Polfilter-Brillen bei („Party Pack“).
Bedienung
Kaum ein Konkurrent bietet einen derart hohen Bedienkomfort wie die aktuellen LG-Fernseher. Zu verdanken ist das dem webOS-Betriebssystem, welches mithilfe des Maskottchens „BeanBird“, ein knuffiger Comic-Vogel, bereits die Erstinstallation zum kurzweiligen Vergnügen macht. Auch die allgemeine Steuerung wirft keine Fragen auf und gelingt durchgehend intuitiv: Einerseits manövriert die 2015er Magic Remote je nach Handbewegung den Mauszeiger zielstrebig über die Benutzeroberfläche, andererseits erlaubt die am unteren Bildrand eingeblendete Taskleiste einen direkten Wechsel zwischen den zuletzt geöffneten beziehungsweise am häufigsten genutzten Anwendungen.
Die Icons können per Drag-and-drop in die gewünschte Reihenfolge gebracht werden. Zu den Gerätemenüs gelangt man über das Zahnrad-Symbol in der rechten oberen Bildschirmrecke; hierfür gibt es auch eine Direkttaste auf der Fernbedienung.
Multimedia
Das Thema Smart-TV nimmt beim webOS-Betriebssystem einen großen Stellenwert ein. Schließlich reihen sich in der Taskleiste bereits ab Werk fast nur Apps ein; unter anderem YouTube sowie die beliebten Online-Videotheken Amazon Instant Video, Maxdome, Netflix und Wuaki.tv.
Weitere Internet-Dienste und Minispiele können aus dem hauseigenen Content Store heruntergeladen werden. Allerdings ist das Angebot nicht ganz so umfangreich wie bei den Android-Fernsehern von Sony oder Philips. Ein über USB und DLNA-Netzwerk fütterbarer Mediaplayer rundet die Ausstattung ab; dieser kommt mit allen wichtigen Dateitypen inklusive UHD-Formaten zurecht.