Bildqualität
Während einige Hersteller bei ihren preisgünstigen TV-Modellen bestimmte Bildmodi streichen, wartet der Philips 55PUS7909 mit den gleichen Presets wie seine teureren Brüder auf. Folglich sind auch die im Großen und Ganzen sehr gut abgestimmten isf-Modi an Bord, die jedoch den Zugang zu sämtlichen Reglern blockieren. Das würde uns nicht weiter stören, wäre denn die Farbtemperatur korrekt eingestellt: Besonders in Schwarz-Weiß-Streifen wie dem Klassiker „Casablanca“, aber auch in düsteren Szenen à la „Krabat“ fällt ein Blaustich auf, der sich normalerweise einfach beheben lässt.
Beim Philips-Fernseher muss man dazu erst einmal den geheimen Zahlencode „473473“ über die Fernbedienung eingeben, um überhaupt Änderungen an Farben, Kontrast und Co. vornehmen zu können – doch Vorsicht: Das Zurücksetzen auf die Werkseinstellungen ist nicht ohne weiteres möglich. Hauttöne zeigen einen leichten Gelb-Grünstich, der aber nur im Direktvergleich mit unserem Referenzgerät auffällt.
In unseren Kontrastmessungen erzielt das Display solide Ergebnisse von 782:1 (Im-Bild) beziehungsweise 391:1 (ANSI). Der Hellraumkontrast hingegen liegt mit 275:1 auf dürftigem Niveau, woran unter anderem die eingeschränkten Helligkeitsreserven von 339 Candela pro Quadratmeter Schuld sind. Die Ausleuchtung ist leider ziemlich ungleichmäßig.
Aus seitlicher Perspektive verliert der Bildschirm zudem mehr als die Hälfte seiner Leuchtkraft; der Kontrast nimmt moderat um 22 Prozent ab. Wenig zu beanstanden gibt es auch am Auflösungsvermögen und am Upscaling, wobei SDTV-Sender etwas mehr Schärfe vertragen könnten. Das De-Interlacing gelingt fehlerfrei. Blu-ray-Filme erscheinen perfekt durchgezeichnet und werden mit originalgetreuem 24p-Kinoruckeln wiedergegeben.
Die dritte Dimension bereitet dem 55PUS7909 ebenfalls keine Probleme. Das Bild zeigt eine authentische Tiefenwirkung und sieht dank vierfacher Full-HD-Auflösung knackscharf aus. Vom vereinzelt auftretenden Flimmern und Ghosting abgesehen, werden selbst schwierige Szenen wie die Minigolf-Session in „Avatar“ sehr sauber wiedergegeben. Um die volle Leuchtkraft zu erreichen, sollte der Lichtsensor deaktiviert sein.
Kritischer betrachten wir die für unseren Geschmack etwas ungleichmäßige Ausleuchtung, welche sich beispielsweise beim Schwenk über Fußballfelder bemerkbar macht.
Bei seitlicher Betrachtung verliert der 55PUS7909 ganze 53 Prozent seiner Helligkeit (rot). Der Kontrastverlust (gelb) bewegt sich im durchschnittlichen Bereich.