Test TV Philips 55PFK7109/12
2/2

Bildqualität

Bei der Bildabstimmung sind die Entwickler leider über das Ziel hinausgeschossen. Im Auslieferungszustand zeigt der Philips 55PFK7109 nämlich ein überschärftes und unnatürliches Bild, wobei uns keines der Presets wunschlos glücklich macht. Zwar schneidet der Modus „Film“ in unserem Messlabor am besten ab, doch lässt er keine detaillierten Anpassungen zu. Wir empfehlen deshalb einen der isf-zertifizierten Modi.

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Kühler Bildeindruck: Philips stellt die Farbtemperatur des 55PFK7109 etwas zu hoch ein, so dass in manchen Filmszenen ein leichter Blaustich zu sehen ist.

Hier lässt sich neben den etwas verschobenen Mischfarben auch die ungewöhnlich kühl eingestellte Farbtemperatur von 11.000 Kelvin mehr oder weniger schnell auf den richtigen Wert bringen. Ob man aber Anfängern und Laien derartige Korrekturen zumuten kann, ist fraglich – zumal wichtige Bildregler (wie bereits kritisiert) teilweise in Untermenüs versteckt wurden.

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Ausreißer: Während der Philips-Fernseher die Grundfarben originalgetreu reproduziert, tanzt er bei den Mischfarben und Grautönen teilweise recht stark aus der Reihe.

Das Edge-LED-Backlight sorgt mit durchschnittlich 207 Candela pro Quadratmeter auch tagsüber für eine helle, kräftige Darstellung und lässt sich bei Bedarf auf bis zu 378 Candela hochregeln. Allerdings wird die Leuchtkraft aus seitlicher Perspektive halbiert; ebenso könnte das 55-Zoll-Panel besser ausgeleuchtet sein.

SDTV-Sender erscheinen im Vergleich zu HD-Material sehr weich – das hat mancher Konkurrent besser im Griff. Dafür überzeugt die Bewegungsschärfe, so dass selbst Actionfilme gut zur Geltung kommen. Die Stärke der Glättung ist über die „Clear LCD“-Schaltung anpassbar. An der 24p-Wiedergabe gibt es nichts auszusetzen.

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Aus schräger Perspektive verliert der Philips 55PFK7109 erfreulicherweise kaum an Kontrast, büßt dafür aber mehr als die Hälfte seiner Helligkeit ein.

Im 3D-Betrtieb büßt das Gerät leider stark an Helligkeit ein, so dass dreidimensionale Streifen à la „Der große Gatsby“ etwas Brillanz vermissen lassen. Hinzu kommen die Polfilter-bedingten Zeilraster, die zu Lasten des Schärfeeindrucks gehen, sowie sporadisch auftretende Bewegungsartefakte. Die Farben gehen in Ordnung und die mitgelieferten Brillen erzeugen eine angenehme Tiefenwirkung ohne Flackern.

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Für Cineasten: Die beiden isf-zertifizierten Bildmodi „Tag“ und „Nacht“ erlauben detaillierte Einstellungen. Leider sind die Menüs ziemlich verschachtelt.

Tonqualität

Auch beim Sound geht Philips eigene Wege: Statt eines klassischen Stereosystems übernehmen nur ein Hochtöner auf der rechten und der Ambiwoox-Flachmembran-Treiber auf der linken Rückseite die Beschallung. Im Zusammenspiel erzeugen diese zwar gut verständliche Dialoge sowie satte Bässe, klingen andererseits jedoch etwas diffus.

Bewertung

3.4

(BEFRIEDIGEND)

Fazit

Klar, Philips hat seine Eigenarten – da bildet der 55PFK7109 keine Ausnahme. Vor allem die komplizierte Menüführung, der schwammige Stereoton und die dürftigen Voreinstellungen im Hinblick auf die Farbe kosten das Gerät Punkte.

Lob verdienen die Holländer für das augenfreundliche (aber nur zweiseitige) Ambilight, die saubere Verarbeitung sowie das recht helle und bewegungsscharfe Bild. Seine Stärken spielt der 55PFK7109 besonders in Fußballübertragungen aus, Kinofilme oder Schwarz-Weiß-Klassiker erscheinen leider nicht ganz so überzeugend.

Pro und Contra

  • hohe Helligkeit und gute Bewegungsdarstellung
  • Ambilight für die Augen sehr angenehm
  • solide, edel anmutende Verarbeitung
  • viele manuelle Anpassungen erforderlich
  • Menüführung teilweise kompliziert

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